Wer eine Vision hat, der sollte zum Arzt gehen.
(Helmut Schmidt)
Mit Die Träume von uns planen wir einen dokumentarischen Theaterabend kollektiver Traumerzählung zu inszenieren. Im Zeitalter der Überwachung ist der Traum unsere ungestörteste, ungefiltertste, uns alle verbindendste Kommunikation. Und wenn William Gibsons berühmter Satz „Die Zukunft ist schon da, sie ist nur ungleich verteilt“, stimmt, dann ermöglichen Träume auch Kontakt zu einem „zukünftigen“ Selbst. Kündigen sich in ihnen gar kollektive Veränderungen an? Um das herauszufinden, wollen wir Träume aus verschiedenen Nationen, Berufsfeldern und Altersabschnitten versammeln und zu einem traumhaften Theaterabend verdichten.
Vorbild sind uns dabei die Ideen und Techniken des social dreaming sowie Charlotte Beradts Traumsammlung Das dritte Reich des Traums, die den Holocaust vorhersah. Nur suchen wir nach der positiven Vision in einer angeblich visionsfreien und alternativlosen Gesellschaft: Trau dich, zu träumen!
Wir wollen die Möglichkeiten des Theaters nutzen, um unseren Träumen Ort und Körper zurückzuerstatten. Die Form: ein Mix aus Netztheater, Lecture Performance, Dokufiktion und kollektiver Erzählung.
Die Traumsammlung startet bewusst in unserem eigenen Umfeld und Bekanntenkreis im Rhein/Main-Gebiet und pflanzt sich gemäß der six degrees of separation bzw. die Crowd und in der Cloud (z.B. über unsere Facebook-Page) fort.
Im Sinne unserer Zukunftsperspektive werden vor allem Träume von Personen gesucht, die an „Zukunftsknoten“ unserer Gesellschaft arbeiten. Was träumt der Visionär? Der Banker, der Schichtarbeiter? Auch den Alten als zunehmender Mehrheit gilt ein besonderer Fokus. Und vor allem einer breiten Streuung an Nationen. Um nicht die Repräsentanten der Zukunft zu vergessen: Unsere Kinder. Also eigentlich alle, die sich ein bisschen mehr für ihre Träume interessieren. Und für die "heimlichen" Verbindungen darin zueinander.
Dabeisein heißt: Traumagent werden!
Die Träume von uns ist ein Projekt "von unten", von euch für euch, von Träumern für Träumer. Es braucht die Crowd, um überhaupt etwas über unser aller Zukunft herausfinden zu können.
Träume machen den Weg frei. Aber deren Sammlung Aufbereitung Tausch und Theatralisierung kostet Geld. Und die derzeitigen "nüchternen" Sparzwänge der kommunalen und Länder-Haushalte zwingen uns dazu, neue Wege der Finanzierung zu gehen, um unseren Traum der Träume von uns zu realiseren.
Romanautor Thomas Glavinic nennt den Traum die „Arbeit der Nacht“ – die "Früchte" dieser Arbeit aber gehören uns allen, wenn wir Träume als Allmende begreifen.
So sieht das auch die Bewegungen des social dreaming, 1982 von Gordon Lawrence am Tavistock Institue of Human Relations entwickelt. Anstatt einer privaten Analyse kommen dabei Menschen in einem bestimmten Rahmen zusammen: der Matrix (!), um dort ihre Träume zu erzählen und gegenseitig dazu zu assoziieren. Das kann zu überraschenden Schlussfolgerungen Begegnungen Beziehungen führen. Und zu Aussagen über die Zukunft.
Das heutige "soziale" Internet bietet uns die Chance, dieses soziale Träumen auf eine ungleich größere Basis zu stellen. Um herauszufinden, was unsere „wahren“ Träume sind, noch bevor der Markt sie uns als Ware zurückzuverkaufen versucht; um die Energien kindlicher und kindlichgeblieber Lebens-Visionen freizusetzen ...
Unser Theaterprojekt kann trotz schlechter öffentlicher Haushaltslage finanziert werden und die Idee kann ihre Kreise ziehen und sich weiterentwickeln.
Konkret geht deine finanzielle Unterstützung zu zwei Dritteln in die Personalhonorare und zu einem Drittel in die Infrastruktur: die Miete von Probenräumen, die Ausgaben für Bühnenbild, analoge und digitale Technik sowie einen Teil des Traumbuchs.
Dein Traum ermöglicht uns allen einen Blick in die Zukunft.
Wichtig ist uns dabei der ehrliche Tausch: Wenn du uns abgesehen von finanzieller Unterstützung auch noch einen Traum schenkst, bekommst du von uns ein „Traumbuch“ sowie evtl. Assoziationen von anderen Mitträumern zurück.
Nach Premiere und Aufführungen in Rhein-Main sind weitere bundesweite Gastspiele geplant. Bei denen sich die Die Träume von uns immer weiter verändern und noch "genauer" in ihrem Zukunftsbild werden sollen.
Wir sind helfersyndrom, eine Bande von professionellen Theatermachern aus dem Rhein-Main-Gebiet. helfersyndrom-Arbeiten sind theatrale Hilfsaktionen, die in Ankoppelung an bereits vorhandene gesellschaftliche Strukturen und Formate durchgeführt werden; im Falle der Die Träume von uns die des social dreaming.
helfersyndrom als experimentelles Bündnis ist noch einigermaßen jung, während die beteiligten Künstler auf mehr als zehn Jahre Theatermachererfahrung nach Hochschulabschluss zurückblicken können.
Team Die Träume von uns
Dipl.-Theaw. Steffen Lars Popp (Regisseur, Dramaturg, Autor, Performer)
Rahel Seitz (Ausstatterin, Performerin)
Sebastian Specht (Dramaturgiestudent, Performer)
helfersyndrom-Arbeiten entstehen immer in Kooperationen. In diesem Fall einer breiten Mehrheit von Menschen, die uns ihre Träume erzählen. Darüberhinaus sind Kooperationen mit Schulen, Altenheimen, Kreativarbeiterkollegen, Programmierern, Botschaften, Banken etc. geplant.
Aktuelle Kooperationspartner von Die Träume von uns
Hablizel-Verlag (Traumbuch)
Soziale Choreographie e.V. (Social Dreaming) und Gordon Lawrence Foundation (Beforschung des Projekts)
djh (Dankeschön-Traumphotos)
Kindergarten Bieberbau Offenbach
Neue-Gymnasiale-Oberstufe der Max-Beckmann-Schule Frankfurt
Claus-von-Stauffenberg-Schule Rodgau-Dudenhofen
Offenes Haus der Kulturen
dobago Film
Landesverband professionelles freies Theater Hessen e.V.
www.helfersyndrom.com
helfersyndrom
http://www.popp-art.com/impressum
Sicherheitshalber: Das obige Fundingziel müssen wir in diesem Fall, da wir Teil von "kulturmut" sind, nur zu einem Teil durch euch, die "Crowd" einfahren. Dafür zählt eure Unterstützung quasi doppelt: je mehr von euch uns/die Idee mit einem kleinen Beitrag unterstützen, desto mehr steigen unsere Chancen, dass wir den noch fehlenden Rest am Ende aus dem Fördertopf der Aventis Foundation zugeschossen bekommen. Siehe https://www.startnext.de/pages/kulturmut Danke und Dream On!
Oben hat sich ein Fehler eingeschlichen: Realisierungszeitraum ist natürlich erst in der nahsten Zukunft: November 2014 bis April 2015 !!! Dream on!