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Veränderungen bei Behörden, Justiz und Politik - welche wir Alle wollen und welche uns Allen nützen - beenden Defizite, welche uns Alle belasten!

Das Maler- und Galeristen-Ehepaar Evelyn und José Ocón (Kontraste, Erwitte) und die Nürnberger Textildesign-| Streetart-Künstlerin Jutta M. Leykauff - als zudem überzeugt engagierte Aktivisten - starten diese Kampagne für die Arbeit des freien investigativen Journalisten Erich Neumann, koordiniert über jurawatch e. V.! Sie wollen wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind, wie Käthe Kollwitz einst sagte: Ich bin einverstanden damit, dass meine Kunst Zwecke hat!
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24.03.2022

Hasserfüllter Rassismus schlägt noch immer entgegen: Sinti und Roma

Jutta M. Leykauff
Jutta M. Leykauff3 min Lesezeit

Ein Gedenktag wie am 21. März der Internationale Tag gegen Rassismus verkommt zur Farce, wenn Geschehnisse, wie gegen die Minderheiten-Ethnie der Sinti und Roma, nach wie vor an der Tagesordnung sind.
Wie groß das Herz der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejerano hierzu und im Gegensatz zur überwiegend distanzierten jüdischen Haltung war und nicht selten Unmut aus eigenen Reihen auslöste, zeigt ihr Appell vom 21. März 2019, zusammen mit Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Barbara (Maryam) Naziri:
Gleiche Chancen für Roma und Sinti sind eine Säule der Menschlichkeit!
Rund 500.000 Roma aus ganz Europa wurden von den Nationalsozialisten in 11 europäischen Ländern dahin geschlachtet. Das entspricht mindestens einem Viertel ihrer Gesamtbevölkerung.
Die entmenschte Rassifizierung der Roma und anderer Minderheiten war der erste Schritt, um diesen abscheulichen Verbrechen den Weg zu ebnen. Heute müssen wir die Notwendigkeit erkennen, uns in Erinnerung an ihre historische Verfolgung den Herausforderungen zu stellen, vor denen sie heute noch stehen und die zu oft übersehen werden.
Die Augen davor zu schließen, ist eine Menschenrechtsverletzung, ein Verbrechen an der Menschlichkeit.
Sinti und Roma sind nach 7 ½ Jahrzehnten täglich mit Diskriminierung, Gewalt, Hass und Rassismus konfrontiert. Und Viele haben immer noch keinen Zugang zu Grundnotwendigkeiten wie menschenwürdige Wohnungen, Bildung und Gesundheitsfürsorge.
Noch heute sind in Deutschland und seinen Nachbarländern die Roma vergessene Opfer des Holocaust.
Zudem hat seit Kriegsende der Rassismus, der nach den Gräueln des Nationalsozialismus niemals ausgelöscht war und im Verborgenen weiterwirkte, ständig zugenommen.
Nun zeigt er sich sowohl in Politik, als auch in unserer Gesellschaft, ja, schlimmer: Er ist sogar “gesellschaftsfähig“ geworden.
Darum gilt es, dass wir uns heutzutage an unsere gemeinsamen europäischen Werte erinnern müssen, um somit Gleichheit und Nichtdiskriminierung kraftvoll und leidenschaftlich zu verteidigen.
Es ist unsere Pflicht, die der Deutschen und aller EU-Mitgliedstaaten, wirksame Maßnahmen zur Erinnerung an historische Gräueltaten sicherzustellen, für den Schutz historischer Stätten zu sorgen und zu erhalten, sowie Bildung und Forschung in diesem Bereich zu fördern.
Und es ist die Pflicht eines Jeden von uns, unsere Mitbürger mit Würde und Respekt zu behandeln, insbesondere bei den Verletzlichsten in unserer Gesellschaft.

Bereits am 02. November 2016 formulierte sie zudem: Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber Ihr macht Euch schuldig, wenn Ihr Nichts über dies Zeit wissen wollt.
Ihr müsst Alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah!“, ist eines meiner Zitate.
Analog dazu ist es mir ein Herzensanliegen, dass Stimmen wie die von Erich Neumann gehört werden, welche an diese Zeit erinnern und die Indikatoren beim Namen nennen, wie es heute wieder bereits um sich greift!
Darüber hinaus ist es Verpflichtung für uns Alle, dafür einzutreten, dass die Attacken gegen ihn und andere Aufrechte nicht ungesehen und ungeahndet bleiben.
Wir dürfen nicht nur auf die Missstände im Ausland verweisen und uns abarbeiten, sondern müssen – und wohl sogar zunächst – vor der eigenen Haustüre kehren.
Weiterhin viel Kraft wünsche ich Erich Neumann selbst und uns Allen die Entschlossenheit, ihm solidarisch zur Seite und für unser Aller bessere Zukunft einzustehen.

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