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Klischee total

Ethel Smyths Musiktheater "Der Wald" scheint vor überholten Klischees und Stereotypen nur so zu strotzen und doch erkennen wir uns auch heute noch in ihnen wieder. Das junge Musiktheaterkollektiv operationderkuenste sucht Parallelen und wagt die Dekonstruktion.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
06.03.23 - 26.03.23
Realisierungszeitraum
24.03.2023-26.03.2023
Mindestbetrag (Startlevel): €
3.000 €
Stadt
Berlin
Kategorie
Musik
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Worum geht es in dem Projekt?

Romantische Bilder, schwelgerische Musik. Eine kurze Liebesgeschichte, die mit tragischem Tod endet. Klingt das nach großem Kino oder doch eher nach staubiger Seifenoper?
Das Musiktheater "Der Wald" von Ethel Smyth scheint vor überholten Klischees und Stereotypen nur so zu strotzen und doch erkennen wir uns auch heute noch in ihnen wieder. Wie kann das sein?
100 Jahre später ist die heteronormative Kleinfamilie mit Carport und Eigenheim oder Eigentumswohnung und Lastenrad immer noch das tragende Idealnarrativ unserer Gegenwartsgesellschaft. Letztendlich ist es egal, wo das Häuschen steht – ob am Rande von Ethel Smyths Wald oder in unseren Vorstädten. Das undurchdringliche Dickicht der gesellschaftlichen Konventionen, getarnt als unberührte Natur, offenbart sich als vom Menschen erfundenes Konstrukt.
Können wir aus diesem System ausbrechen?

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Das junge Musiktheaterkollektiv operationderkuenste findet die Parallelen zwischen Ethel Smyths "Wald" und unserer Realität, wagt die Dekonstruktion und zeigt: Die Normen unseres Zusammenlebens sind fluide und wandelbar. Im Spiegel globaler Krisen entdecken wir Musik und Text aus unserer Perspektive neu und wollen das Werk Ethel Smyths dem Vergessen entreißen. Wie so viele Komponistinnen wurde auch sie von der Geschichtsschreibung übergangen. Dem wollen wir bewusst entgegenwirken und damit den männlichen Kanon, in dem die großen Opern- und Konzerthäuser festhängen, infrage stellen.

Wir wollen gleichermaßen Opernenthusiast*innen, wie auch all jene, die noch keinen Bezug dazu haben, einladen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Das Projekt ist außerdem auch ein künstlerisches Forschungsprojekt, das versucht, die Sackgassen des modernen Opern- und Konzertbetriebs zu durchbrechen – durch größere Teilhabe an konzeptionellen, musikalischen und künstlerischen Entscheidungsprozessen aller beteiligten Personen.

Durch Eure Unterstützung werden der Austausch und das Miteinander überhaupt erst ermöglicht.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Mit eurer Unterstützung ermöglicht ihr, dass für die einzelnen Teilnehmer*innen keine Kosten entstehen. Bei uns werden keine großen Honorare ausgezahlt, sondern wir möchten durch dieses Projekt einen Beitrag zur Kulturlandschaft leisten und in freundschaftlichem Miteinander das machen, was auch der Grund für unser Studium ist: Spaß haben am gemeinsamen Musizieren. Deshalb soll niemand Kosten für Fahrten oder Verpflegung übernehmen müssen. Hinzu kommen die Material oder Leihkosten zur Herstellung und Besorgung der Ausstattung.

Große Posten:
- Fahrtkosten für 40 Personen - von überall nach Berlin, wo die Erarbeitungsphase und die Aufführungen stattfinden und dann wieder zurück nach Hause
- Materialkosten für das Anfertigen und Leihen von Kostümen und Bühnenbild
- Verpflegung des Ensembles

Kleinere Posten:
- GEMA- und andere Gebühren
- Druck- und Portokosten für Programme, Plakate etc.
- Instrumentenausleihe
- Technisches Equipment
- Onlinewerbung
- Merchandise

Wer steht hinter dem Projekt?

operationderkuenste ist ein junges Musiktheaterkollektiv, in dem Beteiligte diverser Kunstformen zusammenkommen, um einen Beitrag zu gesellschaftlich relevanten Themen zu leisten. Wir sehen uns als Ensemble, das voller Neugier und Mut steckt, zu seinen Überzeugungen steht und experimentierfreudig und gesellschaftskritisch an Werkauswahl, Erarbeitung, Inszenierung und den uns selbst auferlegten Bildungsauftrag herantritt.
Bei unserer Gründung im Herbst 2018 haben wir uns zum Ziel gesetzt, die im Musiktheaterbetrieb vorherrschenden hierarchischen Strukturen aufzubrechen. Gemeinsam möchten wir den Rahmen für ein künstlerisches Arbeiten schaffen, das auf einem nicht wertenden Miteinander basiert und den respektvollen Umgang als erstes Ziel hat. Dazu gehört ein allgemeines Mitspracherecht bei jeder musikalischen, darstellerischen, organisatorischen oder konzeptionellen Frage und regelmäßige Gesprächsrunden, in denen alle Beteiligten zu Wort kommen können. Unser Ziel ist so interdisziplinär zusammenzuarbeiten, dass Orchestermusiker*innen sich in die Inszenierung einbringen, Chorsänger*innen Ideen zur Interpretation eines Orchesterwerks äußern, bildende Künstler*innen performative Elemente ins Orchester bringen oder Sänger*innen Finanzanträge stellen.
Wir wollen einen warmen Ort schaffen, mit der Möglichkeit, sich auch auf fachfremden Feldern auszuprobieren – möglichst frei von gesellschaftlichen Erwartungen und Mustern.

operationderkuenste

Impressum
operationderkuenste
Simon Scriba
Levetzowstr. 18
10555 Berlin Deutschland
USt-IdNr.: steuerbefreit
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Ethel Smyths "Der Wald"
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