Geschichte und Geschichten
Liebe Sternfreundinnen, liebe Sternfreunde,
die Geschichte der Beobachtung und Erforschung Planetarischer Nebel ist unglaublich spannend. Deshalb soll sie im Buchprojekt einen breiten Raum einnehmen - ich möchte für jedes der 600 dargestellten Objekte die Geschichte und die Geschichten hinter den Objekten beschreiben.
Planetarisch?
Schon 1779, bei der Entdeckung des Ringnebels, verglich Beobachter Antoine de Darquier den Anblick mit dem eines "verlöschenden Planeten". Bei Wilhelm Herschel, der den Begriff der Planetarischen Nebel prägte, war es der Saturnnebel NGC 7009, der ihn zu diesem Vergleich inspirierte. Im Teleskop konnte er ihn beliebig höher vergrößern, "als ob er planetarer Natur wäre". Herschel dachte da wohl an den von ihm kurz zuvor entdeckten Planeten Uranus.
Der irreführende Name blieb, auch wenn es noch fast 100 Jahre dauerte bis man der Natur dieser Erscheinungsform von Materie auf die Sprünge kam. Und die Geschichte ist ja nicht abgeschlossen, neue Beobachtungsmethoden und Geräte eröffnen neue Möglichkeiten, wie das James-Webb-Teleskop aktuell zeigt.
Per aspera ad astra
Als Beobachter faszinieren mich darüber hinaus auch die Beschreibungen und Zeichnungen der frühen Beobachter, deren Wahrnehmung noch nicht durch Fotos verfälscht werden konnte. Die teils grotesken Ergebnisse wie die Behauptung von Lord Rosse, der Ringnebel lasse sich in Einzelsterne auflösen, sind unterhaltsam - aber was würden wir sehen ohne Ahnung über die Natur des Objekts?
Spannend finde ich auch dass die Geschichte der Entdeckungen nicht zum Stillstand gekommen ist - auch in jüngster Zeit von Amateuren wie Dana Patchick und Matthias Kronberger gefundene Objekte möchte ich im Buch vorstellen.
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Wenn Sie auch eine Schwäche für die Stories rund um die kosmischen Gasblasen haben, dann unterstützen Sie heute mein Buchprojekt - es wäre doch schade, blieben diese Geschichten unerzählt!
Clear skies,
Ronald Stoyan