Das Projekt geht in den Endspurt
Liebe UnterstützerInnen,
ein herzliches Dankeschön auch an die neuen Fans der Blumenwiese. Es ist schon erstaunlich, welche Energien die Unterstützung von so vielen Menschen freisetzt. Was gerade an der Wiese und drumherum passiert:
In den letzten zwei Wochen habe ich den Hang zwischen den beiden Wiesenteilen von meterlangen Brombeerranken befreit (s.o.). Es war nicht ganz so anstrengend wie das wochenlange Zusammenrechen des Grasmulches im Juni und Juli, trotzdem würde ich es als "richtige Maloche" bezeichnen.
Zum Vorschein kamen wertvolle Bienen- und Vogelnährgehölze wie Weißdorn, Liguster, Roter Hartriegel, Apfelbaum, Wildrose. Das alles wurde in den letzten Jahren von der Stadt bis auf den Stumpf gerodet und direkt vor Ort gehäckselt, sodass die Pflanzen weder Blüten noch Früchte ansetzen konnten.
Ich möchte die Stadt nun überzeugen, dass auch die Hangpflege extensiviert wird. Sie hat zwar eine Sicherungspflicht für öffentliche Wege, aber womöglich wurden die Gehölze einfach nicht erkannt und komplett als "Unkraut" weggesäbelt ;-).
Ein Problem bleibt in der oberen Wiese der Hundekot. Obwohl ich auf einem laminierten Infoschild über mein Projekt aufkläre (und in einem angeschraubten Blumentopf sogar Kotbeutel anbiete), gibt es zwei, drei hartnäckige Hundehalter, die das Geschäft ihres Lieblings nicht aufsammeln. Auch handfesten Streit hat es deswegen schon gegeben.
Hundekot in einer Wiese blockiert natürlich all meine Bemühungen, den Kreislauf wieder herzustellen und das Heu an Gnadenhöfe abzugeben. Auch die Stadt kann davon ein Liedchen singen und hat deswegen am Naturschutzgebiet Ochsenheide erstmals (nach vielen Jahren) Infoschilder aufgestellt.
Über diese und andere Neuigkeiten werde ich künftig auf der Website blumenwiese-bielefeld.de berichten. Die Gestaltung ist noch nicht ganz abgeschlossen, die ersten Artikel sind aber schon zugänglich.
Und noch etwas bewirkt das Wiesenprojekt: Die Energie, die Eure und Ihre Unterstützung für die Natur freisetzt, hat auch einen langjährigen Traum von mir neu belebt: Es sieht ganz danach aus, dass ich bald eine kleine Fläche in der Nähe des Tierparks Olderdissen bewirtschaften kann. Ab dem Frühjahr 2020 soll es dort dann Wildstauden direkt ab Feld geben – ungespritzt, heimisch und bienenfreundlich natürlich.
Bis bald und viele Grüße
Marion Swiergot