In der Woche vom 01.-09. Juni 2014 findet das 10. Bildhauersymposium im Zoo Hoyerswerda statt. Es wird umrahmt vom Stadtkindertag und dem Pfingstkonzert. In dieser Woche werden bis zu sechs internationale Künstler im Zoo arbeiten und Werke aus Sandstein und Holz herstellen. Verschiedene Führungen und Veranstaltungen für Schüler, Vereine und Kunstinteressierte werden organisiert, sodass Jeder das Entstehen der Skulpturen mit erleben kann. Es sind Workshops für Schülerinnen und Schüler geplant, bei denen diese selbst Hand anlegen können und den Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen erproben können.
Das Ziel ist eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen, welche durch den Maler und Bildhauer Jürgen von Woyski ins Leben gerufen wurde, um internationale Künstler mit unterschiedlichen Auffassungen und künstlerischen Stilen gemeinsam arbeiten zu lassen. Es sollte damals wie heute eine Veranstaltung zur Begegnung und zum Austausch werden. Das Symposium setzt eine Tradition fort, die Länder und Menschen verbindet. Dem Ersten Bildhauersymposium 1975 folgten in unregelmäßigen Abständen acht weitere bis zum Jahr 1989. Viele Hoyerswerdaer können sich an diese Ereignisse erinnern, weil sie selbst dabei waren oder sie kennen die damals entstandenen Kunstwerke, die heute das Stadtbild prägen.
Durch Führungen, Workshops und Veranstaltungen für Schulen, Kindergärten, Vereine und den Zoobesuchern soll jedem Interessierten das künstlerische Schaffen während dieser besonderen Woche näher gebracht werden.
Der Zoo Hoyerswerda betrieb Crowdfunding, lang bevor es das Internet gab. Es waren keine Parteien, Politiker oder Verwaltungen, die den Startschuss für den Bau des Zoos gaben. Es war ein Mann, eine Vision und die anpackenden Hände vieler freiwilliger Hoyerswerdaer Bürger und Firmen. Diesem einzigartigen Engagement verdankt die Stadt Hoyerswerda ihr Wahrzeichen und ihren geliebte Bürgerzoo inmitten der Stadt. Die Bezeichnung "Bürgerzoo" steht nicht nur für die innige Verbindung zwischen dem Zoo und den Bürgern der Stadt, sie steht auch für die Verantwortung, welche die Bürger noch heute für den Erhalt und die Entwicklung ihres Zoos tragen.
Seit 1975 wurden auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung gemeinsam mit dem damaligen Verband Bildender Künstler internationale Bildhauersymposien im Zoo Hoyerswerda durchgeführt. Vor allem der damals in Hoyerswerda wohnende Bildhauer Jürgen von Woyski, heutiger Ehrenbürger der Stadt Hoyerswerda, war es, der diese Form des künstlerischen Schaffens und Gestaltens anregte und von da an als Leiter der insgesamt 9 Bildhauertreffen anzutreffen war.
Die damals festgelegte Aufgabe für die entstehenden Plastiken lautete: Sie sollten einen Platz in der sich schnell entwickelnden und noch im Aufbau befindlichen Stadt finden. So wurden die Werke unmittelbar in den verschiedenen Wohngebieten und im Zoo aufgestellt und bestimmen seither in beeindruckender Weise die Wohnumwelt der Bürger. Heute ist diese Stadt von einem massiven Bevölkerungsrückgang und städtischen Rückbau betroffen, ein Grund mehr, mittels solch eines Projektes wieder zu gemeinsamen Engagement und Erleben aufzurufen.
Mit diesem Projekt möchten wir zeigen, das viele Menschen Kunst und Kultur schaffen. Nicht der Künstler allein, sondern er und alle seine Unterstützer schaffen ein gemeinsames Werk.
Frei und unabhängig von staatlichen Fördermitteln möchten wir eine Veranstaltung für die breite Öffentlichkeit schaffen. Damit gehen wir einen neuen Weg für unsere Stadt, in einer Zeit in der die Knappheit der öffentliche Mittel - vor allem im ländlichen Raum Ostdeutschlands - den kulturellen Bereich zu ersticken droht.
Der finanzielle Aufwand für die Vorbereitung und Durchführung des Bildhauersymposiums beinhaltet die Kosten der Anreise, Unterkunft und Verpflegung der Künstler, sowie Material und deren Beschaffungslogistik. Die Künstler erhalten 900€ als Honorar ihrer Arbeit und hinterlassen ihr Werk dem Zoo Hoyerswerda.
Organisatoren sind die Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmBH und be2pro - Projektmanagement mit seinem Inhaber Matthias Barthel.
Wir wollen dieses Projekt aber nicht alleine machen! Wir wollen unter anderem mit dem Zooverein Hoyerswerda, der Woyski-Stiftung, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, dem Kunstverein Hoyerswerda und Unternehmen und Initiativen der Stadt Hoyerswerda kooperieren. Nur auf diesem gemeinsamen Weg werden wir eine ansprechende und vor allem aber eine regelmäßig wiederkehrende Veranstaltung schaffen.
Bildhauersymposium Hoyerswerda