Steuern fürs Klima
Was bei uns seit Jahren diskutiert wird, ist in Schweden schon lange Realität: Seit 1991 gibt es eine CO2-Steuer auf fossile Energien, Heizen und Warmwasser. Gleichzeitig mit der Einführung der CO2-Steuer wurde die Lohnsteuer gesenkt .
"Die CO₂-Steuer hat zu einem massiven Umdenken geführt", sagt Magdalena Andersson, schwedische Finanzministerin, im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. "Immer weniger Menschen haben mit Heizöl geheizt, die Fernwärme- und Warmwasserversorgung ist regelrecht explodiert. Oft wird die Wärme der lokalen Müllverbrennung zum Heizen verwendet."
Auf Flüge gibt es in Schweden seit 2018 extra Steuern, wahrend die Steuern auf Reparaturen gesenkt wurden. So werden Flugreisen vermindert, reparieren statt neu kaufen wird gefördert.
Der Erfolg gibt den Schweden recht: Die Schadstoffemissionen sind zwischen 1990 und 2017 um 26 Prozent zurückgegangen.
Auch bei anderen Klimaschutzmaßnahmen hat das skaninavische Land die Nase vorn: Bis 2040 soll der Strom komplett aus erneuerbaren Quellen stammen. Und die schwedische Regierung hat sich ein ehrgeiziges Klimaschutzziel gesetzt: CO2-Neutralität bis 2045, fünf Jahre früher als die EU.