Tipps - Wo besser arbeiten? (where to work better)
Im vergangenen Herbst auf der Orgatec (https://www.orgatec.de)in Köln prangte es in großen Lettern beim Premium-Möbelanbieter VITRA - natürlich mit einem Augenzwinkern, aber dennoch mit ernstem Hintergrund.
Weniger zu arbeiten (an erster Stelle platziert) hat sicher bei heutigen Arbeitsbelastungen eine fast satirische Komponente, dennoch wird dies womöglich in naher Zukunft stärker diskutierten werden.
Denn die Mitarbeiterzufriedenheit ebenso wie die Arbeitsproduktivität stiege damit womöglich wieder an, nachdem insbesondere letztere gerade in den vergangenen Jahren stagnierte. Krankmeldungen könnten sinken.
Die Kommunikationsagentur "Rheingans Digital Enabler"(utopia.de vom 21.02.1019 https://utopia.de/arbeit-firma-arbeitszeit-fuenf-stunden-72973/) in Bielefeld hat genau dies mit einer 25-Stunden-Woche und täglicher Arbeitszeit von acht bis dreizehn Uhr seit Oktober 2017 für die Angestellten ausprobiert.
In der Konsequenz wird von gestiegener Arbeitsqualität berichtet. Es gab weniger Ablenkungen und stärkere Konzentration auf jeweilige Aufgaben. Mitarbeiter starteten privat mehr miteinander, kochten nach der Arbeit zusammen oder gingen essen. Dabei entwickelten sie häufiger Ideen.
Allerdings stiegen auch die Anforderungen an die Teamleistung, denn diese wie Qualität sollten schließlich nicht abnehmen.
Beweglichkeit ist in physischer Hinsicht sicher nicht nur bei der grundsätzlichen Auswahl innerhalb des gewählten Arbeitsumfeldes als auch darüber hinaus mehr Beachtung zu schenken.
In einem gemeinsam geteilten Raum zu arbeiten bringt viele Vorteile. Angefangen von der Kostenteilung zeitgemäßer, professioneller Infrastruktur über Zeitgewinn durch kurze Anfahrtswege bis hin zur Abgabe von Dingen wie Reinigung oder Verpflegung, um die man sich selbst vielleicht nur ungern kümmert.
In einer "Arbeits"-Gemeinschaft liegen viele Zusatznutzen auf der Hand wie zum Beispiel: Zugriff auf das Know How und die Expertise von anderen, neue (Kunden)Kontakte, aber auch Unterstützung sowie Ermutigung in schwierigen Phasen.
Ein Arbeitsort zuhause vielleicht im Home-Office bringt die Problematik einer Abgrenzung zwischen Privat- und Arbeitsleben mit sich. In einem betrieblichen Umfeld fehlt es nicht selten an Inspiration und Abwechslung - wenngleich hier immer die Chance möglicher Gesprächspartner und unterstützende Mit- oder Zuarbeiter in unmittelbarer Nähe ein großer Vorteil ist.
Vorwiegend im Sommer, aber generell bei stabilem Wetter bietet sich an, die frische Luft, das Tageslicht und wohltuenden Naturkontext im Freien auch bei Arbeitsaufgaben für positive Effekte zu nutzen.
In super-flexiblen Räumlichkeiten oder Gebäuden, die Zonen für verschiedene Arbeitsaufgaben vorhalten oder eine Anpassung an jeweilige Erfordernisse (zur erfolgreichen Bearbeitung) ergeben sich ganz andere Möglichkeiten vielleicht auch durch zeitweilig nutzbare Freiflächen.
Laufend anpassbare Arbeitsprozesse und auch iterative Schleifen empfehlen sich in einer VUCA-Umgebung (volatil, ungewiß, komplex & mehrdeutig), in der wir uns heute befinden, geradezu. Durchgeplante Settings werden viel zu oft und zu schnell von der Realität überholt.
Am wichtigsten ist natürlich, sich selbstbestimmt den zur Tätigkeit individuell passenden Arbeitsplatz auswählen und idealerweise anpassen zu können: Das heißt, zu arbeiten wo man möchte. In einem (technisch) zeitgemäßen Coworking Space sollten sich alle Voraussetzungen dazu finden lassen, so dass dieser genau das geeignete Mittel der Wahl darstellt.