Der Kaffee läuft, aber andere Dinge laufen oft nicht so gut
Während jetzt mein gestern gekauftes Kaffeepulver aus der Rösterei Hubert Baum im Papierfilter der Kaffeemaschine liegt und vom darüber laufenden heißen Wasser als köstlich duftender Kaffee in die Glaskanne der Kaffeemaschine tropft, erzähle ich hier schnell die Geschichte, die mir Hubert gestern am Tisch auf der sonnigen Terrasse vor seiner Kaffeerösterei am östlichen Rande von Augsburg aus seinem früheren Leben erzählte.
Diese Story passt nämlich voll zu dem Motto unseres Impotenz-Albums "Da musst du durch". Hubert durchquerte vor vielen Jahren mit seinen Freunden die Wüste Sahara.
"Nicht das Wasser war meistens ein Problem, sondern das Benzin", erinnert er sich. "Eines Tages war es dann soweit, dass alle Tanks und unsere Reservekanister fast leer waren und wir trotz eines Reiseführers keine Tankstelle fanden."
Für Hubert und seine Freunde stellte sich an diesem Punkt die Frage: Was machen wir jetzt? "Wir waren von der Strecke angekommen. Ich weiß immer noch den Satz aus dem Reiseführer: Fahren sie reichlich das leere Flussbett entlang, dessen Ufer von markanten Felsen geprägt werden. Aber obwohl wir sehr reichlich fuhren, kam da keine Tankstelle. Dort waren nur viele trockene Flüsse mit markanten Felsen."
Sie beschlossen, in ihrer Not zwei Autos stehen zu lassen, und mit dem gesamten Benzin alle zusammen in einem Auto weiter zu fahren. "Dadurch hatten wir mehr Reichweite und eine bessere Chance in der Wüste irgendwo eine Tankstelle zu finden", berichtet Hubert über den einstigen Notfallplan.
"Es gab fast eine Schlägerei, als wir diesen Plan entwickelt hatten, denn keiner wollte sein Auto stehen lassen", erzählt Hubert mit einem breiten Grinsen. "Wir wussten ja nicht, ob wir die beiden stehen gelassenen Autos je wieder finden würden. Zu dieser Zeit gab es noch kein GPS, sondern nur französische Landkarten, die teilweise aus dem 2. Weltkrieg stammten."
"Am nächsten Tag wollten wir dann unsere Sachen in das eine Auto umladen. ."
Doch sie hatten Glück, am nächsten Morgen, sahen sie eine große Staubwolke am Horizont. Es war zwar keine Karawane, aber als sie durchs Fernglas schauten, sahen sie zwei große Benzintankwagen, die den Staub aufwirbelten.
Hubert fuhr mit seinen Freunden zu denen hin. Tatsächlich, es waren zwei Tankwagen, die mit Diesel gefüllt waren und zu einigen Tankstellen wollten. Eigentlich verlangte einer der Fahrer 50 Dollar für das Auffüllen der Tanks und der Reservekanister für die drei Autos. Aber er nahm auch zwei 50-DM-Scheine dafür.
Hubert musste aus einem leeren Pappkarton, in dem ein Getränk war, einen Einfüllstutzen basteln, damit der Treibstoff einigermaßen eingefüllt werden konnte. "Auch wenn dabei viel Diesel in der Wüste versickerte, hat es dann doch geklappt und wir konnten unsere Reise durch die Sahara fortsetzen", lacht Hubert über das dramatische Geschehen mit glücklichem Ausgang.
So, jetzt müsste mein Baum-Kaffee fertig sein. Ich werde ihn aus der Glaskanne in eine Tasse schütten, ein bisschen Milch dazutun und neben meiner Tastatur abstellen. Dann geht die Öffentlichkeitsarbeit für mein Album-Projekt weiter. Zuerst muss ich noch vielen Freunden und Bekannten davon berichten, damit wir das erfolgreich durchziehen können.
Ahhh - der Kaffee schmeckt ehrlich herrlich!
Und beim nächsten Blog-Eintrag berichte ich über die spannenden Aufnahmen der Songs für unser Album "Da musst du durch'" im Studio.
Also, dranbleiben!
Und ganz tolle wäre es natürlich, Ihr würdet mir helfen, wie der Fahrer des Tankwagens den Wüstendurchquerern Hubert und Freunde, und es an Eure Freunde und Bekannte weitersagen, - melden, -mailen, dass 10 ganz tolle Songs auf eine CD gebrannt werden wollen, die die Menschheit mit tabufreier Wahrheit beglücken wollen.