Tag 6 - von Schönberg nach Laboe
Ich wählte diesmal die Nacht, um am Strand entlang von Schönberg nach Laboe zu laufen, da ich die vielen Touristen vermeiden wollte, die mittlerweile alle Küstenorte Schleswig-Holsteins erobert haben. So hatte ich den Weg am Strand allein, nur mit dem aufkommenden Wind, mit dem schönen Halbmond, der in Wolken tauchte, dem Rauschen der Wellen, der glitzernden Sternen. Und ich musste so viel an meinen verstorbenen Hund Yukon denken, der mich so oft hier begleitet hatte, an der Steilküste entlang... manchmal, wenn ich nachts von Tour kam, stoppte ich kurz zu Hause und nahm ihn mit, dem Meer und dem Nachthimmel "Hallo" sagen und die wilde Unruhe des Tourlebens abstreifen, bevor ich mich schlafen legte.
So ist eine Geschichte entstanden mit melancholischen Betrachtungen über die großen Schiffe, die von Kiel kommend in der Weite verschwinden, nachts nur noch als Lichter zu sehen und irgendwie Sinnbilder unseres eigenen Lebens, Leuchtens und Verschwindens.
Da ich diese Strecke nachts gelaufen bin, habe ich keine Fotos machen können. Stellvertretend hier ein Foto von Yukon am Strand.