Charaktervorstellung: Edgar
Edgar gehört zum sogenannten "Kollektiv der roten Versalie". Diese Organisation arbeitet im Untergrund daran, Vampir-Herrscherin Eliska zu stürzen, um selbst an die Macht zu kommen.
Wie kam er in den Roman?
Das war eine einfache Überlegung: Die Nebenhandlung rund um Helena Keska benötigte einen möglichst fiesen Antagonisten.
Aussehen
Sobald ich ans Schreiben gehe, benötige ich für alle meine Charaktere ein Bild. Das suche ich mir meist auf Pinterest oder stelle mir verschiedene Bilder zusammen, die das Äußere meines Charakters definieren. Da ich ein sehr visueller Mensch bin, benötige ich diese Hilfe, um auf die richtigen Wörter zu kommen.
Bei der Suche nach dem Aussehen von Edgar bin ich relativ schnell auf den Character "Dettlaff van der Eretein" aus dem Videospiel "The Witcher 3" gestoßen. Das Äußere habe ich genau so übernommen und nur noch Details daran angepasst.
Ein seltsames Hobby
Als ich mir einige Bilder von Dettlaff angeschaut habe, fiel mir diese seltsame Brosche auf seinem Mantel auf, die aussieht wie ein Nachtfalter. Schnell kam mir die Idee, meinem Character Edgar ein dafür passendes Hobby zu verpassen. Jetzt sammelt er Nachtfalter und bewahrt sie in Glaskästen auf, die sein Arbeitszimmer schmücken. Mit diesem Hobby konnte ich im Roman auch sein sadistisches Verhalten darstellen. Eine meiner Lieblingsszenen :).
Ein Geheimnis
Charaktere mit einem Geheimnis sind einfach spannender. Edgars Geheimnis wird innerhalb des Romans gelüftet und sogar die gestandene Doppelmond-Agentin Helena in Staunen versetzen.
Ausschnitt aus dem Roman:
“Na was meinst du? Sollen wir unseren kleinen Freund erlösen von seinem Leid? Ich glaube er hat schon genug gelitten, meinst du nicht?”
Er öffnete den Deckel des Glases, ließ den Stoff hineinfallen und schloss es sofort wieder. Dann hob er es vor sein Gesicht. Durch die dunklen Gläser von Edgars Brille konnte sie nicht erkennen, ob er den Falter oder sie beobachtete.
“Selbst in Gefangenschaft können diese edlen Tiere noch lange überleben”, sagte er und senkte das Glas. “Aber dafür fehlt mir eindeutig die Geduld.”
Er grinste und hob das Glas erneut gegen das Mondlicht. Der Falter wandte sich von dem Stoff ab. Er flatterte noch ein, zweimal im Glas herum, landete dann aber wieder auf dem Boden, wo er nur noch langsam mit seinen Fühlern über die Glasinnenseite tastete.
“Und heutzutage ist es ein Luxus, in Ruhe und Frieden einschlafen zu dürfen, nicht wahr? Wer kann sich das noch erlauben? Nur diejenigen, die ihr Haus nicht mehr verlassen. Die ihre Stadt nicht mehr verlassen und nichts mehr sehen außer das Altbekannte. Aber wir sind anders, nicht wahr? Wir beide sind vom Schlag der Abenteurer. Du und ich, wir sind bereit, den hohen Preis zu zahlen, der dafür anfallen kann.”
Der Falter zuckte noch einmal mit den Fühlern, dann blieb er starr auf dem Boden liegen.
“Auch unser kleiner Freund hier war ein Abenteurer, weißt du? Seine Natur erforderte es, dass er aus seinem Puppenköcher kroch, um in die Welt hinaus zu fliegen. Und dann war er zur falschen Zeit am falschen Ort und endet jetzt auf einer Nadel an meiner Wand.”
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