Jede kleine und große Spende von euch unterstützt uns, CRASH auf die Bühne zu bringen und trägt dazu bei, ME/CFS, Long Covid und Post Vac sichtbarer zu machen.
Ein großes Dankeschön von der Crashcrew!
"Wenn ich dann so rumliege und einfach nur warte, bis die Symptome besser werden und ich schlafen kann, überkommt mich dieses Absurditätsgefühl. Wo bin ich nur gelandet? Wo ist mein Leben hin? Wie absurd sind die Kommentare von Ärzt:innen? Wie absurd, dass ich das absurd finde. Ich wusste doch auch nicht, was es alles bedeutet, chronisch krank zu sein." (Auszug von Betroffener aus CRASH)
Es geht uns darum, Aufklärung über Long Covid und ME/CFS (auch bekannt als Chronisches Fatigue Syndrom) zu leisten, und die Erfahrungen, Wünsche und Hoffnungen von Betroffenen laut zu machen. ME/CFS ist eine komplexe neuro-immunologische Multisystemerkrankung. U.a. durch andere Virusinfektionen ausgelöst, gab es sie bereits lange vor der Covid-Pandemie. Momentan wird sie als Subtyp von Long Covid oder Post-Vac bekannter. Trotz einer stetig wachsenden Zahl an Betroffenen ist die Forschung in dieser Richtung unterfinanziert, Mediziner:innen und Gutachter:innen sind mit den Krankheitsbildern und der Schwere der Beeinträchtigung oft nicht vertraut und Therapieangebote sind an vielen Orten in Deutschland überlaufen oder nicht existent. Dadurch ist es für Betroffene häufig sehr schwer, Hilfe zu bekommen. Und sie sind dadurch besonders gefährdet, in finanzielle Notlagen zu geraten. Wir fragen: Warum eigentlich?
Mithilfe von Sprache und Tanz verbinden sich die Performenden mit den marginalisierten Betroffenen, fordern die männliche Fachmedizin heraus und überfordern das Gesundheitssystem. Da das Stück aufgrund der gesundheitlichen Einschränkungen nicht von Betroffenen selbst performed werden kann, werden ihre Perspektiven stattdessen sowohl über eine Hörebene direkt in das Stück integriert, als auch in verdichteter Form in die Texte einfließen. Durch per Sprachnachricht beantwortete Interviewfragen tragen Betroffene Inhalte möglichst authentisch und barrierearm in das Stück. Im Zentrum steht ihr Erleben als chronisch Erkrankte in der post-pandemischen Gesellschaft sowie im Gesundheitswesen. Es geht um ihre neue Lebenswelt, ihre Strategien, ihre Verluste, ihre Ressourcen, ihre Wünsche und ihre Erfahrungen im Gesundheitssystem. Für einen Abend liegen nicht die Long-Covid-Patient:innen als Untersuchungsobjekte von Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen auf der Liege. Stattdessen wird die Bühne durch einen sowohl ernsthaften, wie auch humorvollen Perspektivwechsel zu einem absurden Laboraufbau, in dem die folgenreiche männliche Prägung der Medizin und das auf Effizienz getrimmte Gesundheitssystem aus der Sicht von Post Covid Betroffenen analysiert wird.
Weitere Informationen über die Erkrankung findet ihr hier:
https://longcoviddeutschland.org/
https://mecfs.de
https://fatigatio.de
Wir wollen die Lebenswelt der Betroffenen erfahrbar machen und Antworten finden: Warum sind vor allem Frauen betroffen und warum wissen wir so wenig über diese Krankheiten? Durch die humorvolle, aber auch ernste, künstlerische Bearbeitung wollen wir Menschen erreichen, die noch wenig Kontakt mit der Thematik hatten, aber auch An- und Zugehörige von Betroffenen, die mit der Situation oft überfordert und überfragt sind. Darüber hinaus sprechen wir auch Fachpublikum aus der Medizin an.
Millionen von Menschen sind durch die Pandemie chronisch krank und dadurch unsichtbar geworden. Schätzungen zufolge leiden allein in Deutschland mehr als eine Million Menschen an Long Covid. In schweren Verläufen bleiben die Betroffenen über Jahre arbeitsunfähig und teilweise bettlägerig. Long Covid und ME/CFS sind angesichts ihrer Häufigkeit und Schwere in der Forschung und der medizinischen Versorgung erschreckend unterrepräsentiert. Jede Form der Öffentlichkeit kann der Sichtbarmachung dieser Problematik helfen und wir wollen einen Beitrag dazu leisten. Das Premierenwochenende fällt daher auch bewusst auf den internationalen ME/CFS Tag, der jährlich am 12. Mai stattfindet.
Eine Theaterproduktion braucht viel Geld, motivierte Menschen, Vorbereitungs- und Probenzeit. Für die Realisierung des Stückes CRASH unterstützt uns das Kulturamt Leipzig mit einem Großteil des Gesamtbudgets. Für den Rest brauchen wir euch!
Mit eurer Unterstützung werden Honorare, Materialkosten für Bühne und Kostüm, GEMA, Sozialabgaben, Versicherung, Werbe- und Transportkosten, Raummiete und gegebenenfalls Gastspielauftritte finanziert.
Als Eva Hammann und Philine Maidt sich 2021 kennenlernten, entstand gemeinsam der Wunsch, die Erfahrungen und Geschichten mit Long-Covid und ME/CFS einem breiten Publikum kreativ und emotional zugänglich zu machen. Überzeugt von der Thematik hat sich eine Gruppe freier Kunst- und Kulturschaffender gefunden, die die Performance auf die Bühne bringen wollen.
Philine Maidt und Eva Hammann : Initiatorinnen und Autorinnen
Lea Hoffmann : Regie und Autorin
Nicolas Morgenroth: Autor und Sound
Billie Enders: Outside Eye
Aziza Bouizedkane: Performance
Francesca Menges: Performance
Lise Sutter: Musikerin
Sophia Scherer: Produktionsleitung
Anne Marx : Ausstattung
Simon Garbe: Dokumentation
Kio Weck: Öffentlichkeitsarbeit
Wir sind im Endspurt und es fehlen noch 5000 Euro. Aber wir haben Glück! Die Lost Voices Stiftung unterstützt uns, indem sie jeden €, der jetzt noch gespendet wird, verdoppelt. Deswegen haben wir das Crowdfunding noch bis zum 14.04. verlängert und freuen uns riesig, wenn ihr das weitersagt! Dann können wir das noch schaffen!
Euer Team der Pacing Company