Reisebericht Teil 2 - Medellin
Man muss vertrauen können - und zugleich entspannt wachsam. Da kommt ein Mann in das Hotel und will mich zum Flughafen bringen. Der von gestern, der eigentlich kommen sollte, ist nicht da. Einsteigen? Klar, wird schon passen. Er bringt mich zum Flughafen - und will nicht mal Geld. Im Hotelpreis inklusive. Mir neu.
Die ersten Tage sind schwierig, weil die gewohnten, normalen Maßstäbe aus Deutschland nicht greifen. Dort, wo ich mich bewege, sehen die Menschen eher arm aus. nicht wirklich bettelarm, aber arm. Jeder Halbstarke könnte ein Gangster sein. Dumm, aber notwendig, so zu denken. Kolumbien ist ein heißes Pflaster und ich habe kein Interesse daran zu testen, wie heiß. Am Flughafen dann der totale Kontrast.
Wer etwas auf sich hält, der hat als Mann iPad oder iPhone dabei. Mal gut, dass ich auch mein iPad-Fake dabei habe... Die kolumbianischen Frauen geben alles. Auch ohne heiße Rhythmen. Das Decolltee muss tief sein und alles darin hoch - mit Wucht. Der Geschmack ist so anders, dass jeder Maßstab fehlt, was geschmacklos und billig ist und was nicht. Der Taxifahrer hatte bereits angekündigt, dass in Medellin die schönsten Frauen Kolumbiens leben.