In unserer Gesellschaft ist der Blick auf nichtmenschliche Tiere zumeist geprägt von Objektivierung und Herrschaft. Wir sehen sie vor allem als Lieferanten für Lebensmittel, als „Schnitzel“ auf dem Teller, in den Bilanzen der Agrarindustrie, durch die Gitterstäbe der Zoos oder das Mikroskop im Labor.
Das Werk des Malers Hartmut Kiewert stellt diesem Blick eine andere, neue Perspektive entgegen, die Tiere als Individuen begreift und ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen und Tieren zeigt.
Seine Bilder, die nun als leicht zugängliche Sammlung in Buchform erscheinen sollen, relativieren den rein anthropozentrischen Blick und ermöglichen den Betrachtenden, diesen fühlenden sozialen Lebewesen auf eine neue, empathische Art zu begegnen. So wird aus der Utopie im Idealfall ein Ist-Zustand.
Durch die Begleittexte von Hilal Sezgin und Jessica Ullrich werden die Bilder kunsttheoretisch und gesellschaftspolitisch verortet und vermittelt.
Einen ersten Eindruck der Bilder könnt ihr euch hier verschaffen
Im Gegensatz zu den mittlerweile zahlreich vorhandenen Sachbüchern greift die Publikation das Thema Tierrechte/Tierbefreiung vor allem auf visuell eindrucksvolle, zugängliche und positivere Art auf. So werden Interessierte nicht direkt durch brutale Schlachtungsdarstellungen abgeschreckt, sondern mit einem bejahenden Ausblick an aktuelle moralische Fragen herangeführt, dessen Tenor statt „Schau mal, wie schrecklich“ eher „Schau mal, so könnten wir auch mit Tieren umgehen“ ist.
Die Zielgruppe sind dementsprechend Menschen, die sich grundsätzlich mit ethischen Fragen ihres Konsumverhaltens und ihres Verhältnisses zu Tieren auseinandersetzen wollen oder sich grundsätzlich für zeitgenössische figurative Malerei mit politischem Anspruch interessieren.
Im Idealfall trägt das Buch zu einem empathischeren Umgang mit nichtmenschlichen Tieren bei, sodass ihre zur Zeit noch milliardenfache Ausbeutung und Tötung bald der Vergangenheit angehört.
Mit deiner Unterstützung trägst du dazu bei, momentan noch utopisch zu nennende Darstellungen eines friedvollen Mensch-Tier-Verhältnisses zu verbreiten und langfristig eine neue Sicht auf Tiere zu etablieren. Dieser Perspektivwechsel ist eine notwendige Bedingung dafür, aktuelle Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse zu überwinden.
Gleichzeitig eröffnest du mit deinem Beitrag Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, eine Ausstellung zu besuchen, die Chance, an ästhetisch ansprechender politischer Gegenwartskunst teilzuhaben.
Das Geld wird zum einen zur Finanzierung des Buchdrucks benötigt, der ausschließlich unter Verwendung veganer und mineralöfreier Farben auf hochwertigem Recyclingpapier in der EU erfolgt.
Ein Erreichen des Fundingziels würde uns außerdem ermöglichen, momentan ohne Entlohnung erledigte Arbeiten wie das Gestalten, Lektorieren und Überarbeiten des Buches zu vergüten.
Der Künstler Hartmut Kiewert und der Verlag compassion media.
Ich, Hartmut Kiewert (geb.1980), habe Malerei und Grafik an der Kunsthochschule Burg Giebiechenstein in Halle (Saale) studiert und dort 2010 “mit Auszeichnung” diplomiert. Seit 2008 setze ich mich intensiv mit dem gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnis auseinander und lebe und male vegan.
Durch die kritische Beschäftigung mit Mensch-Tier-Beziehungen habe ich ein Bild-Thema gefunden, das mich schon seit meiner Kindheit umtreibt und sich zudem gut im Medium der Malerei verhandeln lässt. Zum einen spiegelt sich in der Bildenden Kunst schon seit den ersten Hölenmalereien der gesellschaftliche Status von Tieren wider und wird sicherlich oft auch affirmiert, zum anderen bietet Kunst aber immer auch die Chance, neue Sichtweisen auf die Welt zu zeigen und zum Überdenken der Verhältnisse und zur Veränderung anzuregen.
Meine Bilder waren und sind in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, etwa in Hamburg, Dortmund, Leipzig, Essen oder Berlin. Schon 2012 habe ich bei compassion media mein erstes Kunstbuch »mensch_tier« herausgegeben und freue mich über die erneute Zusammenarbeit mit dem Verlagskollektiv! Seit 2014 habe ich mein Atelier auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei. Neben meiner künstlerischen Arbeit bin ich auch in verschiedenen emanzipatorischen Bewegungen aktiv, insbesondere natürlich in der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung.
Wir, der Verlag compassion media aus Münster, sind Teil des Kollektivs roots of compassion. Die ohne Chef_in oder andere formelle Hierarchien arbeitende Gruppe begann als Vision zweier Menschen, die mit veganem Schokokuchen und Infomaterial im Gepäck zu Konzerten, Demos und anderen Veranstaltungen reisten, um die Idee des Veganismus und den Tierrechts-/Tierbefreiungsgedanken zu verbreiten.
Seit 2008 publizieren wir über den angeschlossenen Verlag Medien zu den Themen Veganismus, Tierbefreiung und Gesellschaftskritik, um über vorhandene gesellschaftliche Missstände zu informieren, Alternativen aufzuzeigen und zu fördern.
So z. B. "Vegan lecker lecker", das erste bebilderte vegane Kochbuch im deutschsprachigen Raum, oder auch "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen", die erste umfassende Abhandlung über die psychischen Mechanismen des Fleischkonsums und die Ideologie des Tiereessens von Harvard-Psychologin Melanie Joy. Wichtige, immer wiederkehrende Erfolge und gleichzeitig Motivationsschübe sind für uns auch Begegnungen mit Menschen, die durch unsere Veröffentlichungen zum Veganismus gekommen sind.
Compassion Media