Als Influencer:in Geld mit Crowdfunding verdienen
Du erfährst in diesem Artikel warum Crowdfunding für Influencer:innen eine gute, alternative Einnahmequelle ist.
Der Titel klingt etwas plakativ und ist nicht 100% korrekt, aber er enthält eine wichtige Information: Als Influencer:in oder Creator:in bist du nicht abhängig von der Marken- und Werbewirtschaft oder von der Umsatzbeteiligung auf einer Content-Plattform. (Ich werde jetzt fortlaufend nur noch von Influencer:innen reden, meine damit aber auch die Creator:innen. Vielleicht ist das für dich aber gar kein Unterschied.)
Ich habe meine Lieblings-KI Claude (findest du unter www.perplexety.ai) gefragt, was es für Influencer-Typen gibt und wie sich deren Einnahmen im Durchschnitt aufteilen. Claude hat das Netz für mich durchforstet und liefert mir folgende Erkenntnisse:
Macro-Influencer:innen verdienen pro Insta-Beitrag zwischen 1.000-5.000€
Es wird unterschieden zwischen:
Micro-Influencer:innen (10.000-100.000 Follower:innnen)
Macro-Influencer:innen (100.000-1 Mio. Follower:innen)
Mega-Influencer:innen (ab 1 Mio.).
Die Einnahmen pro Beitrag (Insta) liegen wohl bei 100-250€, bzw. 1.000-5.000€ oder eben über 5.000€.
Das ist zum Teil sehr viel Geld und macht es möglich, davon zu leben. Im gleichen Moment schafft dies aber auch eine Abhängigkeit zu den Werbepartner:innen. Vielleicht kannst du dir die Werbepartner:innen aussuchen und auf ethisch korrekte Produkte und Dienstleistungen achten.
68% aus Affiliates und Markenpartnerschaften
Nicht jede:r Influencer:in hat deshalb Bock solche Angebote anzunehmen. Der Anteil an solchen Affiliate-Einkünften liegt laut Claude-Recherche bei etwa 68%. Einfach weglassen geht demnach auch nicht und dazu kommt, dass meiner Wahrnehmung nach viele Influencer:innen nicht für ihre monetäre Absicherung gestartet sind, sondern weil sie es lieben, worüber sie reden. Oft entsteht die Professionalisierung erst, weil sich Möglichkeiten dazu auftun.
26% durch eigene Produkte und Merchandise
26% der Einnahmen generieren Influencer:innen durch den Verkauf eigener Produkte und Merchandise. Auf diesen Punkt komme ich dann nochmal zu „sprechen“.
Abos, Spenden, Werbeeinnahmen (Umsatzbeteiligungsmodelle der Content-Plattformen)
Einnahmen werden aber auch über diese Plattformen verdient, die jeweils unterschiedliche Modelle haben. YouTube gibt offensichtlich 55% seiner Werbeeinnahmen an die Influencer:innen ab. Auf Plattformen wie Twitch verdienen die Influencer:innen mit Abos und Livespenden.
Schon jetzt zeigt sich, wie komplex das Einnahmemodell eine:r hauptberuflichen Influencer:in sein kann. Zu den oben genannten, können auch noch individuelle Verträge oder Lizenzeinnahmen hinzukommen.
Wo Crowd ist, ist Crowdfunding eine Lösung
Da du hier auf Startnext liest, stellt sich nun die Frage, was hat das mit Startnext und Crowdfunding zu tun? Du weißt bereits, Crowdfunding ist Schwarmfinanzierung. Influencer:innen haben es geschafft einen Schwarm um sich aufzubauen, den sie „influencen“ können. Dieser Schwarm folgt und fordert in aller Regel ein Mehr an Aufmerksamkeit, Interaktion und Merch. Auf Startnext werden Ideen, Aktivismus, Kreatives und Unternehmen finanziert, deren Fokus auf den SDGs liegt. Influencer:innen können demzufolge ihre Projekte hier finanzieren und zwar mit Heimvorteil, weil die Crowd schon längst da ist.
ZEO – Crowdfunding Meister
Genau das haben jetzt ZEO (Thomas Maier) und Kevin Hartwig gemacht. ZEO hat eine relative schlichte Crowdfunding-Kampagne gestartet, um ein Klemmbausteinset seines Wohnzimmer/Studios als Merch für die Fans anzubieten. Dafür brauchte er 10.000€, um eine Mindestbestellung auslösen zu können. Das Ganze wurde auf seinen Kanälen und auf den Kanälen anderer YouTuber begleitet.
ZEO hat übrigens schon 3 Crowdfundings erfolgreich umgesetzt und ist damit ein Serienstarter, der die Finanzierungsoption schon häufiger für seine kreativen Ideen genutzt hat. Profilseite von ZEO auf Startnext
Screenshot: Projektseite nach Abschluss des Crowdfundings
Das Ergebnis seiner letzten Aktion: Er hat das Crowdfunding mit 94.370€ beendet, das fast 10fache von seinem eigentlichen Ziel. 1.781 Unterstützer:innen haben dazu beigetragen. Dieses Crowdfunding ist somit super erfolgreich gelaufen und wird eine kleine Welle lostreten, wenn andere Influencer:innen das Potenzial von Crowdfunding für sich erkennen. Von den 94Tsd.€ gehen unter anderem die Werbe-, Konzeptions-, Design-, Produktionskosten, Mehrwertsteuer, Versand und eine Transaktionskostenpauschale von 4% ab und falls eingestellt ein freiwilliger Kostenbeitrag an Startnext (unsere einzige Finanzierungsquelle). Der Rest der Einnahmen sind reiner Gewinn und damit Einkünfte des Starters. Wieviel das ist, hängt natürlich vom Projekt selbst ab.
Geht das nur mit Klemmbausteinen?
Die Klembausteine zeigen lediglich das Potential, was im Crowdfunding steckt. Warum das so gut funktioniert hat, liegt natürlich an der Idee selbst aber auch an der Limitierung von Menge und Bestellzeitraum. Wer dabei sein wollte, der konnte dies in dieser Kampagne tun. Auf Wunsch bist du als Fan und Unterstützer:in in so einer Kampagne sichtbar.
Dass Klemmbausteine so gut funktioniert haben, begründe ich mir so, dass man damit Kindheit, viel Kreativität und Modularität verbindet. Die Langlebigkeit und die Möglichkeit es „umzuwidmen“, also etwas anderes damit zu bauen, machen die Steine so interessant. Ich würde sagen, ein „no-brainer“.
Statt Klemmbausteinen oder Figuren, können natürlich auch viele andere reproduzierbare Merch-Produkte eingesetzt werden. Am Ende handelt es sich hier in gewisser Weise auch um einen exklusiven „Merch-Drop“, wie man es heute bezeichnet. Dazu gleich nochmal mehr.
Die Kampagne war sehr erfolgreich, hatte ihr Potenzial aber lange noch nicht ausgeschöpft, was insbesondere Limitierung, Specials, Earlybirds und Stretch Goals angeht.
Was ZEO aber in meinen Augen sehr gut gemacht hat, er hat auf Einfachheit gesetzt. Wenige Optionen, klares Produkt und spannende Gimmicks. So funktioniert Crowdfunding in jedem Fall. Chapeau!
Was genau ist so ein Merch-Drop?
Ein Merch-Drop soll Aufmerksamkeit und einen gewissen Hype erzeugen. Dazu werden stark limitierte, exklusive Editionen eines Produktes für einen begrenzen Zeitraum angeboten. Ein wichtiger Faktor ist die Vorfreude der Fans und damit das Momentum, was zum Start eines Drops generiert werden soll. Oft sind die limitierten Produkte nur in diesem Moment überhaupt verfügbar. Im Grunde wird hier künstlich viel Kaufenergie erzeugt, auch wenn nicht jede:r erfolgreich zum Produkt kommt. Dabei sein, darüber reden können, ein Ziel haben.
Wie kann diese “Konsumernergie” positiv eingesetzt werden?
Grundsätzlich funktioniert Crowdfunding sehr ähnlich. Es gibt das limitierende Finanzierungende, die Limitierung bei Dankeschöns, es gibt die Chance auf Frühbucherrbatte (Earlybirds). Es gibt die Startphase mit Countdown und Abo-Option, womit also der “Drop” angekündigt werden kann. Es ist alles da, die Qualität eines Drops liegt im Produkt und den Kommunikationsmaßnahmen.
Vergessen wir einfach kurz, dass beim Crowdfunding das Produkt oft noch gar nicht produziert ist und die Auslieferung oft erst Monate darauf möglich ist. Das ist kein Gesetz - du kannst ein Crowdfunding auch mit einem bereits existierenden Produkt machen.
Was Startnext als Plattform nicht liefert, sind Lagerhaltung und Logistik, das liegt auch bei solchen Projekten in der Verantwortung der Starter:innen.
Was wir bei der Kampagne von ZEO gelernt haben
Die Kampagne von ZEO ist auf Startnext nur minimalistisch gepflegt. Am Anfang gab es nicht mal ein Pitch-Video, abgesehen davon, dass es auch jetzt nur ein Produkt-Video ist. Die Standardfragen sind nur kurz beantwortet. Wenn du also ZEO nicht kennst, dann wirst du sein Projekt nur bedingt verstehen können. Das ergibt aus meiner Sicht dennoch Sinn, denn die Crowd von ZEO ist auf YouTube und Twitch zu finden. Dort wurde das Projekt dann umso mehr besprochen.
Was in meinen Augen richtig gut funktioniert hat, ist das YouTuber immer wieder aufeinander referenzieren und reviewen und dadurch die Reichweite des einen YouTubers quasi durchgereicht wird. Das ergibt Sinn und ist ein schöner YouTube-Hack, der sogar YouTube was nützt.
Für einen Merch-Drop auf Startnext würde ich dennoch empfehlen, die Kampagne bunt und wild zu machen, mit den gegebenen Mitteln. Es soll Spaß machen, ein Erlebnis sein … die Unterstützer:innen sollen auch Spaß daran haben, dabei gewesen zu sein. Es soll sich lohnen, dir zu folgen und dich zu unterstützen. Wie machst du eine Kampagne bunt? Timeline-Bilder, Blogposts, verschiedene Dankeschöns, Optionen, Streachgoals, Danke-Video, wechselnde Pitch-Videos … usw.
Produktideen für Influencer:innen
Jeder Mensch kann heute selbst Auftraggeber:in für Lohnproduzenten werden und Techgadgets, Klemmbausteine, Pflanzen, Parfüme und Lebensmittel produzieren. Letztendlich bestimmen vor allem die Bestellmengen darüber, ob ein Produzent sich erweichen lässt, das Produkt für einen vernüftigen Preis, gelabelt und in kleinerer Menge produzieren will. Abgesehen von der Möglichkeit selbst, braucht es dafür Erfahrung. Wenn du dein Projekt trotzdem selbst in die Hand nehmen willst, dann hole dir einen Dienstleister dazu, der sich auskennt. ZEO hat sein Projekt mit Kevin von www.reptim.de erfolgreich umgesetzt. Kevin bringt jahrelange Expertise in das Projekt ein, was auch ein großer Vorteil für die Crowd ist, weil so sichergestellt werden kann, dass auch die Umsetzung erfolgreich ist.
Wir von Startnext und unsere Crowd bauen an einer enkelfähigen Zukunft, da haben Schrottprodukte keinen Platz. Wir wünschen uns deshalb von dir, dass du die Chance des Crowdfundings vor allem für ein hochwertiges, deinem Image entsprechenden Produkt verwendest und dir Gedanken über Design, Mehrwert, Lieferkette und Nachhaltigkeit machst, sowie dies auch im ZEO Crowdfunding der Fall ist.
Als Influencer:in hast du ein besonderes Privileg. Wir freuen uns, wenn du dieses Privileg zur Verbesserung der Lage verwendest und dabei auch noch dein Einkommen generieren kannst.
Du hast kein Produkt aber Reichweite?
Scanne die Projekte auf Startnext, werde Botschafter:in und mache einen Deal mit einem unserer Projekte. Auch damit kannst du Geld verdienen und selbst entscheiden, wen du mit deiner Reichweite unterstützt. Wenn du maßgeblich zum Erfolg eines Projektes beitragen kannst, dann sollte auch ein ordentliches Stück vom Kuchen dir gehören.
Wir empfehlen Projektstarter:innen 10-15% ihres geplanten Fundingziels in Werbebudget zu stecken. Je mehr Crowd du schon mitbringst, desto weniger Werbebudget wird notwendig sein.
Bevor die Kohle nun in Ads auf Google, YouTube und Co. gehen, sollten wir alle gemeinsam dafür sorgen, Influencer:innen damit stark zu machen.
Meine Fazit:
Der Post war lang, ja. Was nehmen wir uns mit? Du bist Influencer:in oder Creator:in, hast Crowd, dann plane jetzt deinen ersten Merch-Drop mit deinem Lieblingsprodukt in einem Crowdfunding. Beim Crowdfunding bist du und deine Fans auf der sicheren Seite, den eine Idee darf auch schief gehen. Crowdfunding auf Startnext bietet, was ein Merch-Drop an Dynamik braucht. Plane die Kommunikation mit ein paar Marketing-Profis und dann drehe das große Ding.
Mach was Nachhaltiges, was Lustiges, mit Sinn und Wert.
Titelmotiv: generiert mit DALL-E von open.ai