Patricks COLUMblog #1: Eure Fragen
Liebe Columbo-Philes und alle, die es (wieder) werden wollen,
eine knappe Woche ist seit dem Launch meines Startnext-Projekts vergangen und ich bin unglaublich dankbar und erleichtert darüber, wie viele von euch meinem Vorhaben bereits ihr Vertrauen schenken. Ich werde in diesem Blog regelmäßig Updates veröffentlichen, mittels derer ihr mehr über Columbo, Columbo und meine Arbeit am Buch erfahrt. Zunächst möchte ich einige Fragen beantworten, die mir in den letzen Tagen in sozialen Netzwerken und im E-Mail-Posteingang begegnet sind.
Warum gerade ein Buch über Columbo?
Ich bin überzeugt davon, dass Columbo eine zeitlose Qualität innewohnt. Als Kind der Generation, die Peter Falk als zerknautschten Ermittler ab 1991 an Dienstagabenden bei RTL (Plus!) kennen lernen durfte, begleitet mich die Serie bereits ein dreiviertel Leben lang. Dabei fällt mir auch beim dritten, fünften oder zehnten Wiedersehen mit den Episoden der ersten Ära (1968-1978) auf, welch stiller Revoluzzer der Lieutenant-Inspektor war. Columbo stellte das klassische TV-Ermittlerformat erzählerisch auf den Kopf, präsentierte uns den ersten Antihelden moderner Bauart mit Polizeimarke, und bezog seine Spannung vielmehr aus dem unsichtbaren Handschlag mit dem Fernsehpublikum als durch vordergründige Überraschungsmomente. Popkulturell ist Columbos Fußabdruck bis heute sichtbar, aber es ist auch eine Serie, die ich in unterschiedlichen Phasen meines Lebens in immer neuer Weise wahrnahm. Columbo ist mehr als 50 Jahre nach seiner TV-Premiere so zeitlos und zeitgeistig wie eh und je. Und ich möchte diesem Umstand in würdiger Weise Tribut zollen.
Schreibst du das Buch auch, wenn dieses Crowdfunding floppt?
In meinem jetzigen Dasein als Freiberufler und Familienvater ist mir dies leider nicht möglich. Die Finanzierungssumme deckt neben den Kosten für Druck, Layout, Versand, etc. meine soziale Absicherung und weitere notwendige Ausgaben während der Schreibphase, ist aber letztendlich eine Nullsummenrechnung. Oder anders: Ich will und kann mich mit Columbo, Columbo selbst unter bestmöglichen Umständen nicht bereichern, muss aber sicherstellen, dass ich zumindest nach Abgaben für Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sowie Steuern während der Schreibphase nicht auf einem Berg von Schulden sitze. Dafür benötige ich den genannten Finanzierungsbetrag.
Gibt es für diese Art von Filmbuch nicht Verlage, die an so etwas Interesse haben?
Die traurige Antwort ist: Nein. Oder vielmehr: Ja, aber...
Verkaufszahlen für - im weitesten Sinne - akademische Film- und TV-Publikationen jenseits aktueller kultureller Massenphänomene sind seit Jahren rückläufig. Aus dem persönlichen wie beruflichen Umfeld weiß ich, dass selbst ambitionierte film- und medienwissenschaftliche Veröffentlichungen nur in Kleinstauflagen verkauft werden. Ein Blick in mein Bücherregal spricht eine andere Sprache. Doch ich bin diesbezüglich 'oldschool' und somit keineswegs repräsentativ. Tatsache ist, dass Sachbücher zu Kino und Fernsehen jenseits von lizenzierten Publikationen zu Game of Thrones, Stranger Things, Marvel und Co. aus den Regalen der Buchhandlungen verschwinden. Dies soll kein Qualitätsurteil über genannte Titel oder Lamentieren darüber sein, dass früher alles besser war. Dem ist nicht so. Es ist lediglich die Anerkennung einer Entwicklung in einem Marktsegment, das seit knapp zwei Jahrzehnten gegen die eigene Obsoleszenz im Angesicht des Internets und ständig neuer Unterhaltungsmedien kämpft. Ich bin dennoch der festen Überzeugung, dass es für eine intelligente Perspektive auf Mediengeschichte weiterhin eine interessierte Leserschaft gibt. Und diesen Beweis möchte ich euch mit Columbo, Columbo liefern. Und das geht aktuell - zumindest, wenn man mehr als ein Dutzend Leser*innen erreichen möchte - nur über die unabhängig finanzierte Herausgabe.
Ich bin kein großer Columbo-Fan, möchte das Projekt aber unterstützen. Help!
Hoffentlich konnte ich veranschaulichen, dass Columbo nicht so altbacken und muffig ist viele anderen Serien, die wir aus unserer Kindheit und Jugend kennen. Aber Columbo, Columbo soll auch zum Entdecken einladen. Unerschütterliches Fan-sein ist keine zwingende Voraussetzung, um am Buch Spaß zu haben. Dafür lege ich zu großen Wert darauf, es im aktuellen Streaming- und Peak TV-Zeitalter einzuordnen und mit reichlich Persönlichkeit zu füllen. Und wenn dich selbst das nicht überzeugt, wirf doch einfach ein paar Euro in den Spendenbeutel ohne Bestellung eines Exemplars. Oder empfehle das Buch und die dazugehörige Kampagne weiter. Jede Art der Unterstützung ist willkommen und wird meinerseits mit ewiger Dankbarkeit bedacht.
Bitte hinterlasst mir weitere Fragen in den Kommentaren, sofern euch etwas unter den Nägeln brennt. Alternativ bin ich auch per E-Mail an [email protected] zu erreichen. Ich werde euch an dieser Stelle regelmäßig über Neuigkeiten informieren und hoffe, ihr seid dabei an meiner Seite. Denn ohne euch geht es nicht.
Vielen Dank!
Patrick