Kann man gleichzeitig Weinen und Lachen?
Liebe Freunde, die folgende Nachricht hat Steffen vor ein paar Tagen in unserem Newsletter versendet... Ich wusste hiervon absolut gar nichts und war total gerührt, denn es war eine der persönlichsten Mails, die er bisher verschickt hat und mit der Welt geteilt hat. Die Resonanz darauf war wirklich überwältigend schön und unheimlich ermutigend.
Wir wollen euch die Nachricht natürlich nicht vorenthalten, (das wäre ja unfair:-). Solltet Ihr unseren Newsletter nicht bekommen, abonniert ihn gerne auf unserer Homepage, es lohnt sich: www.mrsgreenbird.com
Aber hier erstmal wie versprochen die Geschichte, die Steffen geteilt hat.
Also... here we go:
Hey {VORNAME},
Ich hoffe es geht Dir gut.
Eigentlich wollten wir Dir in dieser Mail ein Halbzeit-Update zu unserem Crowdfunding schicken und Dich wissen lassen, dass wir auch unser zweites Ziel erreicht haben. (Was wirklich großartig ist!!).
Aber ich möchte Dir viel lieber von einem kleinen Erlebnis erzählen, das mich sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht hat:
Gestern habe ich an unserem treuen Automobil, ein Erbstück von Sarahs Oma, eine kleine Reparatur durchgeführt, denn die Lüftung hatte den Geist aufgegeben. Dabei habe ich eine Americana Playliste auf Spotify gehört.
Plötzlich spielt ein Song, den ich noch nicht kannte und der mich emotional so sehr gepackt hat, dass ich mich plötzlich dabei ertappte, wie ich gleichzeitig gelacht und geweint habe... mit dem Schraubenschlüssel in der Hand. Sowas passiert mir selten. Und ich erzähle sowas eigentlich noch viel seltener. Also eigentlich nie. ????
In diesem Moment wurde mir wieder einmal die unglaubliche Kraft von Musik bewusst. Diese erschütternde, herzzerreißende und gleichzeitig wärmende und heilendende Kraft. Irgendwo habe ich neulich noch gelesen: „Music is probably the closest thing to magic”. Das stimmt. Und das ist auch genau der Grund, warum ich damals mit Musik angefangen habe und warum wir heute tun was wir tun: Weil Musik etwas magisches ist, das durch nichts ersetzt werden kann und wir diese Magie irgendwann gespürt haben.
Inzwischen bekommen wir Mails und Nachrichten aus der ganzen Welt von Menschen, die uns erzählen, was ihnen unsere Musik bedeutet. Unsere Lieder haben Menschen dabei geholfen sich ineinander zu verlieben, Sprachbarrieren zu überwinden, haben erfreut, motiviert, bei der Verlobung und der Trauung begleitet und vor allem auch getröstet und geheilt. Ist das nicht wunderbar, dass Musik so etwas kann?
Dies alles ist mir gestern wieder bewusst geworden, als ich mit dem Schraubenschlüssel in der Hand im Fußraum von unserem kleinen „Bobbycar“ gelegen und zu diesem einen Song gleichzeitig gelacht und geweint habe. Und ganz ehrlich: Das habe ich dringend gebraucht:
Wir befinden uns gerade in einer Zeit, die für uns Künstler und Menschen im Kulturbetrieb sehr frustrierend ist und viel Geduld und Vertrauen verlangt, weil sie von soviel Unsicherheit und Frusttration geprägt ist. Oft fragen wir uns, wie es mit uns weitergeht und ob es das alles wert ist. Denn auch schon vor Corona war es nicht leicht als Künstler seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Natürlich müssen wir von irgendwas leben. Jeder muss das. Und ein kleiner „Reality check“ hier und da ist sicherlich nicht verkehrt. Aber wir haben uns unseren Beruf nicht wegen des Geldes ausgesucht, sondern weil wir daran glauben, dass Musik die Welt bewegt und wir die Hoffnung haben, dass wir unseren kleinen Teil dazu beitragen dürfen, die Welt mit jedem Akkord ein kleines bisschen besser zu machen. Daran hat mich dieses kleine Erlebnis wieder erinnert. Das tut sehr gut und ist eine große Motivation in dieser schwierigen Zeit.
Es ist uns wirklich eine große Freude und ein Privileg, mit unserer Musik ein kleiner Teil Deines Lebens sein zu dürfen.
In diesem Sinne: Stay safe und verliert nicht den Mut. Auch wenn es manchmal ausweglos erscheint.
Und wenn Du Lust hast, uns ein bisschen zu helfen, dann erzähle doch gerne ein paar lieben Meschen von uns und unseren Crowdfunding. Das wäre eine riesen Hilfe! Den Link findest Du unten in den Kommentaren.
Liebe Grüße aus Nippessippi,
Steffen.
(Sarah, Fritte und Floppy sitzen hinter mir und winken und wuffen ganz aufgeregt.)