Wir stellen vor: die Parteischule Erfurt
In Filmen wie „Der Fall Ritter“ bot sie die optimale DDR-Kulisse, denn fast jedes Detail ist im Original erhalten. Der Hausmeister der Parteischule schöpft bei Reparaturen aus einem Fundus an Ersatzteilen, den er in den Achtzigerjahren angelegt hatte. In dem inszwischen denkmalgeschützten Gebäude finden Rockkonzerte, Vorlesungen, Tagungen und sogar Veranstaltungen des Landesministeriums statt. Die pragmatische Nachnutzung scheint hier problemlos zu funktionieren.
Das Denkmal wird allgemein akzeptiert, obwohl das Bau einst ein Symbol der Machterhaltung der DDR-Regierung war. 1972 wurde die Bezirksparteischule der SED Erfurt unter dem Namen „Ernst Thälmann“ eröffnet. Der Volksmund nannte sie „Rotes Kloster“. Was sehen die Erfurter in diesem Gebäude?
Wir haben den Bedeutungswandel nachvollzogen und den heutigen Zustand fotografisch dokumentiert. Der Denkmalpfleger Mark Escherich berichtet für uns über die Schwierigkeiten der Erhaltung aber auch über große Potentiale der Parteischule.
Welche Aufnahme der Parteischule gefällt euch besser: Das Treppendetail oder der Innenhof?