Das Geld soll für Fertigstellung des bereits gedrehten Dokumentarfilms verwendet werden.
Mariam Chachia, die Regisseurin des Films, filmt über 5 Jahre das Leben im ehemaligen Sanatorium ABASTUMANI in den Bergen Georgiens. Dort leben an Tuberkulose Erkrankte, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden.
Sie selbst ist eine ehemalige Tuberkulosepatientin, was sie über viele Jahre auch unter Freunden verheimlichte, da Menschen in Georgien mit dieser Erkrankung in der Vergangenheit stigmatisiert wurden.
Um den immer noch währenden Alptraum Ihrer Erkrankung zu beenden, konfrontiert sie sich noch einmal bewusst mit dieser Krankheit und dem Leben der Erkrankten in ABASTUMANI.
Mariam erlebt dort eine Welt mit ganz eigenen Regeln, in der Patienten Macht über Ärzte und Pflegern haben. Sie taucht ein in die Einzelschicksale der Menschen in diesem alten Gebäude, welches diese oft nur mit dem Tod vor Augen verlassen können.
Die Zielgruppe ist sehr breit angemacht, da mit dieser einzigartigen Geschichte aus einem einzigartigen Mikrokosmos auf ein sehr universelles Thema abgezielt wird, das Menschen auf der ganzen Welt betrifft und berührt.
Mariam hat sich in ihrem Land für etwas schuldig gefühlt , an dem sie tatsächlich keine Schuld hatte. Ihre Erkrankung hat sie nicht selbst verursacht. Trotzdem hatte sie Angst, das jemand von ihrer Tuberkulose erfährt; auch Jahre nach ihrer Gesundung.
Das ehemalige Sanatorium ABASTUMANI wurde vor mehr als hundert Jahren von den Romanows, der letzten russischen Zarenfamilie erbaut und überstand alle historisch-politschen Wendungen Georgiens. 2018 wurde es schließlich von einem mächtigen Oligarchen gekauft, der durch seine Nähe zu Russland reich geworden war. Er ließ es 2019 abreißen, um und auf dem Geländes eine von der Außenwelt abgeschirmte Hotelanlage zu bauen.
ABASTUMANI existiert nicht mehr und der Film ist der einzige Beweis, dass der besondere Mikrokosmos jemals existierte und all die berührenden und einzigartigen Geschichten der dort lebenden Menschen jemals passierten.
Es ist schließlich auch ein Film über die Macht von Oligarchen, denen es möglich ist, Politik zu steuern, das Leben eines ganzen Landes zu beeinflussen und letztendlich die Geschichte des eigenen Landes "neu zu erzählen".
Das Projekt befindet sich in der Phase der Postproduktion und hierfür gibt es weltweit nur sehr begrenzte Möglichkeiten der öffentlichen Förderung. Fördermöglichkeiten bestehen vornehmlich für die Entwicklung von Dokumentarfilmen und deren Produktion an sich.
Daher ist das Team in der Not, den Film fertigstellen zu können. Es fehlt vergleichsweise nicht viel an Geld, aber die notwendigen Ausgaben sind derzeit so hoch, dass die Fertigstellung des Films daran scheitern könnte. Finanziert werden muss der Schnitt des Films, das Audiodesign, die Abmischung und das Color Grading.
Dass der Film aber gerade jetzt wichtig ist, so sagen die Regisseurin, ihr Ko-Regisseur Nik Voigt und auch der deutsche Ko-Produzent Hans Gralke, sieht man, wenn man den Blick auf das lenkt was gerade in der Ukraine passiert. aber nicht nur dort, sondern überall auf der Welt nutzen mächtige Politiker und Unternehmer ihre Position, um die Entwicklung eines Landes zu ihrem persönlichen Interesse zu verändern.
Letztendlich hat der Film eine echte Chance, auf Festivals gezeigt zu werden. Auch zwei TV-Sender aus Polen und Tschechien haben sich bereits dazu bekannt, den Film zeigen zu wollen. Er muss daher jetzt fertiggestellt werden.
Das Geld soll als allererstes dazu verwendet werden, die Cutterin zu bezahlen, die den Film fertig schneiden soll. Für den Schnitt sind 2 x 2 Wochen geplant. Hierfür werden 8.000,00 € benötigt.
Dann sollen im zweiten Schritt das Audiodesign, die Tonmischung in einem Mischkino und das Color Grading finanziert werden.
Alle an diesem Film arbeitenden Menschen haben bislang mit eigenem Geld und viel Engagement die Produktion ermöglicht. Die abschließenden Arbeiten, die ein Budget von insgesamt 45.000,00 € umfassen, können in der Sache und was die eigene finanzielle Leistungsfähigkeit angeht, nicht mehr ohne finanzielle Unterstützung von Außen gestemmt werden.
Ein erster ganz wichtiger Schritt zur Fertigstellung des Films ist der Schnitt, für den wir 8.000,00 € kalkulieren. Und genau diese Summe haben wir als ersten Meilenstein bei der Postproduktion und damit auch als Startlevel für das Crowdfunding angesetzt (10.000,00 € abzüglich Gebühren und Steuern).
Hinter diesem Projekt stehen:
Mariam Chachia - Regisseurin und Produzentin
Mariam Chachia ist Dokumentarfilmregisseurin und Produzentin aus Georgien. Sie begann ihre Filmkarriere 2007 mit der Produktion einer kurzen TV-Serie für Kinder – „Rubber“, die auf Rustavi 2, einem der damals größten georgischen Fernsehsender, ausgestrahlt wurde. Neben kurzen TV-Serien drehte Mariam Lehrvideos und Animationen für das georgische Publikum.
2013 beschloss sie, einen Dokumentarfilm über ihre Großmutter zu drehen. Der Film wurde gemeinsam mit der französischen Produktionsfirma Ardèche Images Production produziert und im französischen Fernsehen Lyon Capital ausgestrahlt.
2016 drehte Mariam ihren ersten abendfüllenden Dokumentarfilm „Listen to the Silence“, der bei DOK Leipzig 2016 Premiere hatte und die Goldene Taube im Next Masters Wettbewerb gewann.
Nik Voigt - DoP und Ko-Regisseur
Nik Voigt ist Kameramann, Regisseur und Cutter. Er arbeitete in verschiedenen Film- und Medienbereichen, bevor er sich 2016 dem Dokumentarfilm zuwandte.
Seitdem hat Nik als Kameramann 9 Credits für Dokumentarfilme erhalten, die auf Arte und auf zahlreichen europäischen Festivals gezeigt wurden.
Obwohl Nik Erfahrung in der Regie von Kurzfilmen hat, ist „ABASTUMANI“ sein erster Dokumentarfilm als Regisseur.
Hans Gralke - Ko-Produzent
Hans Gralke ist Produzent bei "BLACK MARKET film production". Gemeinsam mit seinem Sohn Tim (Regisseur und Kameramann) und der Kulturmanagerin Betti Kollecker produziert er unter dem Label BLACK MARKET seit 2021 Kurzfilme und Dokumentationen.