EINTRAG 8 – MOTIVATION ZUM MONTAG
DEMOCRACY zu erklären, ist, ohne einen kleinen Umweg über das Thema Motivation insgesamt zu nehmen, wahrscheinlich recht schwierig.
Bei einigen von Euch werden diese Fragen sicher schon aufgelaufen sein:
„Wer steckt eigentlich hinter DEMOCRACY?“
"Was treibt diese Menschen an?“
"Und vor allem, warum tun sie das, was sie tun?“
Wenn ihr erlaubt, lasst uns das ein bisschen zusammen entwickeln.
Fangen wir mit einer ersten einfachen These an, die vieles erklären könnte: "Wahrscheinlich sind wir motiviert.“ ruft Julia. „Ja, wahrscheinlich!“ Aber was hat es eigentlich mit diesem ominösen Wort Motivation auf sich, was bedeutet Motivation, welche Formen gibt es und aus welchem Antrieb gedeiht jetzt DEMOCRACY?
Die bekannteste Onlineenzyklopädie fasst unter dem Begriff Motivation die Gesamtheit aller Motive (Beweggründe) zusammen, die zu einer Handlungsbereitschaft führen.
Schon treffend, aber ziemlich abstrakt, oder? Lasst uns da ein bisschen genauer hereingehen.
Was motivert die meisten von uns eigentlich?
Sichtbarer Erfolg? Zugehörigkeit? Eine sinnvolle Tätigkeit? Spaß? Selbstentwicklung und -verwirklichung? Status- und Vergütung?
Und wie bei jeder Sache, gab und gibt es in diesem Bereich auch immer mal wieder eine/n SpezialistIn, der/die sich theoretisch dazu mit sogenannten Motivationstheorien ausgetobt hat.
Eine übliche und für unser Projekt sehr wichtige Unterscheidung ist z.B., die Quellen von Motivation in intrinsisch und extrinsisch zu unterteilen. Extrinsisch, das ist alles, was von außen kommt, sozusagen als Anreiz zur Leistung auf den Einzelnen wirkt. Intrisisch das, was aus einem selbst kommt, um seiner selbst Willen.
Ganz schön schwierig, das immer so auseinanderzuhalten… man kommt da schnell ins Philosophische, aber sehr spannend seine eigenen Motivatoren mal vor diesem Hintergrund zu erspüren.
Aber jetzt zu uns oder stellvertretend mir, Marius:
In welchen Sinne bin ich motiviert?
Puh, Wahrscheinlich in vielerlei Hinsicht.
Wenn ich an den Anfang denke, dann war da diese Idee. Eigentlich war es keine Idee, sondern vielmehr eine Antwort. Antwort auf die Frage, wie wir die Welt vielleicht eines Tages ein Stück demokratischer gestalten können.
Und diese Energie hat mich getragen. Abend um Abend, Woche für Woche, Monat um Monat. Zunächst privat, bis ich dann die ersten Entwürfe einem Freund präsentiert hab. Bis dahin hat es mir vor allem einfach auch Spaß gemacht.
Jeden Tag habe ich Strich für Strich an etwas gearbeitet, dass mich in dieser Zeit ausdrücken konnte. Und jeder Strich war es wert, auch ohne dass er jemals gesehen werden würde.
Wenn ich jetzt auf die Zeit zurück schaue, wird mir immer mehr über das Wesen von Motivation klar: In diesen Momenten, wo du nachts um 4.00 Uhr teilweise völlig übernächtigt, deinen sozialen Ausgleich vernachlässigend, mit krummem Rücken vor deinem Rechner sitzt und immer noch in den Bildschrim starrst, da treibt dich nicht wirklich Status und finanzieller Erfolg, dazu sind diese als Motivatoren nicht stark genug, nein, da treibt dich nur deine Vision.
Das Geheimnis von anhaltender Motivation liegt, meiner Erkenntnis nach, also nicht im Extrinsischen (in Belohnungen und Bestrafungen im weitesten Sinne – Geld, Zuneigung, Akzeptanz,…), sondern im unsichtbaren inneren Antrieb.
Nicht in äußerem Glück zu leben, ist entscheidend, sondern in innerer Übereinstimmung. Treue sich selbst gegenüber, auch mal standzuhalten, bei sich selbst zu bleiben, die bekannte Wahrheit nicht aufzugeben, an einer Vision zu arbeiten.
Das ist DEMOCRACY. Das Pilot-Projekt meines Lebens.
Für Luisa,
Marius