Die Debatte um das kaputte Internet
Als ich am Sonntag von Sascha Lobos Apologie in der FAS ("ich habe mich geirrt") hörte, musste ich sofort zum Kiosk und mir die Zeitung - entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten - kaufen. (Mittlerweile kann man den Text hier lesen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/abschied-von-der-utopie-die-digitale-kraenkung-des-menschen-12747258.html)
Ich war enttäuscht. Einerseits vom Text, der so wenig Inhalt enthielt. Kaum fassbare Forderungen, wenig Argumentation, himmelschreiende Vergleiche. Aber vor allem war ich enttäuscht von Sascha Lobo, von dem ich eigentlich sehr viel halte.
Insbesondere aus der Perspektive, die ich hier in diesem Projekt einzunehmen versuche, geht der Text in die vollkommen falsche Richtung. Ich habe mir deswegen ein bisschen Zeit genommen für meine Antwort, die mir tatsächlich nicht leicht fiel.
http://mspr0.de/?p=3927
Ich finde, das Für und Wider unserer beider Texte bildet ganz gut die Differenz ab, die mein Buch in diesem Diskurs machen soll. Es zeigt den Weg auf, den so viele in ihrer Verzweiflung um den Untergang zentraler Narrative wie der Privasphäre einfach nicht sehen wollen. Es bleibt uns nichts anderes, als die Flucht nach vorn.