Tag 5 - von Köhn nach Schönberg
Die Strecke von Köhn nach Schönberg war offen gestanden sehr laaaaangweilig, weil sie nur an der Straße entlang führte. Die Rapsfelder links und rechts waren ziemlich verblüht und die Radfahrer ziemlich zahlreich. Fußgänger gabs sonst keine.
Da die Strecke so wenig hergab, beschloss ich ein Gedicht über einen ebenfalls sehr laaaangweiligen Gegenstand zu machen und wählte einen Gulli. Das ist vermutlich das erste Gedicht über einen Gulli das jemals geschrieben wurde. Ich hoffe, ich kriege dafür einen Literaturpreis.
Da ich läuferisch so in Schwung war, hab ich Schönberg umkreist. Dabei fiel mir eine Kreisgeschichte ein, mal sehen, ob ich morgen aus den vielen dahingekritzelten Notizen schlau werde und sie niedergeschrieben bekomme. Und ich machte einen Abstecher ins Kindheitsmuseum Schönberg. Das war hochinteressant, denn die Kindheiten haben sich sehr geändert in den letzten 100 Jahren und sind ein origineller guter Spiegel für die Gesellschaften. Wahnsinn, was für rasante Veränderungen stattfanden. Stoff fürs kleine philosophische Einmaleins.
Um am Strand die vielen Touristen zu vermeiden, werde ich die morgige Strecke heute Nacht bewältigen, ich mach mich also gleich auf die Socken. Und weil ich heute nachmittag mein fotografisches Dokumentationsmaschinchen vergessen hatte, schick ich euch ein Bild von dem Nachbearbeitungszentrum dieser Tour: meinem Gartentisch!