Der fiktionale Kurzfilm „EINMAL FLÜCHTLING UND ZURÜCK“ ist eine 30-minütige, vielschichtige Komödie. Sie beschreibt auf komische und gleichzeitig charmante Art und Weise die gegenwärtige Flüchtlingsproblematik, um zu vermitteln, wie absurd und stereotypisch die Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen sind.
Das Leben von Anton läuft super. Er erwartet mit seiner Frau das erste Kind, sie beziehen eine neu erworbene Reihenhaushälfte und ein neuer Familienwagen wurde gekauft. Doch plötzlich verliert Anton seinen Job. Anstatt sich seinem Problem zu stellen, findet er bei den propagierten „Wirtschaftsflüchtlingen“ die Schuld an seiner Kündigung. Dazu häufen sich in den Nachrichten die Meldungen von Übergriffen – seine Angst wird durch den geplanten Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Ort verstärkt.
Die Flüchtlingsproblematik, die für ihn immer konkreter wird, ist der Anstoß zu seiner absurden Idee, die Grenzen vor den „kriminellen Schmarotzern“ zu beschützen, und er überredet seine beiden Freunde, Heike und Harald, mit zu kommen. Am Ende finden sie sich selbst ohne Ausweisdokumente, Geld und außerhalb der EU auf der Flüchtlingsroute wieder und versuchen, mit den Menschen, vor denen sie Deutschland eigentlich beschützen wollten, wieder zurück in ihre Heimat zu kommen.
DER NEUE JUDE.
Wir dachten, in Deutschland wird es nie wieder eine rechtspopulistische Partei mit großem Einfluss auf die Bevölkerung geben. Mittlerweile ist die AFD in 11 von 16 Landtagen vertreten und deren Senkrechtstart ist noch nicht vorbei: Ihren Erfolg verzeichnen sie nur, weil sie mit der Flüchtlingskrise gegen fremde Menschen Stimmung machen. Der Film, der exemplarisch zeigt, dass hinter dem Wort "Flüchtlingswelle" kein komplettes Feindbild steht, sondern Menschenleben stecken, soll aufzeigen, dass Populismus nur die Urängste der Menschen strapaziert. Das kennen viele nur noch aus den Geschichtsbüchern, aber mit ihrer rückwärtsgerichteten Politik erzeugen sie einen „neuen Juden“
GEFÄHRLICHES HALBWISSEN AUFKLÄREN.
Wir wollen mit dem Film auf einer humoristischen Art und Weise zeigen, dass aus Antons anfänglichen Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen und seinem Vorhaben, die Grenzen vor ihnen zu beschützen, das Gegenteil wurde. Er bemerkt, dass das aufgezeigte Feindbild gar nicht so böse ist, wie propagiert wird. Die Drei, die sinnbildlich für einen beachtlichen Teil der deutschen Gesellschaft stehen, werden durch reißerische Schlagzeilen getäuscht, bis sie realisieren, dass Populismus keine Wahrheit erzählt, sondern verwickelte Zusammenhänge nur vereinfacht darstellt, und nicht in pädagogischer, sondern in der bösen, demagogischen Form.
EINFACHES MITTEL MIT SCHWEREN FOLGEN.
Kotzen Dich deren einfachen Mechaniken und die große Wirkung ebenso an? Verallgemeinerungen und die Urängste anzusprechen, sind ein ziemlich einfaches populistisches Handwerkszeug, nur, wo hört Populismus auf und wo fängt Demagogie an? Durch Hetze ist eine regelrechte Einwanderungsphobie entstanden, der ganze Menschengruppen unter Generalverdacht stellt. Dazu hat sich aus der populistischen Angstmacherei ein Fremdenhass, der neuerdings, verstärkt aus der bürgerlichen Mitte kommt, entfaltet. Das Film-Projekt zeigt auf, dass man genauer hinschauen muss, um zu erkennen, wer die wahren Feinde einer Demokratie sind.
POPULISMUS: FATALE WORTHÜLSEN.
Ob linker oder rechter – lasst uns gemeinsam die Mechaniken des Populismus aufgeklärt, sodass die Gesellschaft anfängt, gerade in den heutigen Zeiten der Nachrichtenflut, zu hinterfragen und nicht alles abnickt, was sie in den „sozialen Netzwerken“ geteilt bekommt. Der Protagonist Anton rennt aus diesen Gründen in die falsche Richtung – das passiert, wenn man Unwahrheiten folgt. Doch am Ende erfährt Anton, der Stellvertreter der neuen AFD-Wähler, hautnah, dass nicht Überschriften zählen, sondern Hintergründe von Bedeutung sind. Eine Erkenntnis, die wir uns für sehr viele Mitbürger wünschen: Antons Irrweg soll die Menschen zurück zur Klarsicht führen.
BÄUMCHEN WECHSEL DICH NICHT.
Die Zielgruppe von „EINMAL FLÜCHTLING UND ZURÜCK“ ist vielschichtig, aber unser Hauptaugenmerk liegt auf der bürgerlichen Mitte, die heutzutage durch Angstmacherei und der Verblendung der Populisten, von den Alt-Parteien zu der AFD gewandert sind. Sobald der Film auf verschiedenen Festivals und im Fernsehen gelaufen ist, ist eine zusätzliche Verbreitung im Internet in den Mediatheken verschiedener Sender vereinbart, sodass die Botschaft ein breites Publikum aller Altersklassen erreicht. Tiefverwurzeltes, braunes Gedankengut kann der Film nicht bunt färben, aber die durch Angstmacherei verblendeten Menschen, aufklären.
HELFE DER HILFLOSIGKEIT.
Lasst uns gemeinsam die verirrten Schäfchen von den braunen Rattenfängern befreien: Die Bürger aus der Mitte der Gesellschaft wurden durch die steigenden Flüchtlingszahlen, aufgrund negativen Schlagzeilen und der Mehrzahl an Terroranschlägen empfänglicher für Ausländerfeindlichkeit. Heutzutage werden, ohne das eine Strafverfolgung oder gesellschaftliche Ausgrenzung gefürchtet wird, immer mehr Hass-Nachrichten unter dem Klarnamen geschrieben. Im Klima der ständigen Angst ist ein Hilflosigkeitsgefühl entstanden, was anscheinend manche Menschen dazu bringt, indirekt zu Gewalt, Brandstiftungen, schweren Körperverletzungen oder gar Mord gegen Flüchtlinge aufzurufen.
DER BRODELNDE BRAUNE BODENSATZ.
Das Gefährliche dabei ist, dass den Worten Taten folgen – das zeigt die zunehmende Anzahl der Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte in Deutschland. 2016 registriert das Bundeskriminalamt mit ca. 1000 Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte einen traurigen Rekord. Experten gehen davon aus, dass sich Neonazis und rechte Hooligans durch die Menge an Hetze in sozialen Netzwerken zum Handeln ermuntert fühlen.
DAS NETTE FEINDBILD.
Gemeinsam können wir den Populisten, die ein gefälschtes Feindbild erschaffen, den Wind aus den Segeln nehmen. Die Terrorgefahr und Anschläge ist der Nährboden für Fremdenfeindlichkeit. Dazu wird suggeriert, dass eine Mehrzahl der Flüchtlinge kriminell seien, unseren Sozialstaat ausrauben oder aus dem Boot steigen, um sich bei der nächsten Gelegenheit in die Luft zu sprengen. Das sind einfache Verallgemeinerungen. Sie fliehen selbst vor dem wahren Feindbild – dem Terror, und dann erwartet sie der nächste Terror und Hass. Die Menschen müssen Hetze gegenüber geflüchteten Menschen erkennen und diese vom Terror unterscheiden. Aufzuklären und zu sensibilisieren ist eine klare Absicht, daher soll der Film auch in anderen europäischen Ländern aufgeführt werden, sodass unsere Botschaft viele verschiedene Gesellschafts-Gruppen erreicht.
KAMPFANSAGE.
Europa und die Welt wurde vom Populismus überrollt: Auch, wenn am Ende keine weiteren Rechtspopulisten, wie Norbert Hofer, Geert Wilders oder Le Pen in die Führung eines Landes gewählt wurden, sind wir schockiert über den großen Zuspruch in der Bevölkerung. Ich empfinde es als das wichtigste Zeichen unserer Zeit, dass diese Figuren nicht gewählt wurden. Jedoch ist mit der Erkenntnis, wie schnell sich diese rückwärtsgerichtete, politische Stimmung entwickelt hat, der Kampf nur bis zur nächsten Wahlperiode verschoben. Steh mit uns auf und mach was dagegen.
Wir werden vom Bayerischen Rundfunk koproduziert, vom FilmFernsehFonds Bayern gefördert und von ARRI mit der Kameratechnik unterstützt.
Doch da die Produktionskosten für einen Film sehr hoch sind und die Unterstützung, die wir bereits bekommen, begrenzt ist, reicht das Geld leider noch nicht vollständig aus. Daher starten wir diese Funding Kampagne, um unsere restliche Finanzierungslücke decken zu können.
Wir wollen einen authentischen Film schaffen, der in Hessen, Bayern, entlang der Flüchtlings-Route und in Ungarn an der Grenze gedreht werden soll. Mit Ihrer Unterstützung sollen Reiskosten, Übernachtungskosten und Transporter finanziert werden. Aber, sie können gar nicht zu viel spenden. Alle Mittel, die über unsere Fundingschwelle hinausgehen, kommen unserem Catering, der Anzahl der Komparsen und vor allem der Postproduktion zugute.
Denn mit dem mehrerwirtschafteten Geld, würden wir ein tolles Intro produzieren und den Film an den richtigen Stellen mit visuellen Effekten verstärken. Wir hoffen auf Eure Unterstützung, damit wir dieses aufwendige Projekt realisieren können.
ANDRE DIWISCH ist Regisseur und Autor der Geschichte. Er stammt aus einer kleinen Stadt an der Grenze von Hessen und NRW. Seit 2013 studiert er im Rahmen eines Talentstipendiums in München Regie und möchte mit EINMAL FLÜCHTLING UND ZURÜCK seinen Abschlussfilm drehen.
JOHANNES WENGATZ ist Mitautor der Geschichte. Er ist in Kassel aufgewachsen. Er konnte bei renommierten Werbeagenturen Fuß fassen und damit sein Schreibhandwerk verfeinern. Unter anderem war er bei Jung von Matt (Elbe) und bei der Agentur „Oliver Voss“. Nun arbeitet er als Texter und Konzepter bei DDB, wo er für die Telekom, VW oder Lufthansa seine Schreibfeder zückt.