Meet the Starters: FahrradJäger
In unserer Interview-Reihe "Meet the Starters" stellen wir euch jeden Dienstag kreative und visionäre Projektideen vor, besonders aber die Menschen dahinter. Da wir selbst im Team einige Fahrrad-Freunde haben und das Thema auch bei euch immer guten Anklang findet, gefiel uns dieses Projekt auf Anhieb: Steffi und Martin stellen euch heute "FahrradJäger" vor.
Wer seid ihr und was macht ihr?
Wir sind Martin und Steffi - die FahrradJäger der ersten Stunde. Bei allem, was wir tun, stellen wir unser Alleinkämpfer Dasein in Frage. Wir glauben an die Stärke der Gemeinschaft. Auf das Massenproblem Fahrraddiebstahl haben wir eine Massenantwort. In FahrradJäger bündeln wir all unsere Leidenschaft für das Radfahren, für die Geschwindigkeit, für das Gefühl der Freiheit und nehmen Fahrtwind auf - für die Sicherheit unserer Gefährten. Auf www.fahrradjaeger.de haben wir ein zentrales Diebstahlregister für Fahrräder geschaffen - kostenfrei und für jeden zugänglich. Wird das Rad gestohlen, kann es zur deutschlandweiten Jagd freigegeben werden. Anhand seiner Rahmennummer oder des FahrradJäger QR-Codes ist es nun kinderleicht identifizierbar. Unser Ziel ist es, ein riesiges Netz aus FahrradJägern aufzuspannen. Deswegen entwicklen wir einen intelligenten Diebstahlschutz und Peilsender in einem. Wir nennen ihn InsecT. InsecT verbindet das Fahrrad mit dem Smartphone. InsecT alarmiert per App alle umliegenden FahrradJäger, wenn ein Dieb sich am Rad zu schaffen macht. Und: über InsecT kann das gestohlene Fahrrad geortet werden.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Martin studierte im kultigen Rostock Maschinenbau. Das passierte innerhalb von 3 Jahren:
Rennrad Nr. 1, weg.
Hollandrad Nr. 1, weg.
Rennrad Nr. 2 weg.
Altes Klapperrad, weg.
Noch ein Fahrrad, weg.
Die Wut war gewaltig. Der Wille auch. Das muss aufhören. Die Idee für FahrradJäger war geboren.
Wie habt ihr zusammen gefunden?
Wir, Martin und Steffi, kennen uns schon lange. Wir haben gemeinsam beim Rostocker Ideenwettbewerb mitgemacht und seitdem unser Team ständig erweitert - inzwischen sind wir zu fünft. Fahrraddiebstahl ist überall ein Thema - und der Wunsch, etwas dagegen zu tun, stößt auf Zuspruch. Wir alle sind begeisterte Fahrradfahrer und setzen alles daran, ein dichtes Netzwerk Gleichgesinnter zu schaffen, in dem kein Fahrrad mehr gestohlen wird.
Welche Erfahrungen habt ihr durch das Crowdfunding gesammelt?
Die Crowd weiß es besser. Wir sind fünf Fahrradfahrer. Da draußen sind Millionen - und das bedeutet eine überwältigendes Potential an Ideen, Wünschen, aber auch an Bedenken und Kritikern. Doch genau das ist es, was wir brauchen. Um die Ecke denken, Einfälle, so absurd sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Je mehr wir mit Radfahrern, Diebstahlopfern sprechen, desto klarer formt sich unser Produkt. InsecT, Diebstahlschutz und Peilsender für Fahrräder, entsteht in gegenseitigem Gedankenaustausch mit der Crowd und genau deswegen wird InsecT genial!
Welchen Crowdfunding Tipp könnt ihr zukünftigen Startern weitergeben?
Teilt euch mit. Teilt eure Ideen mit der Crowd - die Leute sind unglaublich kreativ. Ganz wichtig: Medienpräsenz. Eure Kampagne muss sich verbreiten. Nutzt jede Gelegenheit, euch und das Crowdfunding vorzustellen. Überlegt euch schon vor Kampagnenstart, welche großen Multiplikatoren euch zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen können.
Wie geht es bei eurem Projekt weiter?
Wir werden den ersten intelligenten Diebstahlschutz für Fahrräder - InsecT - entwickeln. In unseren Köpfen und auf dem Papier ist InsecT bereits sichtbar. Nun werden wir einen InsecT Prototypen bauen und dann heißt es testen, testen, testen. Wir können es gar nicht erwarten, InsecT endlich in Händen zu halten! Ende 2015 planen wir den Marktstart.