+++ Kurz-Interview mit H&M-Betriebsrätin Gudrun Willner +++
Liebe Leute,
um die Arbeit des ExChains-Netzwerks, welches wir mit einem Euro pro Shirt unterstützen, etwas 'anfassbarer' für euch zu machen, haben wir Gudrun Willner drei kurze Fragen gestellt. Gudrun ist aktive Betriebsrätin bei H&M und Mitglied bei ExChains. Viel Spaß beim Lesen und wir freuen uns auf eure Kommentare und Nachfragen!
Viele Grüße,
Anton & Doreen
Gudrun, du bist Betriebsrätin bei H&M und aktiv im ExChains-Netzwerk. Kannst du den Leuten da draußen kurz in drei Sätzen die Bedeutung der Arbeit von ExChains erklären? Ja, ich bin Betriebsrätin bei H&M und das Ziel unserer Arbeit bei ExChains ist es, die Textilarbeiterinnen in Asien mit den Kollegen hier im Einzelhandel zu vernetzen, um so Solidarität aufzubauen. Am Ende soll Hilfe zur Selbsthilfe stehen.
Hängen die Bedingungen unter denen Frauen in Südasien Kleidung produzieren mit der Situation der Beschäftigten im europäischen Einzelhandel deiner Meinung nach zusammen? Wenn ja, inwiefern? Natürlich hängen die Arbeitsbedingungen dort wie hier zusammen. Unsere Arbeitsbedingungen werden ebenfalls von Jahr zu Jahr prekärer und auch der Einfluss der Gewerkschaft wird geschwächt durch den ständigen Druck der Arbeitgeber. Das ist das gleiche System.
Wie wirkt sich dein Engagement bei ExChains auf dein Verhältnis mit Kolleginnen und Management bei H&M aus? Bei den meisten Kollegen besteht großes Interesse an diesem Thema. Es kommen sehr kritische Fragen auf. Das ist natürlich im Unternehmen nicht gewollt und zwingt die Unternehmensleitung hier dagegen zu steuern. Es macht mich natürlich nicht zur Mitarbeiterin des Jahres, dass ich dieses Thema immer wieder zur Diskussion stelle.
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