Anna und Oma

In den Pirate Probestudios am Berliner Prenzlauer Berg wummern die Bässe. Am Mischpult: Die 25-jährige Informatikstudentin Anna. Ihr Ziel: die männlich dominierte DJ Welt zu erobern. Anna wohnt seit zwei Jahren in Berlin. Eine Stadt, in der sich sich manchmal verloren fühlt: „wenn keiner mehr richtig zuhört, wenn jeder sein Ding macht“.
Und wenn Anna irgendetwas beschäftigt, tauscht sie sich aus mit ihrer Oma, der 72-jährigen Fotografin Ingrid Bahss. Weit weg vom quirligen Berlin taucht sie ein in Ingrids Kölner Südstadt-Wohnung, vollgestopft mit Büchern, Bildern und Fotos, Zeugen eines spannenden Lebens, reich an Krisen und Umbrüchen.
Die Corona-Pandemie hat Ingrid in einem fotografischem Tagebuch festgehalten und beim Stöbern darin schlagen Anna und Ingrid unmerklich die Vergangenheit auf wie ein lange vergessenes Buch. Die Schlangen vor den Läden, die leeren Regale, das Misstrauen dem anderen Menschen gegenüber: da ist sie wieder, die alte DDR-Heimat, gehasst und doch geliebt:. „Wir haben in einer Gesellschaft gelebt, in der es ums „wir“ging und nicht so sehr ums „ich“, meint Ingrid. Für Enkelin Anna, geboren nach dem Mauerfall, ein Leben in einer grauen homogenen Masse, in dem Individualität keine Rolle spielt.
Doch auch eine Welt, die ihr so fremd ist, dass sie sich in das Abenteuer stürzen möchte, diese zu erkunden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu den Stationen von Ingrids Leben. Eine abenteuerliche Spurensuche, bei der sich die Lebenswirklichkeit der Oma im Spiegel der Augen ihrer Enkelin entfaltet.

Was sind die Ziele, wer ist die Zielgruppe
In Zeiten, in denen sich die Gräben zwischen Ost und West, jung und alt in einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft vertiefen, zeigen Anna und Oma, dass unterschiedliche Lebenswirklichkeiten, Meinungen und Ansichten nicht zwangsläufig zu einem Riss in den Beziehungen führen müssen.
Dabei versucht der Film auch Antworten zu geben auf die Frage, wie beeinflusst das Leben in einer Diktatur, bzw. In einer Demokratie, nicht nur das Leben im Hier und Jetzt, sondern auch das Leben nachfolgender Generationen.

Ein Film für alle Menschen, die sich die Frage stellen, wie kann man dafür sorgen, dass der Austausch zwischen den Generationen nicht zum Verstummen kommt und wie Anna und Oma ein Leben zwischen den Generationen meistern, sich trotz unterschiedlicher Meinungen immer wieder zusammen raufen und vielleicht ein Beispiel dafür sein können wie wir leben, vor allen Dingen wie wir zusammen leben können

"The documentary film is like a window to the world. It allows us to glimpse into other life realities that may sometimes appear new or foreign to us. It inspires new perspectives and shakes us awake. Especially in times when divisions are hardening, the film demonstrates how important it is to stay in communication, both between East and West, and between the young and old in an increasingly perceived as threatening world."

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Mit den Einnahmen des Crowdfunding auf Startnext möchten wir die noch ausstehenden Dreharbeiten in Köln, Berlin, Werben und Magdeburg finanzieren, sowie die aufwendige Endfertigung des Films (Montage, Grading, Sounddesign, Tonmischung und Musik) – und damit die Fertigstellung des Dokumentarfilms finanziell sicherstellen.
Die Mittel werden eingesetzt für:
Reise- und Übernachtungskosten
Technisches Equipment
Faire Honorare für die Teammitglieder (Regie, Kamera und Ton)
Faire Bezahlung in der Postproduktion ( Regie, Schnitt, Farbkorrektur, Sounddesign, Tonmischung, Musik, Grafik)
Studiomieten (Schnitt- und Tonstudios)