Damit möchte ich bessere bzw. ergänzende Geräte sowie Material für die Wiesenmahd kaufen (s. u.). Außerdem noch ein, zwei Sträucher und das Carsharing bezahlen.
Eine Grünbrache in Bielefeld soll wieder zur artenreichen Glatthaferwiese werden. Früher hat dort die Stadt gemäht, und das Gras blieb als Mulch liegen. Dadurch wird eine Wiese zwar grüner, aber auch artenärmer. 2019 habe ich mich deshalb als Wiesenpatin beworben, und seitdem sense ich die rund 35 Ar von Hand und räume das Heu ab.
Durch diese Abmagerung soll die Wiese im Laufe der Jahre artenreicher werden – statt Gras und Löwenzahn wachsen nach und nach wieder Wiesenblumen und Kräuter, die Wiese bekommt ihren klassischen mehrstöckigen Aufbau zurück. Und mehr Pflanzenvielfalt bedeutet in der Folge mehr Tiere und mehr Tierarten: Heuschrecken, Wildbienen und Insekten, die wiederum Nahrung für größere Tiere wie Vögel, Fledermäuse, Eidechsen oder Igel sind.
Das Ziel ist die sogenannte Extensivierung dieser Wiese. Sie soll wieder Lebensraum für Heuschrecken, Falter, Spinnen, Bienen und Igel, vielleicht sogar Eidechsen und Schlangen werden.
Die Zielgruppe sind in erster Linie die Pflanzen und Tiere, da bin ich ganz ehrlich ;-). Aber natürlich haben wir auch etwas davon, wenn wir dort achtsam spazieren gehen, denn es führt ein kleiner Weg mitten durch die beiden Wiesenteile.
Oben und unten an der Wiese steht mittlerweile eine Flyer-Box, die über das Projekt informiert. Insofern möchte ich auch SpaziergängerInnen ansprechen und ermutigen, ebenfalls etwas für die Artenvielfalt zu tun.
Weil es einfach Freude macht zu sehen, wenn ein solch wundervoller Lebensraum (wieder) entsteht. Und weil wir alle etwas davon haben, wenn artenreiche Lebensräume erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden.
Die erste Runde auf der Wiese habe ich über ein Crowdfunding hier auf »Startnext« finanziert, zu finden ebenfalls unter dem Stichwort »Blumenwiese Bielefeld«. Was seitdem passiert ist, könnt Ihr auf der Website »blumenwiese-bielefeld.de« nachlesen.
Letztlich sind es 2019 weit mehr Ausgaben geworden als geplant – neben dem Kauf verschiedener Geräte kamen nämlich noch kleine Baumaßnahmen, die Pflanzung von Frühblühern und Wildrosen sowie Kosten für die Vogelfütterung im Winter hinzu.
In einer zweiten Runde bitte ich deshalb nochmals um Unterstützung. Ich möchte davon Geräte anschaffen, die mir in der neuen Saison die Arbeit erleichtern sollen. Vor allem das Sensen ist sehr anstrengend, deshalb möchte ich gerne einen ergonomischeren Sensenbaum und ein größeres Sensenblatt kaufen, außerdem einen Schlagdengler, einen größeren Heurechen, einen Astschneider, Laubsäcke und sonstige Kleinigkeiten, die immer wieder anfallen. Da ich kein Auto besitze, muss ich außerdem größere Transporte via Carsharing unternehmen – zum Baumarkt, zur Gärtnerei oder zum Baustoffhandel.
Marion Swiergot (52), Journalistin und Gestalterin, Insektenfreundin und Ideenhaberin. Ich habe schon einige kleine Beete und Kübel der Stadt Bielefeld mit Wildblumen und -stauden bepflanzt, aber diese Wiese ist nun ein tolles Großprojekt.
Um die Wiese artgerecht umzugestalten, habe ich mich intensiv belesen und bin in Kontakt mit einigen ehrenamtlichen NaturschützerInnen sowie dem Umweltbetrieb in Bielefeld.