Tag 17 - in Friedrichsort und Neumünster
Na, da hab ich mich heute aber festgebissen.
Da ich einen Arzttermin um die Mittagszeit hatte, beschloss ich, zwei Industriestandorte zu bedichten. Einmal die stillgelegten Friedrichsorter Werften und dann die Autostadt Neumünster.
Ich wollte in Friedrichsort eigentlich ein kleines Mosaik aus mehreren schönen Stellen beschreiben, dann kurz zum Arzt, dann nach Neumünster, aber ich biß mich fest an einem Gedicht über die erstarrten Kräne der stillgelegten Schiffswerften. Es ist fast eine Ballade geworden und ich bin mittlerweile auch zufrieden, aber irgendwie hatte ich so meine Schwierigkeiten damit.
Anders wars in Neumünster. Das ist nun so eine Stadt, in der eigentlich keiner wohnen will, aber ich mag sie. Ich mag ja auch Kiel lieber als Lübeck und Mannheim lieber als Heidelberg und Glasgow lieber als Edinburgh, keine Ahnung warum, vielleicht weil man die Wahrheit besser erkennt, wenn nicht jahrhundertelang an der Fassade herumgeputzt wurde.
Und ich kam bei meiner Stadtdurchwanderung auch an den Holstenhallen vorbei, die wie jedes Messegelände verwaist sind und da fiel mir die Oldtimermesse letztes Jahr ein und wie zwei uralte Männer da durchgewandert sind und ich schrieb diese schöne Geschichte einer Freundschaft, die den Titel tragen soll: "Altes Blech in Neumünster".
Die Fotos zeigen die beeindruckenden Riesenkräne der Werft und den kleinen Baumstumpf, auf dem ich im Stadtpark Neumünster saß und die Geschichte schrieb.