Tag 4 - von Selent nach Köhn
Gestern bin ich doch tatsächlich in die falsche Stadt gelaufen. Von Lütjenburg nach Malente, statt von Lütjenburg nach Selent.
Und gestern hab ich auch noch drei Geschichten angefangen – das sprengt eindeutig meine Möglichkeiten, denn neben dem stundenlangen Wandern müssen sie ja auch noch geschrieben werden. Daher habe ich mich heute zusammengerissen und nur eine einzige begonnen – über das Wohnen in Köhn, einem Ort, in dem man… ähm… naja – wohnt.
Und außerdem… äh… nix außerdem. Da wohnt man eben.
Und für einen, der sein ganzes Leben unterwegs ist, bildet dieses Köhner Wohnen durchaus Stoff zur philosophischen Betrachtung.
Der Sinn des Lebens und so… es ist zudem noch ein sehr schönes Naturgedicht über tanzende Gräser entstanden, 100% politikfrei diesmal, wildromantisch.
Und ich hatte meinen kleinen Ukulele-Bass dabei, denn ich hab heute morgen zufällig wieder meinen richtigen, großen Bass in die Hand genommen und mit Schrecken festgestellt, dass ich schon manche Strom & Wasser Bassläufe vergessen habe vor lauter Corona-Freizeit.
Daher habe ich mir in den Spazierpausen ein schattiges Plätzchen gesucht und geklimpert. Es war sehr schön.
Jedes Mädchen, das des Weges entlang gekommen wäre, hätte sich sofort verliebt in mich. Es kam aber keins entlang.
Nur ein alter Mann und sein kurzatmiger Mops und die waren beide nicht musikalisch.