Warum gute Fotos für den Erfolg eurer Crowdfunding-Kampagne so wichtig sind
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte." Dieser Spruch mag etwas abgedroschen klingen, aber für eure erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne sind aussagekräftige Fotos elementar. Die Bilder auf eurer Projektseite sollten eure Idee widerspiegeln, ansprechend aussehen und die Aufmerksamkeit der Crowd auf sich ziehen. Wir geben euch in diesem Blog-Artikel umfassende Tipps und zeigen euch gelungene Beispiele.
Drei Grundlagen, die ihr kennen müsst
1. Der erste Eindruck ist entscheidend.
Das Vorschaubild ist das allererste, was die Leute von eurem Projekt sehen. Euer erster Eindruck muss überzeugen - denn nur dann klicken potenzielle Unterstützer auf die Projektseite und schauen euer Video an. Nutzt das beste Bild als Titel- oder Vorschaubild, denn es wird zuerst gesehen und am häufigsten geteilt.
2. Die Aufmerksamkeitsspanne des Nutzers ist begrenzt.
Die meisten Internetnutzer klicken und scrollen schnell durch Webseiten, Social Media-Kanäle oder Nachrichten-Streams. Innerhalb von Millisekunden entscheiden sie, welche Inhalte angeklickt werden und welche nicht. Mit euren Fotos müsst ihr euch aus der Masse abheben.
3. Nur gute Fotos werden weiterverbreitet.
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand eure Crowdfunding-Kampagne über Social Media-Kanäle oder in seinem Blog teilt, steigt mit der Qualität eurer Fotos. Auch die Presse wird eure Botschaften nur teilen, wenn ihr ihnen gutes Bildmaterial anbietet. Das bedeutet, dass die Fotos keine Schriftzüge, Logos, Grafiken oder andere werbliche Inhalte enthalten dürfen. Das gilt übrigens auch für die Kanäle von Startnext. Gute Fotos sind Voraussetzung für eine Präsentation eures Projekts auf unserer Startseite, in unserem Newsletter, auf Facebook oder Instagram.
Gutes Produktfoto von Lüttge Algenperle:
Do’s und Don’ts für eure Projektbilder
Was genau macht ein gutes Foto für eure Crowdfunding-Kampagne aus? Hier sind unsere Tipps:
Do’s
- Die Fotos müssen klar und gestochen scharf sein und in einer hohen Auflösung vorliegen.
- Nutzt Fotos im Querformat.
- Verwendet emotionale Motive, an denen das Auge des Betrachters hängenbleibt.
- Legt 2-3 Leitbilder (sog. Key Visuals) fest, die ihr in eurer Kommunikation häufig einsetzt und die der Wiedererkennbarkeit eures Projekts dienen.
- Nutzt die Möglichkeit, bis zu fünf Galeriebilder auf eurer Projektseite hochzuladen. Anregungen für Bildmotive: Bild vom Produkt/der Idee; Bild vom Produkt im Kontext der Umgebung/mit Requisiten; Bild vom Team; Bild vom Team mit dem Produkt; Bild von Personen bei der Nutzung des Produkts.
- Bebildert nicht nur eure Projektseite, sondern auch eure einzelnen Dankeschöns, damit die Unterstützer sofort sehen, was sie bekommen.
Don'ts
- Fügt KEINE Grafiken, Logos oder Texte zu euren Fotos hinzu (auch wenn andere das machen)! Die Bilder wirken sofort werblich und werden deshalb z.B. von der Presse und in Blogs nicht veröffentlicht.
- Verwendet nicht nur ähnliche Bildmotive in der Galerie eurer Projektseite (z.B. fünf verschiedene Außenansichten eures Buches), sondern bietet dem Betrachter Abwechslung und zeigt unterschiedliche Facetten eures Projekts.
- Wenn ihr keine eigenen passenden Fotos habt, können Fotodatenbanken Abhilfe schaffen: Sie bieten die Chance, kostengünstig Fotos herunterzuladen (z.B. Pexels, StockSnap oder Fotolia). Setzt diese sog. Stock-Fotos aber nur rar ein – wenn überhaupt. Diese Fotos werden von vielen Webseiten verwendet und bieten somit kein Alleinstellungsmerkmal.
- Achte darauf, dass ihr keine urheberrechtlich geschützten Bilder ohne Erlaubnis verwendet.
So entwickelt ihr Ideen für eure Bildmotive
1. Die eigenen Sehgewohnheiten testen
Beobachtet euch selbst genau: Welche Vorschaubilder in der Startnext-Projektliste machen euch neugierig? Welche Beiträge auf Webseiten, Blogs und Social Media-Kanälen bewegen euch dazu, zu klicken?
2. Die Konkurrenz beobachten
Schaut euch an, welche Bilder Mitbewerber oder ähnliche Projekte nutzen. Haben sie euch überzeugt? Was könnt ihr von ihnen lernen? Wie könnt ihr euch von ihnen abheben?
3. Google Bildersuche
Nutzt die Google Bildersuche für verschiedene Stichworte und seht so, welche Bildinhalte die meisten Suchergebnisse bringen. Um unkonventionellen Bilder zu produzieren, gilt es, diese Suchergebnisse zu vermeiden ...
Fünf Beispiele für gelungene Vorschaubilder
Selosoda: Limonade aus der Kaffeekirsche
Die Limonade wird in einem Kontext (Kaffee, Croissant) und mit einer Person im Hintergrund dargestellt. Die Schärfentiefe macht das Bild lebendig. Das Produkt wird mit verschiedenen Emotionen aufgeladen: Entspannung, Regeneration, Start in den Tag, Zusammensein mit Freunden, Gemütlichkeit ...
Il Cevetto: Band
Die Bandmitglieder wirken entspannt, lässig und fröhlich. Der unscharfe Anschnitt der Pflanze im Vordergrund erzeugt den Eindruck, als wären die Musiker beiläufig und unbemerkt fotografiert worden. Für ein lockeres Teamfoto müssen die Personen also nicht zwingend in die Kamera schauen!
Ein guter Plan: Terminkalender und Sachbuch
So klar und deutlich wie ein guter Plan nur sein kann, wird das Buch schnörkellos vor hellem Hintergrund präsentiert. Der Einblick in die Seiten macht neugierig, welche Inhalte der Kalender enthält. Zwei weitere Kalender bilden ein "Podest" - das Produkt wird also auf einem Foto gleich von mehreren Seiten gezeigt.
Hopper Bräu: Craft Beer
Die zwei Projektstarter präsentieren sich auf diesem Bild zusammen mit ihrem selbstgebrauten Bier an einem Ausschank. Sie lachen herzlich und symbolisieren: Wir sind ein Team, das hinter unserem Produkt steht. Das Bild wirkt authentisch und sympathisch.
Doghammer: Die fair produzierten Zehentreter
Um die Ecke gedacht: Die Schuhe werden auf diesem Foto an einer Wäscheleine hängend gezeigt. Präsentiert euer Produkt so, wie es noch niemand gesehen hat!
Bildbearbeitung
Es ist immer hilfreich, die Fotos am Computer nachzubearbeiten. Hier könnt ihr geeignete Bildausschnitte wählen, die Dateigröße komprimieren sowie Farben und Kontrast korrigieren. Als Alternative zur teuren Software Adobe Photoshop stehen euch einige kostenfreie Programme zur Verfügung, die die grundlegenden Funktionen beinhalten. Entdeckt hier gute Gratis-Alternativen.
Bilder für die Suchmaschine optimieren
Eure Fotos heißen DSC_0017.jpg? Gebt ihnen unbedingt einen eindeutigen Titel, damit ihr in Suchmaschinen gefunden werdet! Der Dateiname sollte die wichtigsten Stichwörter enthalten und das Bild/Produkt/Projekt genau beschreiben. Zum Beispiel: "doghammer-crowdfunding-fair-produzierte-zehentreter.jpg"
Im Optimalfall enthält der Dateiname zusätzlich den Namen des Fotografen. So wissen Medien und Kooperationspartner sofort, welches Copyright sie im Zusammenhang mit dem Bild angeben müssen.
Probiert es selbst aus!
Natürlich bedarf es einiger Vorbereitung, Recherche und Ausprobieren, bis ihr die geeigneten Motive für euer Crowdfunding-Projekt gefunden habt. Aber die Arbeit, die ihr vor dem Start der Kampagne in gute Fotos steckt, zahlt sich während der Finanzierungsphase hundertprozentig aus.
Es kann nie schaden, einen professionellen Fotografen zu engagieren - doch es geht auch ohne hochpreisige Ausrüstung und Fotostudio. Wenn ihr eine gute Smartphone-Kamera habt, könnt ihr auch diese verwenden. Testet verschiedene Hintergründe, Lichtsituationen, Bildaufteilungen und Anordnungen der Gegenstände und Personen aus.
Wir wünschen euch viel Spaß und freuen uns auf eure Fotos!
© Fotos: Lüttge Algenperle, Selosoda, Il Cevetto, Ein guter Plan, Hopper Bräu, Doghammer