Ausstellungsobjekte für das zukünftige Chamisso Museum
Für das zukünftige Chamisso Museum sind im Förderverein viele Ausstellungsobjekte gesammelt worden. Heute geben wir euch einen kleinen Einblick in den Fundus.
In der geplanten Zeitschleuse am Eingang der Ausstellungsräume werdet ihr die originale Sonnenuhr des Kunersdorfer Schlosses (1772–1945) sehen können. Sie wurde 1945 von einem Dorfbewohner in Sicherheit gebracht und so vor der Zerstörung gerettet. 2017 erhielt der Kunersdorfer Musenhof die Uhr von einem älteren Dorfbewohner zurück für die Ausstellung im zukünftigen Museum. Sie passt perfekt, denn in der Zeitschleuse wird die Schlossgeschichte eine wichtige Rolle spielen.
In Planung ist weiterhin Chamissos Arbeitstisch nachstellen. Auf ihm wird sich die Nachbildung eines Menschenschädels befinden. Chamissos von naturwissenschaftlicher Arbeit geprägter Schreibtisch wurde im 2. Kapitel von „Peter Schlemihl“ beschrieben: „An einer Seite des Schreibtisches ein Bündel getrockneter Pflanzen – sein Herbarium, ein Skelett an der anderen, vor ihm aufgeschlagen die botanischen Werke Hallers, Humboldts, Linnés, freilich auf dem Sofa auch ein Band von Goethe und Fouqués Zauberlehrling“.
Im Ausstellungsraum, der sich mit Chamissos Forschungen befasst, werdet ihr eine historische Botanisiertrommel sehen können. Solch eine Trommel ist ein wichtiges Utensil für einen Botaniker, so auch für Adelbert von Chamisso. Die in der Natur gesammelten Pflanzen werden während der Exkursionen in der Trommel aufbewahrt. Die Pflanzen werden nicht zerdrückt und können später für das Herbarium aufbereitet werden. Louis de la Foye, ein Naturwissenschaftler und Zeitgenosse Chamissos, schrieb in einem Brief über die Wichtigkeit dieses Sammelprozesses: „Dem Botaniker ist ein Herbarium notwendig. Das Herbarium ist sein lebendes Gedächtnis. Darin liegt ihm zu jeder Zeit die Natur zur Ansicht, zur Vergleichung, zur Untersuchung vor.“
In der Bibliothek werdet ihr die Erstausgabe von Chamissos Märchennovelle „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ sehen können. Sie wurde 1814 von Fouqué herausgegeben und erschien bei Schrag in Nürnberg. Peter Schlemihl wurde in dieser Erstausgabe illustriert von Franz Josef Leopold.
Zum Abschluss für heute: ein großes Dankeschön an alle, die sich bisher an unserem Crowdfunding beteiligt haben oder die Aktion verbreitet haben! Wir haben die 10.000 Euro geknackt! Wir hoffen, dass es so weitergeht. Herzliche Grüße senden euch die Mitglieder des Fördervereins Kunersdorfer Musenhof.