"Niemand kauft mehr Brot vom Bäcker in Wiesbaden. Die Leute wollen billig." Glaub ich nicht.
Die "hier & jetzt" Gründer Karina und Benedikt folgen ihren eigenen Werten und Ansprüchen und lassen nicht locker, bei der Umsetzung ihrer Ziele. Es gilt eine These zu widerlegen, mit deiner Hilfe.
Karina Bareis und Benedikt Buchert waren so verrückt, bzw. mutig und durchhaltestark, dass sie während des Corona-Lockdowns ein Café im Wiesbadener Westend eröffnet haben. Die erste gute Nachricht: Das Café „hier & jetzt“ existiert noch und ist beliebte Anlaufstelle für die Nachbarschaft. Im Café wird täglich gebacken, unter anderem auch richtig gutes Brot. Das kommt scheinbar gut an. So gut, dass es sich lohnt, mehr davon zu backen. Dafür braucht es eine Backstube in der genau so viel gebacken werden kann, wie der tägliche Bedarf der Nachbarschaft ist, denn auf Überproduktion haben die beiden Crowdfunder:innen keinen Bock.
Im Pitch-Video berichten die beiden, dass Vermieter:innen offensichtlich nicht an das Backgeschäft glauben und daher äußerst reserviert auf ihre Anfragen regiert haben. Dadurch wurde die Suche nach einer geeigneten Location erschwert. Das finde ich interessant, denn zu diesem Trend „billige Backwaren durch industrielle Fertigung“ gibt es auch einen Gegentrend, nämlich zu besonders nachhaltigen und hochwertigen Nahrungsmitteln. Solche Produkte sind in Massenfertigung nicht profitabel produzierbar. Es braucht in meinen Augen die klassischen, kleinen Manufakturen dafür. Manufaktur, so würde ich auch diese hier & jetzt Backstube gerne nennen.
Eine Backstube reaktivieren
Inzwischen ist die Backstube gefunden und hier setzt die zweite gute Nachricht an. Die Backstube existierte bereits und muss jetzt aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. Das kostet Geld und viel Fantasie. Im Video kannst du sehen, wieviel Mut und Fantasie es braucht. Richtig viel. Davor habe ich großen Respekt und am liebsten würde ich sofort mit anpacken. Was ich richtig gut finde, es wird ein Ort wiederbelebt und nicht neu gebaut. Das macht gerade in dicht besiedelten Nachbarschaften einen großen Unterschied und ist besonders nachhaltig und klimaschonend.
Brot aus der Zukunft kaufen
Für alle Hungrigen aus dem Westend wird’s einfacher an richtig gutes Brot zu kommen. Wer jetzt schon mal ein paar Euro in die Kampagne https://www.startnext.com/hier-und-jetzt-backstube steckt, bekommt z.B. leckeres Brot und mehr zurück. Crowd-Geld ist ein günstigster „Kredit“ ohne Zins. Jetzt mit 30 oder 50€ zu unterstützen, entlastet die Gründer:innen enorm und belastet dich als Unterstützer:in nur gering. Ein guter Deal. Es braucht dafür viele, weswegen Weitersagen genau so wertvoll ist, wie vorbestellen.
Es gibt einige „Zugangsvoraussetzungen“ für dich als zukünftige Unterstützer:in. Du interessierst dich z.B. für Nachhaltigkeit, lokale Produktion, kurze Wege und liebevolle Handarbeit. Als Konsument:in ist es dir nicht egal, wofür du dein Geld ausgibst. Mit deinem Privileg stimmst du ab.
Jeder Supermarkt haut inzwischen Backwaren „en masse“ raus und das mag auch seine Berechtigung haben, für Menschen, die es sich nicht anders leisten können. Dennoch lohnt es sich, aus diesem System auszubrechen, und zwar nicht nur, weil Karina und Benedikt cooler sind, als jede vollatuomatisierte Backstraße, sondern weil du genau weißt, woher die Bestandteile deines Brotes kommen und wer es für dich gebacken hat. Der Respekt, mit dem du das nächste mal in deine „Stulle“ beißt, wächst mit jeder Information, die du über dieses Produkt hast.
