Eulenkärtchen und Schwierigkeitsgrade
Auf der Pinnwand sind interessante Fragen gestellt worden und den Antworten darauf widme ich diesen Blogeintrag.
Eine Frage zum Spiel mit zwei Personen: Ist das richtig, dass immer der gleiche Spieler die Wahl des Routenstapels hat, da ja jede Route immer zweimal gespielt wird (außer bei Bezahlung von Eichhörnchen)?
Ja, das ist richtig! Wenn das Spiel so gespielt wird, dass einer vorausläuft und der zweite immer folgt. Bei 4 Spielern ist der Ablauf ähnlich. Das Spiel wartet aber mit einigen Überraschungen und taktischen Möglichkeiten für die Spieler auf, die diesen zunächst statisch erscheinenden Ablauf unterbrechen und der auch aktiv beeinflusst werden kann.
Steht der folgende Spieler bspw. auf einem Kompassfeld, kann er die Route frei wählen, ohne dafür Eichhörnchen einsetzen zu müssen. Der Zeitpunkt, wann man „kostenpflichtig“ wechselt, ist mitentscheidend und sorgt für Spannung. Der folgende Spieler hat zudem den Vorteil, dass er von den Fehlern (aber auch Tricks) des ersten Spielers profitieren kann. An die Zusatzaufgaben, die im ersten Versuch gemeistert werden müssen und bei denen man Eichhörnchen gewinnen kann, traut sich der folgende Spieler erfahrungsgemäß eher heran.
An dieser Stelle möchte ich noch etwas ergänzen, das in der hier im Projektblog verlinkten Spielregel des Prototypen noch nicht explizit drinsteht bzw. abgebildet ist: die Spieler kennen die Zahlenwerte der Buchstaben-Eulenkärtchen. Bei Route A können sie 2 Felder vorziehen (wenn gemeistert) / 0 Felder zurückziehen (wenn gescheitert); bei Route B sind die Werte 3/1 und bei Route C sind es 4/2. Die neutralen Kärtchen haben Werte von 1/0 bis 5/3. Da ein neutrales Kärtchen zunächst auf den Ablagestapel kommt, kann sich der Wert der Routen (im Vergleich zu den Standardwerten) im Verlauf des Spiels unterschiedlich entwickeln.
Die Zahlenwerte auf den Eulenkärtchen (wie auch im Video zu sehen) habe ich im Zuge des Finetunings erst vor Kurzem den jüngsten Testspiel-Erfahrungen angepasst. Siehe dazu den Facebook-Eintrag vom 7. Juli: www.facebook.com/BlockyMountains/posts/151221158400883
Dazu noch ein Beispiel aus einer laufenden Partie (siehe auch obiges Bildtableau):
Der folgende Spieler wechselt auf Route A für 1 Eichhörnchen. Er hat sich gemerkt, dass das nur noch eine 3 oder 5 sein kann (alle anderen Eulenkärtchen sind bereits aufgedeckt worden); beide Werte sind mehr als der Standardwert 2 für die Route A. Er meistert die leichte Aufgabe und deckt schließlich das neutrale Eulenkärtchen auf. Jetzt ändert sich die Reihenfolge und der bisher vorauslaufende Spieler muss folgen und sich mit der „2“ des Buchstaben-Eulenkärtchens begnügen.
Wie herausfordernd ist das Spiel für Erwachsene?
Der Einstieg in das Grundspiel ist einfach. Und der Schwierigkeitsgrad der Route A dürfte Erwachsene vor keine allzu großen Herausforderungen stellen. Das sieht bei Route B und spätestens bei C dann schon anders aus. Speziell die Aufgaben, für die man beide Hände benötigt, fordern insbesondere auch von Erwachsenen die volle Konzentration und geschickte Hände. Oft sind es gerade ältere Kinder ebenso wie Erwachsene, die leichtsinnig werden, weil sie den Schwierigkeitsgrad unterschätzen. Es ist eben nicht nur ein „Spielen mit Bauklötzen“ … ;-)
Das Ergänzungs-Set, die Sanduhr und der Farbwürfel, hebt den Schwierigkeitsgrad nochmals deutlich an und die Routenkarten des ersten Stretch-Goals stellen durchgehend für Erwachsene eine Herausforderung dar.