"Die Lehre des Feuers": Update zum Projekt und Kommunikationsproblemen
Liebe alle,
wie versprochen möchte ich heute Stellung beziehen zu den Vorwürfen, die auf Threads kursieren, und euch erklären, wie der Stand von "Die Lehre des Feuers" ist.
Da das hier sehr lang wird, gibts vorab eine Kurzfassung zu den häufigsten Fragen, danach eine Langform.
In kurz:
Das Crowdfunding war kein Scam. Das Buch wird erscheinen, als Print, eBook und Hörbuch wie versprochen. Das Geld aus der Kampagne fließt komplett in die Kosten hierfür. Ein Teil wurde bereits für entstandene Kosten wie Cover, Grafiken und einen Teil der Dankeschöns eingesetzt. Für andere Zwecke als „Die Lehre des Feuers“ habe und werde ich nichts davon ausgeben.
Ich ghoste auch keine Leute, die nachfragen. Je nach Kontaktweg kann es sein, dass einzelne Nachrichten mich nicht erreichen. Das bitte ich zu entschuldigen. Weiter unten findet ihr zuverlässige Kontaktwege!
Für die Verzögerung gab es verschiedene Gründe. Dass es darüber nicht oft und transparent genug Informationen gab, lag sowohl daran, dass ich mit regelmäßigen Updates überfordert war, als daran, dass es mir streckenweise mental nicht gutging. Hier werde ich auf meiner Seite massiv nachbessern; meinen Vorschlag hierzu findet ihr ganz unten.
So, nun zur Langform. Und da es viele Leute zu geben scheint, die wenige oder gar keine meiner Updates mitbekommen haben, gibt es alles nun einmal zusammengefasst, um euch alle auf den gleichen Stand zu bringen.
Wie ist es zu dem immensen Verzug gekommen?
Ich habe das Crowdfunding zu früh gestartet, nämlich ehe das Manuskript beendet war. Es wurde so viel danach gefragt, und ich hatte einen kompletten Szenenplan und kam mit dem Schreiben flüssig voran. So war ich überzeugt, das Manuskript rasch beenden zu können.
Damit habe ich mich gewaltig überschätzt. Mentaler Stress haut mich sehr schnell raus, und beim Funding musste ich erkennen, dass das auch für positiven Stress gilt. Mit der überragenden Unterstützung hatte ich im Leben nicht gerechnet. Zur Freude kam dann auch der wachsende Druck, ob ich den Erwartungen gerecht werden kann, und das blockierte mich.
Es dauerte einige Monate, einen Weg aus diesen Zweifeln zu finden. Schließlich konnte ich am Manuskript weiterarbeiten. An den Tagen, an denen der Zweifel noch zu groß war, hielt ich mich mit einem deutlich kleineren und leichteren Manuskript in der Schreibroutine. Dieses Projekt ersetzte nicht die Arbeit am Crowdfunding-Roman.
Zu diesem Zeitpunkt stand die Lektorin für das Projekt nicht mehr zur Verfügung. Es galt also, Ersatz zu finden.
Dann wurden plötzlich von einer Person, die mir seit vielen Jahren sehr nahe stand und zu meinem privaten Umfeld gehörte, Gerüchte verbreitet, das Manuskript existiere gar nicht und das Geld sei in meine private Tasche gewandert. Darüber hinaus versuchte die Person Entscheidungsgewalt über mein Schaffen und die Verwaltung der Community zu erzwingen.
Dieser Verrat, denn anders kann ich ihn leider nicht empfinden, traf mich so unerwartet und hart, dass er mir komplett den Wind aus den Segeln nahm. Ich konnte nicht mehr schreiben. Ich hatte Angst davor, Updates zu teilen und mich womöglich wieder mit dieser Person oder ihren Vorwürfen konfrontiert zu sehen. Ich konnte nicht mehr aus dem Projekt vorlesen, und für eine Weile überlegte ich auch, eine komplette Pause von Streams, Messen und Schreiben einzulegen. Umgesetzt habe ich das zum Glück nicht, denn im Nachhinein denke ich, wenn die Angst mich an diesen Punkt gebracht hätte, wäre ich nie wieder in der Lage gewesen, etwas, das mir Freude bereitet, mit der Welt zu teilen.
Anschließend explodierten durch die Papierknappheit die Preise für den Buchdruck. Anfangs wäre es hier noch möglich gewesen, den Puffer des Crowdfundings, den ich für Band 2 nutzen wollte, zum Auffangen des Preisunterschieds zu nutzen, aber irgendwann war ein Buch mit fast 1000 Seiten einfach nicht mehr anständig druckbar. Hier galt es also abzuwarten, bis die Preislage sich wieder ein wenig entspannen würde.
Zwischenzeitlich hatte sich eine neue Lektorin gefunden, die sogar bereit war, für den ursprünglich vereinbarten Satz zu arbeiten. Im August 2023 zeichnete sich allerdings ab, dass unsere Arbeitsweisen grundverschieden sind, sodass eine Zusammenarbeit weder umsetzbar noch förderlich gewesen wäre. Ich stand also wieder ohne Lektor*in da.
Im September 2023 hatte ich dann einen Unfall, Mitte Oktober mangels Behandlung noch einen. Dadurch musste ich an der Schulter operiert werden und bin bis heute noch nicht wieder komplett genesen. Ich konnte über mehrere Monate nicht arbeiten. So stauten sich schnell über 3.000 Mails und Dutzende PNs an. Und ich bin ganz ehrlich: In diesen Monaten hatte ich privat den größten Rückschlag in einer Reihe von mentalen Ohrfeigen und war nicht imstande, in irgendeiner Form zu „funktionieren“.
Warum lief die Kommunikation so schlecht?
Ursprünglich gingen Updates im Projektblog auf Startnext online, und zusätzlich konnte ich mit einem Klick alle Supporter*innen per Mail über dieses Update informieren. Diese Mail-Benachrichtigung funktionierte jedoch irgendwann nicht mehr, und damit schienen die Updates auch niemanden mehr zu erreichen. Wenn ich etwas im Projektblog teilte, bekam ich wütende Mails und PNs, ich hätte kein Update gegeben. Nur noch 2-3 Leute (nicht untertrieben!) schienen die Updates überhaupt wahrzunehmen. Auch über Nachrichten auf Startnext wurde ich erst unzuverlässig, dann gar nicht mehr per Mail aktiviert. Meine Nachfrage hierzu an Startnext blieb unbeantwortet.
(Beim Absenden dieses Beitrags durfte ich feststellen, dass das mittlerweile offenbar wieder implementiert ist und sogar automatisch passiert. Ich habe also Hoffnung, dass das Update tatsächlich alle erreicht!)
Daher gab ich Updates dann auf Social Media sowie in meinen Streams durch und bat zudem bei jeder Gelegenheit darum, nicht die Startnext-PNs zu nutzen. Auch im Discord gab (und gibt) es zwei geeignete Kanäle für Nachfragen zum Projekt.
An einem gewissen Punkt bat ich mein Mod-Team, das Thema für eine Weile aus dem Streamchat herauszuhalten und auf andere Kommunikationswege zu verweisen. Dies war meinem mentalen Zustand geschuldet.
Der Gedanke, auf Social Media zu informieren, war im Nachhinein allerdings nicht weit genug gedacht. Es gibt nicht die eine Plattform, die alle nutzen, und einige Supporter*innen sind auf Social Media überhaupt nicht aktiv.
Aus Reihen der Supporter*innen kam jemand auf mich zu und schlug vor, stattdessen eine Unterseite auf meiner Website einzurichten, wo der aktuelle Stand zu finden ist. Diese Seite wäre für alle aufrufbar, ohne dafür eine bestimmte Plattform nutzen oder mir dort folgen zu müssen. So wäre es eine gute, zentrale Übersicht.
Diese Idee setzte ich um und teilte die Info zur Existenz dieser „Projektplan“-Seite im Projektblog auf Startnext sowie auf Social Media und in meinen Streams. Ich bat um Feedback, ob das für die Leute so funktionieren würde oder es Änderungswünsche gäbe. Auch hier schien über den Projektblog leider niemand das Update zu sehen.
Die Liste führte ich, manchmal mit leichten Verzögerungen, aber mit grob monatlichen Updates bis Juli 2023. Im August kam ich nicht zu einer Aktualisierung, und danach war es mir mit meiner verletzten Schulter vorerst nicht möglich. Ich habe den Projektplan nun wieder aktualisiert und werde regelmäßige Updates vornehmen.
Wie ist der aktuelle Stand?
Mittlerweile kann ich eingeschränkt wieder an der Tastatur arbeiten. Ich muss zwar den rechten Arm immer mal wieder schonen und spätestens alle Stunde etwas Pause machen, aber ich bin wieder in der Lage, zu arbeiten. Neben ausstehenden Steuererklärungen, 120 Seiten Restlektorat für meinen Buchmessetitel und Patreonbeiträgen habe ich auch schon wieder an „Die Lehre des Feuers“ und der Erfüllung des Crowdfundings gearbeitet.
Einige Goodies sind bereits produziert, andere sind druckfertig und werden in Produktion gegeben, sobald das Lektorat sich dem Ende neigt.
Auch an der Lektoratsfront sieht es gut aus. Ich habe erneut eine Lektorin gefunden, die für den ursprünglich geplanten Satz mit mir arbeiten würde. Im April findet ein Probelektorat statt. Wenn wir da konstruktiv zusammenarbeiten, werden wir gemeinsam das Lektorat für den Feuer-Zyklus machen. Sobald dieses beginnt, kann ich euch einen ungefähren Zeitplan nennen.
Auch die Preise für den Buchdruck haben sich mittlerweile stabilisiert. Dahingehend sollte es also keine Probleme mehr geben.
Das Hörbuch wird allerdings noch etwas dauern, da ich erst nach Ende des Lektorats mit einer finalen Länge einen neuen Zeitslot für die Aufnahmen erbitten kann.
Sobald das Buch aus dem Druck kommt, gehen Print, eBook und Goodies an alle Supporter*innen gemäß ihrer Pakete. Natürlich wird wegen der langen Verzögerung vorher noch einmal die aktuelle Lieferadresse abgefragt.
In den offenen Verkauf geht das Buch erst, wenn alle Supporter*innen ihre Exemplare erhalten haben, genau wie versprochen.
Ganz wichtig:
Mir wurde in den letzten Tagen unter Anderem vorgeworfen, ich würde alle Schuld von mir weisen und keine Fehler bei mir selbst suchen. Dies ist nicht der Fall! Neben den äußeren Einflüssen habe ich selbst sogar sehr große Fehler gemacht, habe mich selbst überschätzt, mich dann versteckt und keine Disziplin an den Tag legen können. Hierfür möchte ich mich nochmals entschuldigen.
Eine Entschuldigung kann das Geschehene natürlich nicht ungeschehen machen, und ich erwarte auch nicht, dass ihr die Sache vergesst. Ich hoffe aber, dass wir nun mit einem besseren Plan wieder auf Kurs kommen und ich euch zeigen kann, dass das Crowdfunding zu keinem Zeitpunkt ein leeres Versprechen war.
Wie sehen meine Ziele aus?
Ich möchte euch wieder regelmäßig auf dem aktuellen Stand halten. Auch wenn ich extrovertiert und kommunikationsfreudig bin, habe ich erkennen müssen, dass ich bei der Bereitstellung von Informationen große Fehler gemacht habe. Es ist mein Anspruch an mich selbst, hier künftig zuverlässig zu agieren und mich auch selbst dahingehend zu kontrollieren.
In den letzten Tagen haben mich mehrere Nachrichten erreicht, dass der Projektblog entgegen meiner Überzeugung doch aufgerufen wird. Danke für das Feedback.
Meine künftigen Updates zum Crowdfunding werdet ihr daher weiterhin auf diesen beiden Kanälen (Startnext Projektblog und „Neuigkeiten“-Reiter auf meiner Website, zu finden unter „Termine & Aktuelles“) finden, und zusätzlich werde ich die Updates auf all meinen Social-Media-Plattformen (beispielsweise Insta-Stories und Discord) teilen. So hoffe ich, alle genutzten Informationswege abzudecken.
Mir ist euer Feedback, insbesondere das der Supporter*innen hierzu wichtig. Ist diese Informationslage für euch in Ordnung? Habt ihr andere/weitere Wünsche?
Ihr erreicht mich am besten unter autorin[a]janikahoffmann.de (Betreff Startnext oder Feuer-Zyklus) sowie auf Discord unter dem Nutzernamen janika_hoffmann. Bitte nutzt NICHT die Kontaktwege auf Startnext selbst, da diese mich nicht erreichen. Auch Kontaktwege auf Social Media nutzt bitte nur im Notfall, da Anfragen hier oft vom Spamfilter verborgen oder geschluckt werden.
Info: Aktuell habe ich noch etwa 900 aufgestaute Mails in meinem Postfach und eine kaputte Internetleitung zu Hause. Ich kann also nicht innerhalb eines Tages antworten, sondern es dauert vielleicht zwei oder drei Tage. Ich prüfe den tagesaktuellen Posteingang aber regelmäßig!
Danke an alle, die bis hier gelesen haben, und ebenso danke vorab für jedes Feedback!