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Wir testen Ratenzahlungen (ca. 1/3 Nutzungsquote)
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Wir testen Ratenzahlungen (ca. 1/3 Nutzungsquote)

Denis Bartelt
12.03.2024
5 min Lesezeit

Am 12.03. startet die zweihorn ENERGY GmbH (In Verantwortungseigentum) mit ihrem Solar-Projekt auf Startnext. Die hohen Preise für einzelne Panels von über 500€ haben uns dazu bewogen ein neues Produkt auszuprobieren: Ratenzahlung auf Vertrauensbasis.

Hier geht es zum ersten Projekt mit der Ratenzahlungsoption https://www.startnext.com/zweihorn-energy - werde Teil der Energiewende!

Was ist Ratenzahlung auf Vertrauensbasis?

Projekte, bei denen dieses Feature aktiviert ist, haben die Möglichkeit Ratenoptionen in Eigenverantwortung festzulegen. Das sind einmal die Anzahl möglicher Raten (2,3,4 … 12) und der Mindestbetrag, ab dem Ratenzahlung ermöglicht wird, z.B. 500€. 

Unterstützer:innen haben nun die Möglichkeit beim Bezahlvorgang neben der normalen Zahlung des Gesamtbetrages auch die Ratenoption zu wählen. Im Falle von zweihorn ENERGY ist das Bezahlen optional in zwei oder drei Raten möglich. 

Warum nennen wir es „auf Vertrauensbasis“?

Wir vertrauen unserer Crowd und ihrem guten Willen so sehr, dass wir es für möglich halten, Zahlungen auch in Teilbeträgen vornehmen zu können, ohne dass dabei ein Schaden entsteht. Diese Teilbeträge werden monatsweise eingezogen. Da wir kein Finanzdienstleister und auch keine Bank sind, entstehen hierbei keine Extrakosten.

Vertrauen kann die Crowd auch uns, denn wir leiten keine Daten an Auskunfteien weiter oder fragen diese vorab nach Daten der Nutzer:innen.

Ob sich dieser Vertrauensvorschuss als gerechtfertig darstellt, werden wir nach dem hoffentlich erfolgreichen Crowdfunding von zweihorn ENERGY auswerten. Fällt diese Auswertung positiv aus, ist eine Einführung von Ratenzahlung für andere Großprojekte denkbar.

Denis Bartel, CEO & Gründer von Startnext

Wie funktioniert das genau?

Startnext nutzt den Dienstleister Stripe für den Einzug von Zahlungen und die Legitimation von Empfänger:innen. Bisher wurde am Ende eines erfolgreichen Projektes der Gesamtbetrag von den Unterstützer:innen eingezogen. Eine Transaktion findet nur im Erfolgsfall statt.

Wurde Ratenzahlung gewählt, dann erfolgt eine automatische Splittung des einzuziehenden Betrages und nur die 1. Rate wird nach dem Fundingende eingezogen. Geht dies schief, gibt es erneute Versuche. Scheitern alle Versuche die erste Rate einzuziehen, wird die Bestellung seitens Startnext storniert.

Erfolgt die 1. Rate ordnungsgemäß, dann wird die Unterstützung als erfolgreich verbucht und die Nutzer:innendaten ordnungsgemäß an die Projektinitiator:innen übergeben. Ab diesem Moment beginnt auch die Produktions- bzw. Versandphase.

Sollten Folgeraten nicht eingezogen werden können, obliegt es nun den Projektinitiator:innen das Geld einzutreiben, bzw. den Vorgang zu bearbeiten. Startnext zahlt lediglich den eingezogenen Betrag an das Projekt aus. Das Risiko für Folgeausfälle tragen also die Projektinitiator:innen. Das ist aber genau dasselbe Risiko, welches der Online-Handel für alle Marktteilnehmer:innen bereit hält. Hier gilt zum Teil europäisches Recht aber auch das jeweilige Landesrecht für Online-Absatz.

In vielen Fällen dauert es bis zur Auslieferung von Gegenleistungen beim Crowdunding Wochen und Monate. Die Projektinitiator:innen können also die Ratenzahlungsoptionen auf die Lieferzeit anpassen. In dem Fall ist es sogar möglich, dass alle Raten bezahlt sind, bevor das Produkt überhaupt geliefert ist. 

Was ist genau der Vorteil?

Der Vorteil lässt sich am Beispiel von zweihorn ENERGY sehr gut erklären. Die Energiewende ist teuer. Nicht jeder kann einfach so ein Solarpanel im Wert von 500€ vorschießen. Auch dann nicht, wenn der Staat mit Förderung unterstützt. Das Splitten eines Warenkorbes auf 3 Monate kann die Entscheidung zu investieren erleichtern und den Stress in der Haushaltskasse abmildern. Dem vorausgesetzt ist natürlich, dass die Unterstützer:innen sich mündig und bewusst verhalten und nicht über ihre Mittel hinweg konsumieren.

Ein weiteres Argument ist auch, dass so ein Crowdfunding spontan auftaucht und nur kurze Zeit läuft. Wenn man sich nun spontan für ein so teueres Produkt entscheiden soll, dann braucht es auch auf Seiten der Zahlungsabwicklung mehr Toleranz.

Ob die Idee aufgeht und wie sie bei den Unterstützer:innen ankommt, werden wir sehen. Was uns beim Entwickeln des Konzeptes aber besondere Freude bereitet hat, ist die Idee unseren Nutzer:innen noch mehr Vertrauen zu schenken. Das fühlt sich gut an und kann ein echter Gamechanger sein, der noch mehr Gatekeeping bei den Erstinvestments verhindert.

Waldemar und seine Mitgründer:innen von zweihorn ENERGY sagen selbst, dass sie mit ihrem Crowdunding ihr Business unabhängig von Finanzinvestor:innen aufbauen wollen. Darum geht’s - Shareholder mit falschen Interessen sollen außenvor bleiben. Ratenzahlung auf Vertrauensbasis könnte ein Schlüssel dafür sein.

Eure Fragen dazu könnt ihr in unserer Office Hour stellen. Das Feature ist vorerst nicht für weitere Projekte verfügbar.

Update zum Test:

Es gibt gute Nachrichten. Nach einer Woche Test der Ratenzahlung beim zweihorn energy Projekt zeigt sich, das 38% der Besteller:innen die Ratenzahlung nutzen. Dieses Ergebnis liegt nahe, dass dieses Entgegenkommen bei hohen Preisen eine Rolle für den Erfolg eines Projektes spielen kann. Wir beobachten weiter.

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