Die „Falkländer", ein Volk, welches rund 12.600 km weit weg vom Vereinigten Königreich als Inselstaat vor der Ostküste Südamerikas liegt, ist ein besonderes. Trotz der großen Entfernung zur Krone sind sie die wahrscheinlich stolzesten Briten des gesamten Vereinigten Königreichs. Dieser Stolz und Patriotismus lässt sich auf mehrere Gründe zurückführen.
Am prägendsten war für die Insulaner jedoch der Krieg von 1982. Auch 35 Jahre später ist dieser knapp dreimonatige Konflikt Mythos und Identifikationsgrundlage zugleich.
Auch heute noch sehen sie ihre Heimat, ihren Wohlstand und ihre Zukunft gefährdet durch den alten „Feind“ Argentinien. Diese Furcht ist Fluch und Segen. Einerseits brachte die massive Stationierung britischer Streitkräfte moderne Infrastrukturen und Wohlstand. Diese sicherten den Fortbestand der kleinen Gesellschaft, der “Kelpers“, wie sie sich selbst nennen. Andererseits isolierte sie die Falkländer von all ihren südamerikanischen Nachbarn, führte zur Zentralisierung zur einzigen Stadt Stanley und zu einem ausgeprägten Patriotismus.
Falkland selbst gehört zu einer der rauesten Gegenden der Welt. Schnee, Sturm, Regen und Sonne wechseln sich hier stündlich ab. Der felsige Torfboden lässt nicht mal Bäume zu. Die Gesellschaft ist arm an Möglichkeiten, wie auch das Angebot an jeglichen Gütern, da alles eingeflogen werden muss. Diese Entbehrlichkeiten werden offenbar nicht nur mit britischem Stoizismus, sondern auch mit falkländischem Stolz ertragen.
Warum also leben immer noch Menschen an diesem so unwirklichen Ort? Als was definieren sich die Falkländer, wie zeigt sich ihr Patriotismus, und gäbe es ein britisches Falkland ohne Feindbild und im Schatten einer möglichen zweiten Invasion überhaupt? Wie funktioniert unter solchen extremen Umständen eine Gesellschaft? Diesen Fragen gehen wir mit unserem Film nach...
Einen Dokuemntarfilm zu machen über einen Ort, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Ein Überbleibsel des Imperialismus und Schauplatz eines der groteskesten Konflikte des 20. Jhd. Doch wie sieht dieser Ort heute aus? Im deutschsprachigen Raum ist er praktisch unbekannt. Die Thematik der nationalen Identität, des britischen Machtanspruchs in der Welt und das "Glück einer Heimat" ist dafür aktueller denn je.
Wir glauben mit diesem exotischen Ort und dem spannenden Thema, gute Chancen auf Einladungen an Festivals oder einer Fernsehauswertung zu haben.
Der Film richtet sich an politisch/gesellschaftlich/geschichtlich Interessiert, genauso wie an Freunde exotischer Schauplätze.
Der Film wird gedreht, die Grundfinanzierung ist vorhanden. Man unterstützt hier einerseits ein seriöses Projekt, das ein unverbrauchtes, spannendes Thema behandelt. Andererseits greift man jungen Filmemachern bei ihrer ersten internationalen Produktion etwas unter die Arme.
Des Geld senkt den Produktionsdruck, erlaubt mehr kreative Freiheit und eröffnet damit zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Verwendung:
- Reise zu entlegenen Orten der Inseln, die mit dem PKW unerreichbar sind (via Lokalflugzeug)
- Luftaufnahmen
- längere Drehzeiten
- Als kleines Polster für Unvorhergesehenes
- Bessere Möglichkeiten zur Auswertung durch höheren Bekanntheitsgrad
Michael Urs Reber (Regie, 28)
Elizaveta Snagovskaia (Regie, 24)
Teresa Renn (Kamera, 27)
Danilo Pejakovic (Produktion, 21)
Falklands