Die Initiative "Bridges – Musik verbindet" hat sich vor einem guten Jahr gegründet und seitdem 80 professionelle Musiker*innen aus Frankfurt und der ganzen Welt - mit oder ohne Flucht- und Migrationshintergrund - zusammengebracht.
Durch unsere Initiative können geflüchtete Musiker*innen ihre Potentiale in die Gesellschaft einbringen und eine Zukunftsperspektive aufbauen. Beheimatete Musiker*innen wiederum profitieren von bisher unbekannten musikalischen Einflüssen und die Zuhörer*innen erwartet ein besonderes Musikerlebnis - so entsteht eine gegenseitige Bereicherung und ein Mehrwert für alle.
In der kulturellen Vielfalt, die sich durch Bridges zeigt, sehen wir ein großes kreatives Potential für Musik und Begegnung. Über die Musik lernen wir uns und unsere unterschiedlichen Kulturen auch ohne gemeinsame verbale Sprache kennen und schätzen. Mit Bridges zeigen wir, wie Integration gelebt und gestaltet wird. Wir sind ein Beispiel, wie es gelingen kann, sich offen und positiv zu begegnen, mit dem Willen einander zu verstehen und durch interkulturelle Gemeinschaftsarbeit die Gesellschaft zu bereichern.
Innerhalb unseres Projekts haben sich acht feste interkulturelle Ensembles gebildet:
Von klassischer persischer oder arabischer Musik über Folklore zu Weltmusik, europäischer Klassik, Jazz und Filmmusik steht Bridges - Musik verbindet für musikalische Vielfalt, schafft kreative Freiräume und bringt das schöpferische Potential aller beteiligten Künstler*innen hervor. Das Team von Bridges sorgt im Hintergrund für die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen, damit die Musiker*innen sich auf musizieren, komponieren und proben konzentrieren können. Seit der Premiere von Bridges im April 2016 im hr-Sendesaal in Frankfurt sind wir schon 100 Mal für Auftritte in ganz Hessen angefragt worden. Wir spielen auf renommierten Bühnen, aber auch in Flüchtlingsunterkünften und sozialen Einrichtungen. Neben unseren Ensemblekonzerten planen wir für 2017 auch wieder mehrere Auftritte mit unserem Bridges-Orchester und allen 80 Bridges-Musiker*innen gemeinsam.
Unser Ziel ist eine finanzielle Basis, die es uns ermöglicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit unsere Künstler*innen ihr volles Potential entfalten können, ohne sich Sorgen um die Finanzierung machen zu müssen. Aufgrund der besonderen Situation vieler geflüchteter Musiker*innen, unterstützen wir unsere Kolleg*innen umfangreicher und spezieller, als es bei anderen professionellen Ensembles üblich ist. Unsere Zielgruppe sind also die einzelnen Bridges Musiker*innen, sowie das Bridges-Orchester und die Bridges-Ensembles in denen diese spielen. Diese möchten wir bei ihrem musikalischen Schaffen praktisch und im Hintergrund unterstützen, damit sie sich mit ihren Potentialen in unsere Gesellschaft einbringen können und um unseren Zuhörer*innen ein wunderbares Musikerlebnis bieten zu können.
Unsere anfängliche Idee ist zu einem großen Projekt gewachsen mit einem hohen musikalischen Wert und dem großen Potential, zu zeigen, wie Integration gelingen kann. Unser Ziel ist es daher auch, möglichst viele Menschen mit unserer Musik und der Message, die dahinter steht, zu erreichen. Erreichen wir unser Ziel, profitiert jeder und jede davon: Bridges – Musik verbindet ist eine musikalische und gesellschaftliche Bereicherung für alle.
In einer Zeit der Polarisierung und Stimmungsmache gegen die Menschen, die in unserem Land Zuflucht suchen, zeigen wir ein positives Beispiel für gelingendes Zusammenfinden der unterschiedlichen Kulturen. Mit unseren Konzerten erreichen wir ein großes Publikum und leisten einen Beitrag zu gesellschaftlicher Akzeptanz von geflüchteten Menschen.
Gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft und im alltäglichen Leben entsteht vor allem dadurch, dass Menschen ihr Leben selbstverantwortlich führen und ihren Lebensunterhalt eigenständig bestreiten können. Statt geflüchtete Menschen in die Passivität zu drängen, zu bemitleiden oder auszugrenzen, unterstützen wir bei Bridges Menschen dabei, ihre mitgebrachten Potentiale in Deutschland einzubringen und entwickeln gemeinsam mit ihnen Zukunftsperspektiven. Wir helfen geflüchteten Musikern dabei, sich in Deutschland durch Konzerte, Musikunterricht und andere musikbezogene Tätigkeiten ein Standbein als Musiker aufzubauen und sich in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren.
Anders als viele Projekte in der Flüchtlingshilfe ist Bridges ein natürlich gewachsenes Projekt, dass sich durch das Engagement und den Willen aller Beteiligten zu dem entwickelt hat, was es heute ist: 80 Musiker, 100 Auftritte, eine Ehrenurkunde der Stadt Frankfurt für Integration und eine große Resonanz bei Publikum und Medien.
Dieses Beispiel für erfolgreiche Integration durch Musik möchten wir auch in Zukunft auf die Bühne bringen.
Mit Eurer Hilfe können wir für viele Menschen ein Vorbild sein, bei der gemeinsamen Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft, die Migration als Bereicherung empfindet und sie mitgestalten möchte, statt sich ihr zu verweigern und populistische Hetze zu betreiben.
Deine Unterstützung sichert die Basis für unsere Arbeit:
80 Bridges Musiker*innen und 40 Ehrenamtliche stehen hinter unserem Projekt, ob von Anfang an dabei oder erst seit kurzem zu unserer Familie gestoßen.
Ein Kernteam von 5-10 Mitarbeiter*innen besteht aus der Projektleiterin Johanna-Leonore Dahlhoff, Bridges-Musikerin der ersten Stunde, den Initiatorinnen des Projekts, Julia Kitzinger (Huk) und Isabella Kohls, die ehrenamtlich eingebunden sind und zwei geflüchteten Musikern, die uns regelmäßig beim Übersetzen und der Organisation unterstützen.
Bridges – Musik verbindet ist ein weltanschaulich unabhängiges Projekt von Kirche in Aktion e.V., deren Mitarbeiter*innen u.a. bei der Buchhaltung, Website-Pflege, und beim Projektmanagement wertvolle Arbeit leisten. Als Schirmherren stehen der Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, Peter Feldmann und der Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Omid Nouripour hinter unserem Projekt.
Bridges - Musik verbindet
Bridges - Musik verbindet
Amtsgericht Frankfurt, VR 15564
St.Nr. 045 255 79031
Vorstand: Cris Zimmermann, Anemone Butt, im Moment noch bis zur Neuwahl: Kathrin Arnold