Wo wir stehen - und wem wir mit AUF DER KIPPE Angst machen
Lieber Unterstützer_innen von AUF DER KIPPE,
in der Kohlepolitik ist echt Bewegung gerade: Die Bundesregierung plant eine Abgabe auf alte CO2-Schleudern wie sie unter anderem in der Lausitz stehen, Vattenfall plant sein ganzes Braunkohle-Geschäft zu verhökern und auch die großen Medien verschließen sich endlich nicht mehr dem Thema!
Mit AUF DER KIPPE kommen wir genau zum richtigen Zeitpunkt: Der Widerstand ist medial angekommen und wir sind mittendrin. Ja, bei Vattenfall hat man regelrecht Angst vor der Berichterstattung darüber. In einem Dokument, das sich an das Sicherheitspersonal bei Vattenfall richtet und uns anonym zugespielt wurde, werden die Mitarbeiter_innen vor Filmteams des Moving Media e.V. gewarnt. Wörtlich heißt es da:
"Derzeit finden im Lausitzer Revier Filmaufnahmen über den Verlust der Heimat aufgrund des Braunkohlentagebaus, statt. Dazu nutzt die betreffende Produktionsfirma 2SPOT aus Lüneburg mit dem Medienprojekt Moving Media e.V. auch Flugroboter mit Kameraausstattung. Das Medienprojekt Moving media e.V. steht in Verbindung mit der Internetplattform graswurzel.tv, das unter Anderem vom Widerstand im Hambacher Forst und anderen Aktionen von Umweltgruppen berichtet.
Sollten Filmteams im Bereich Ihrer Anlagen und Objekte angetroffen werden, ist davon auszugehen, das Recherchen zu einem Filmprojekt durchgeführt werden, oder aber eine Aktion gegen das Unternehmen (z.B. Gleisbesetzung, Baggerbesetzung,...) stattfindet oder in Kürze beginnt und medienwirksam begleitet wird. Hier gilt es direkt zu handeln und entsprechend der Meldeverfahren die notwendigen Prozesse zu starten. Verweisen Sie die Personen auf die Notwendigkeit einer Foto- und Filmerlaubnis und verweisen Sie sie ggf. von unserem Betriebsgelände. Bitte sensibilisieren Sie in diesem Zusammenhang Ihre Mitarbeiter und Servicepartner."
Hat Vattenfall jetzt Menschen angestellt, die das Web durchforsten auf der Suche nach kritischen Berichterstattungen? Vielleicht ist doch nicht alles so sauber, wie sie uns glauben machen wollen? Offensichtlich werden daher nur positiv gesinnte Journalist_innen zum Dreh empfangen, denn für AUF DER KIPPE wollten sie keine Genehmigung erteilen, bzw konnten sie nicht: "aus Sicherheitsgründen". Mehrfach haben wir offiziell nachgefragt und von der Pressestelle immer wieder eine Absage erhalten:
"Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass wir Ihnen einen Drehtermin in einem unserer Lausitzer Tagebaue aus Sicherheits- und Personalgründen nicht ermöglichen können."
Aber egal, wir werden AUF DER KIPPE auch ohne offiziellen Tagebau-Besuch fertig stellen. Wir sind mitten im Schnitt und am Wochenende werden wir unseren vorletzten Dreh absolvieren: Wir begleiten die Lausitzer_innen auf ihrem Weg zur Anti-Kohle-Kette ins Rheinland, denn der Widerstand ist nun mal real und Vattenfall kann die Berichterstattung darüber nicht verhindern!
Wir sehen uns also am Wochenende im Rheinland! www.anti-kohle-kette.de