Crowdfinanzieren seit 2010

Eine crowdfinanzierte Recherche

Eine Gruppe von Accounts schreibt in der Wikipedia mit an Artikeln über Insektenvernichtungsmittel, Herbizide, allerlei giftige und gesundheitsgefährdende Stoffe, aber auch Gentechnik. Dabei wurden Bezüge zur möglichen Krebsgefahr mehrerer Stoffe bereinigt. Wie groß ist das gesamte Ausmaß?
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
21.12.22 - 16.01.23
Realisierungszeitraum
1/2023 bis 6/2023
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 1.250 €

Das Geld fließt vollständig in: Die Recherche, 7 % Umsatzsteuer, Honorar für Cutter Pitch-Video, 5 % freiwillige Startnext-Unterstützung, 4 % Startnext-Gebühren

Stadt
Bonn
Kategorie
Journalismus
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Worum geht es in dem Projekt?

Durch das erfolgreiche Crowdfunding "Was treibt die Pharma-Industrie auf Wikipedia?" konnte ich Unregelmäßigkeiten beim deutschen Wikipedia-Eintrag über Glyphosat aufdecken, einem Stoff, der unter Krebsverdacht steht.

Durch Recherche bin ich auf mehrere Wikipedia-Accounts gestoßen, die in großem Umfang an Wikipedia-Artikeln rund um

  • Pestizide (Schädlingsbekämpfungsmittel)
  • Herbizide (Unkrautbekämpfungsmittel)
  • verschiedene giftige, gesundheitsrelevante und umweltschädliche Stoffe
  • und Gentechnik/Biotechnologie

mitschreiben. Die Accounts haben offenbar systematisch in unterschiedlichen Wikipedia-Artikeln Bezüge zu einer möglichen Krebsgefahr der jeweiligen Substanz ‚bearbeitet‘. Darunter sind z. B. auch die Wikipedia-Einträge über zwei Insektenvernichtungsmittel.

Es geht um Dutzende bis Hunderte Wikipedia-Artikel, an denen die zum Großteil anonymen Accounts über die Jahre mitgeschrieben haben und noch immer mitschreiben.

Um einen genauen Überblick zu erhalten, muss ich Tausende Bearbeitungen von Artikeln, Artikeldiskussionsseiten und Benutzerdiskussionsseiten auswerten. Das dauert und macht die Recherche aufwändig. Ich bin aber bereits seit März 2022 an dem Thema dran und meine, dass es sich lohnt, die Sache zu Ende zu recherchieren. Die betroffenen Artikel werden tagtäglich von vielen Menschen gelesen.

Das Ergebnis der Recherche möchte ich online veröffentlichen. Ich gebe meine Zeit und meine Rechercheskills, benötige aber Deine Unterstützung in finanzieller Form.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Das Ziel ist, möglichst viel darüber herauszufinden, wer an den genannten Artikeln im Chemie-Bereich Bereich auf Wikipedia mitschreibt und wer dort was einfließen lässt. Das Hauptziel ist, auf Manipulationen zu stoßen.

Zielgruppe:

  • Alle Menschen, die sich über Wikipedia informieren und denen richtige Informationen in der Wikipedia wichtig sind
  • Nachhaltigkeits-Interessierte
  • Alle, die unabhängigen freien Journalismus per Crowdfunding unterstützen möchten

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

- Weil freier investigativer Journalismus inzwischen ohne neue Finanzierungskonzepte und zusätzliche Finanzierungsquellen kaum noch zu realisieren ist. Ich setze hier auf die Crowd, Leser*innennähe und Ownership anstatt auf Paid Content, Werbefinanzierung oder institutionelle Geldgeber mit Eigeninteressen.

- Weil bei den Crowdfundingrecherchen von mir bislang immer etwas Interessantes herauskam, was die Unterstützer*innen später gerne erfahren haben.

- Weil die Wikipedia ein tolles Projekt ist, aber kritische journalistische Recherchen zur Wikipedia und ihren (Chemie)inhalten wesentlich weniger Funding erhalten als die Wikipedia mit ihren Millionenspenden.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das eingenommene Geld fließt vollständig in die Recherche bzw. dient meinem Lebensunterhalt als freier Journalist. Während ich für das Thema recherchiere, verdiene ich nichts bzw. weniger als den Mindestlohn, denn der Artikel, den ich später an eine Zeitung verkaufen kann, deckt in der Regel nicht ansatzweise den Aufwand bzw. die Kosten für eine großangelegte und langwierige investigative Recherche. An so einer Recherche sitze ich Dutzende Stunden über mehrere Wochen oder Monate. Dabei habe ich u. a. auch Kosten für: Telefon und Internet, Miete, Strom, Krankenversicherung, Mitgliedsbeitrag Journalistenverband oder berufliche Versicherungen.
Ich habe seit März bereits eine deutlich zweistellige Zahl Stunden auf eigene Kosten zu dem Themenkomplex recherchiert.

Wer steht hinter dem Projekt?

Marvin Oppong (*1982) ist freier Journalist und Dozent aus Bonn. Im Fokus seiner Berichterstattung stehen Korruption, Lobbyismus, Datenschutz und Medienthemen. Oppongs Beiträge erschienen bisher unter anderem in den Nachrichtenmagazinen SPIEGEL und stern, in der Wochenzeitung DIE ZEIT, ebenso wie in den Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau oder dem Nachrichtenportal SPIEGEL ONLINE. Weitere Veröffentlichungen der Recherchen strahlten NDR und WDR in TV-Sendungen aus.

Impressum
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Wurden Wikipedia-Artikel über giftige Stoffe manipuliert?
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