Mutige gestalten die Zukunft
Bottlecrop - Daniel und Nico über ihr erfolgreiches Crowdfunding Projekt mit dem Salat aus der Flasche

Bottlecrop - Daniel und Nico über ihr erfolgreiches Crowdfunding Projekt mit dem Salat aus der Flasche

Marco Blüthgen
15.10.2014
4 min Lesezeit

Es ist schon eine Weile her. Am 15. Dezember 2013 konnten Daniel und Nico ihr das Funding für ihr Projekt "BottleCrop - Der Salat aus der Flasche" erfolgreich abschließen. Mittlerweile sind die Dankeschöns an die Unterstützer raus und der Salat kann samt Flasche auf www.bottlecrop.com  bestellt werden. Wir haben die beiden noch einmal gebeten, ihre Erfahrungen mit euch zu teilen.

Hallo Daniel, hallo Nico, die meisten Erfindungen und Entdeckungen entstehen in ungewöhnlichen Situationen. Könnt ihr euch noch an den Moment erinnern, als ihr das erste Mal über BottleCrop nachgedacht habt?

Die eigentliche Idee Salat in einer Flasche zu ziehen, bekamen wir auf einer Konferenz in Peru 2007. Dort hatte ein hawaiianischer Professor gesagt, er könne bei sich zu Hause einfach eine Flasche nehmen, eine Nährlösung hineinfüllen und alles darin wachsen lassen. Von der Idee waren wir so fasziniert, dass wir daraus unbedingt ein verkaufsfähiges Produkt machen wollten.

Wie seid ihr auf die Finanzierungsform „Crowdfunding“ gestoßen?

Wir haben beide vorher schon verschiedene Crowdfunding-Projekte selbst unterstützt und wussten wie es grundsätzlich funktioniert. Anschließend haben wir einige Monate intensiv andere Projekte beobachtet und versucht uns davon einiges anzuschauen.

Von wem habt ihr die größte mentale Unterstützung bekommen?


Jeder positive Zuspruch für die Idee war für uns Ansporn nicht aufzugeben. Neben Familie und Freunden hat uns die Crowdfunding-Community sehr unterstützt. Am meisten beeindruckt hat uns aber das mediale Interesse noch bevor das Produkt überhaupt vorhanden war.

Gab es weitere Institutionen in Dresden, die euch zum Thema Existenzgründung beraten konnten?

Da unser Unternehmen bereits bestand und wir durch die Produktentwicklung von BottleCrop nicht plötzlich zum Startup wurden, war der Beratungsbedarf nicht so sehr groß.

Was war eurer Meinung nach die größte Herausforderung? Welche Hürden musstet ihr überwinden?

Das Pitch-Video ist sicher eine der beiden wesentlichen Herausforderungen für die meisten Leute. Sowohl die technische Komponente, als auch die Situation plötzlich vor einer Kamera von seiner Idee zu sprechen war neu für uns. Während der Funding-Phase kommt dann der Zeitpunkt, wo man massiv nach außen kommunizieren muss, dass hier eine tolle Idee darauf wartet unterstützt zu werden. Das war auch eine neue Erfahrung für uns.

Wie ging es nach dem Erreichen des Finanzierungsziels weiter?

Nach der erfolgreichen Finanzierung Mitte Dezember musste alles ganz schnell gehen. Nach gut einem Monat wollten wir BottleCrop auf einer Messe präsentieren. Zum Glück hatten wir mit unseren Zulieferern vorab alles besprochen, sodass rechtzeitig die ersten Exponate fertig waren. Unsere Unterstützer bekamen ihre BottleCrops natürlich als erstes zugeschickt. Heute ist das Produkt in unserem Online-Shop erhältlich.

Bottlecrop im Test 

Für wen ist BottleCrop geeignet? Benötigt man zwangsläufig einen grünen Daumen?

Grundsätzlich ist BottleCrop für jeden geeignet und funktioniert auch (fast) immer. Ganz selten spielt das Wetter nicht mit und dann ist es zu heiß oder zu dunkel für den Salat und er kann etwas aus der Form geraten – wir arbeiten an einer Lösung. Da man sich eigentlich um den Flaschensalat nur am Anfang und am Ende kümmern muss, spielt die Farbe des Daumens keine Rolle ;-)

Welche Resonanz erzielt euer Salat in der Flasche?

Insgesamt sind die Leute zunächst fasziniert von der Idee, auch wenn einige am Anfang skeptisch sind, dass eine Pflanze ohne Erde wachsen kann. Viele Kunden lassen sich aber auch von den vielen nachhaltigen Aspekten überzeugen, die die hydroponische Anbauweise mit sich bringt. Die Medien sind begeistert und inzwischen erprobt auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unser System. Alles in allem sind wir sehr zufrieden.

Habt ihr schon Pläne für weitere Produkte? Welche Ideen möchtet ihr noch verwirklichen?

Derzeit untersuchen wir, welche Pflanzen noch für BottleCrop geeignet sind und werden im Winter mit zwei Basilikum-Sorten unser Angebot erweitern. Auch eine Neugestaltung der gesamten Aufmachung ist bereits in Arbeit. Ideen für weitere Projekte haben wir schon, allerdings werden wir uns noch intensiver darauf vorbereiten, bevor wir damit an die Öffentlichkeit gehen.

Würdet ihr anderen empfehlen ihre Idee mittels Crowdfunding zu verwirklichen?


Crowdfunding ist ein wunderbarer Weg, kleine und große Dinge wahr werden zu lassen und gibt einem vor allem die Möglichkeit herauszufinden, ob das, was man sich ausgedacht hat auch wirklich bei den Leuten ankommt. Nicht immer muss es dabei um zig tausende Euro gehen. Was man vor allem unbedingt vermeiden sollte ist, seine gesamte Existenz für „dieses eine Projekt“ aufs Spiel zu setzen, denn keiner kann garantieren, dass man das Fundingziel am Ende auch erreicht.


Vielen Dank für das Gespräch! Wir wünschen euch auch weiterhin viel Erfolg bei euren Projekten und freuen uns natürlich auf die nächste Crowdfunding-Aktion von euch.

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