Wir brauchen die Kultur und die Kultur braucht jetzt uns!
Wir haben Startnext vor zehn Jahren gegründet, um Kultur- und Kreativschaffenden eine Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Projekte vorzustellen, mit der Unterstützung von vielen Menschen zu finanzieren und eine Community aufzubauen.
2020 mussten wir lernen, wie unsere Wirtschaft in systemrelevante und system-irrelevante Berufsgruppen unterteilt wurde. Mit den erneuten Einschränkungen im November hat es dabei die Kultur- und Kreativbranche wieder besonders hart getroffen, die bereits den ganzen Sommer über unter abgesagten Veranstaltungen gelitten hat. Stellvertretend für Tausende Kultur- und Kreativschaffende auf Startnext stehen wir hinter den Worten “Ohne Kunst & Kultur wird’s still”.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt heute 1,8 Millionen Menschen und erzielt einen Gesamtumsatz von 174,1 Milliarden Euro (Quelle: BMWI). Sie ist damit die drittgrößte Branche und liegt in etwa auf gleichem Niveau mit dem Maschinenbau und vor anderen Branchen, wie den Finanzdienstleistungen, der Energieversorgung oder der chemischen Industrie. Bei den aktuellen staatlichen Förderprogrammen bekommen wir das Gefühl, dass Künstler und Kreativschaffende weniger wert sind als Autos und Flugzeuge. Vielleicht fehlt dieser Branche eine Gewerkschaft oder eine Lobby, die sie in der Politik, bei der Ausgestaltung von Förderprogrammen und ganz aktuell bei den Corona-Verordnungen vertritt.
Schon im ersten Lockdown konnten wir erleben, dass Crowdfunding ein unbürokratisches und schnelles Instrument ist, um Geld zu sammeln. 163.000 Menschen haben mit über 11,5 Millionen Euro 1.619 Projekte unterstützt. Mit Startnext haben wir selbst ein eigenes Cofunding-Budget in Höhe von über 410.000 Euro gegeben.
Wie du und wir jetzt helfen können
Auf Startnext bieten wir eine einfache Möglichkeit, Fördergelder oder Sponsorings mit Crowdfunding zu kombinieren. Damit ermöglichen wir eine unbürokratische und schnelle finanzielle Hilfe. Wie das geht? Dazu stellen wir die Programme von Hamburg, München und Dresden vor und gehen selbst mit unserer 2. Startnext Corona Hilfsaktion mit gutem Beispiel voran.
1. Förderprogramme für die Kampagnenvorbereitung in München und Hamburg
In der Metropolregion München wird die Kreativleistung rund um die Erstellung und Kommunikation einer Crowdfunding-Kampagne finanziell unterstützt. Der Zuschuss beträgt sonst 50%, aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen wurde er auf 75% erhöht (max. 3.000€). In Hamburg wurde das vergleichbare Angebot mit einer finanziellen Unterstützung (max. 5.000 Euro) bereits so stark nachgefragt, dass das Budget von 225.000€ erreicht wurde.
2. Kunst statt Corona - Förderung der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft
45.000 Euro stellt die Stadt Dresden für Solo-Selbständige und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft zur Verfügung: Kunst trotzt Corona. Hierbei werden Künstler*innen und Kreativschaffende, die ihre Projekte trotz Corona umsetzen, mit jeweils bis zu 2.500 Euro gefördert. Die Verteilung funktioniert nach unserem Cofunding-Prinzip: Für jeden per Crowdfunding eingesammelten Euro wird noch einer oben draufgelegt.
3. Startnext Corona Hilfsaktion
Für alle vom 2. Lockdown Betroffenen senken wir die Hürden im Crowdfunding und geben 4% zu jeder Unterstützung mit unserem eigenen Cofunding-Budget hinzu. Starter*innen benötigen für ihr Projekt keine Dankeschöns und kein Pitch-Video. Alle Projekte in der Hilfsaktion können mit weiteren Partner-Kampagnen kombiniert werden.
Du arbeitest in einem Unternehmen, welches Kultur- und Kreativschaffende mit Spenden oder Sponsorings unterstützt? Du arbeitest in einem Förderinstitut, einer Stiftung oder kannst selbst Förderbudget vergeben? Sprich uns gerne an.
Du möchtest, dass dein Unternehmen, deine Stadt oder deine Region Kultur- und Kreativschaffende unterstützt? Dann teile diesen Beitrag.