Die Bakhtiari-Nomaden sind eine von drei großen Nomadenstämmen im Zagrosgebirge des Irans. Zweimal jährlich brechen sie bedingt durch klimatische Bedingungen auf, um ihre Lager zu wechseln. Ihr Hab und Gut wird auf Esel gepackt und über die Berge des Zagros transportiert. Dabei müssen sie mit dem Nötigsten auskommen. Oft gibt es kaum Wasser und die Wanderungen dauern meist bis zu 10 Stunden täglich, über 4000er Berge, Kletscher bis hinab in das noch dürre, über 40°C heiße Winterdorf. Die Reise ist Tradition. Die Frauen tragen in der Sonne funkelnde Kleider, die alten Männer ihre Bakhtiari-Tracht.
Doch die Wanderrouten werden mit den Jahrzehnten immer leerer. Wer sich einen LKW leisten kann, bringt seine Schafe so zum anderen Ende des Gebirges. Ganz ist die Moderne nicht wegzudenken, Handys sind genauso Alltag wie die billigen Plastiktreter aus China.
"Ein Leben unterwegs" ist eine Dokumentation und Würdigung dieser Tradition, der Herbstmigration der Bakhtiari.
Wir möchten mit diesem Projekt den Iran so zeigen, wie wir ihn wahrgenommen haben, ganz ohne Vorurteile. Da der Iran eines der gastfreundlichsten Länder ist, die wir je besucht haben, wollen wir damit einen anderen Blick auf das Land, fernab der Nachrichtenagenturen, ermöglichen.
Außerdem geht es uns darum, das Leben der noch existierenden Nomaden zu dokumentieren, da ihre Lebensumstände immer schwieriger werden und die Moderne mehr und mehr Einfluss in ihr alltägliches Leben zu nehmen scheint.
Alle, die Interesse an Menschen, Kultur, Fotografie und Reisen oder einfach Lust auf schöne Fotografien haben, sind herzlich eingeladen unser Projekt zu verfolgen und zu begleiten.
Ein Aspekt, warum dieses Projekt unterstützt werden sollte, ist, dass diese Lebensform wohl bald nicht mehr in diesem Maße existieren kann. Der Einfluss der Moderne muss nicht immer positiv sein, das einfache Leben nicht immer die schlechtere Wahl.
In den Zeiten der Schnell- und Kurzlebigkeit ist es beeindruckend zu sehen, wie eine Gruppe von Menschen tage- oder wochenlang jedes einzelne ihrer Tiere über einen Berg begleitet, um ihre Tradition und ihre Lebensweise zu bewahren, mit nur dem Nötigsten bei sich tragend.
Unterstützt uns, weil wir junge Menschen sind, die das was wir machen aus Überzeugung und Leidensschaft tun und weil viele Geschichten es Wert sind, erzählt zu werden. So auch diese.
Da wir unsere Projekte meist vorfinanzieren, um sämtliche Reise-, Transport- und Filmkosten zu decken, benötigen wir nun zur Weiterführung unseres Projekts "Ein Leben unterwegs" eure Unterstützung.
Wir möchten unsere Bilder, sowie im Zagros entstandene Tonaufnahmen an mehreren Orten präsentieren und wollen daher eine Wanderausstellung realisieren.
Derzeit haben wir dafür bereits Orte in Leipzig, Mannheim und Istanbul zur Verfügung gestellt bekommen.
Zur Realisierung dieses Vorhabens benötigen wir allerdings zu aller erst Drucke, Plakate, Flyer, Rahmen, sowie die Deckung evtl. zusätzlich anfallender Miet- und Transportkosten.
Wir sind zwei Fotografen aus Mannheim und Heidelberg, sowie ein Religionswissenschaftler aus Leipzig.
Gemeinsam haben wir Ende 2012 dieses Projekt gestartet.
Miriam Stanke ist Fotografin aus Heidelberg und beendete Anfang 2012 ihr Studium an der HS Mannheim, wo sie Kommunikationsdesign studierte und Maciej kennenlernte.
Maciej Staszkiewicz studiert derzeit Kommunikationsdesign an der HS Mannheim und befindet sich momentan in seiner Abschlussarbeit. Er lebt in Mannheim.
Beide haben bereits mehrere Fotoprojekte realisiert. Dies ist ihr erstes gemeinsames Projekt.
Ben Raßbach studiert Religionswissenschaft in Leipzig und interessiert sich stark für den Islam, sowie nomadische Gruppierungen. Er war bereits mehrfach im Iran, sowie in der Mongolei unterwegs, um nomadische Stämme zu begleiten.