Der Wolfsgarten in der Presse
Nürnberger Projekt schlägt Alarm: Wolfsgarten steht vor dem Aus
Initiative will mit Kampagne Geld sammeln -
NÜRNBERG - Es soll ein Platz für die Nachbarschaft im Nürnberger Stadtteil Gostenhof sein: Der Garten der Initiative Wolfsherz. Angenommen wurde er sehr gut, trotzdem droht dem Projekt nun das Aus.
Es war ein großes Rad, das Silke und Phil Würzberger mit ihrer privaten Initiative Wolfsherz und viel
ehrenamtlichen Engagement gedreht haben, um im vergangenen Jahr aus einer verwahrlosten Brache die ersten Schritte in Richtung öffentlicher Gemeinschaftsgarten zu unternehmen.
Eben jene Öffentlichkeit ist dankbar: Pfadfinder, Tanz- und Theatergruppen, Kindertagesstätten, Schulklassen und Seminargruppen tummelten sich schon auf dem Gelände, „Erlebnis- und Kunstpädagogen sowie Pädagogen der Lebenshilfe waren regelmäßig mit ihren Kursen und Abteilungen vor Ort und beteiligten sich an der Gestaltung und anfallenden Arbeiten“, berichtet Silke Würzberger.
Angebot erweitern
Das alles soll eigentlich genau so weitergehen, ergänzt um Atelier und grünes Klassenzimmer, man wolle "Kunst und Kultur in den Wolfsgarten einziehen lassen und unser pädagogisches Angebot noch erweitern“. Doch es steht schlecht um das Projekt: Da ist einerseits das bekannte Schreckgespenst Pandemie, das einem auf öffentlichen Kulturbetrieb ausgelegten Konzept ordentlich zwischen die Speichen fährt – da ist allerdings auch noch ein Antrag auf Nutzungsgenehmigung, der seit langem auf dem städtischen Schreibtisch liegt und an dem allerlei Folgen hängen.
„Solange diese Nutzungsgenehmigung nicht vorliegt, können wir nicht eröffnen und somit auch keine Einnahmen generieren, was wiederum dazu führt, dass wir mittlerweile nicht mehr wissen, wie wir die Geländepacht bezahlen sollen“, so Würzberger.
Bitte um Unterstützung
Deshalb habe sie sich entschieden, erneut die Öffentlichkeit um Unterstützung zu bitten und mittels einer Startnext-Kampagne die erforderlichen Mittel zu generieren. 15.000 Euro sind als erstes Ziel bis 11. Januar gesetzt, 25.000 wären ideal, denn „es ist tatsächlich ernst. Wir schaffen es nicht ohne Unterstützung. Wenn die Kampagne nicht erfolgreich ist, können wir nicht weitermachen und müssen das Projekt nach nur einem Jahr begraben. Und das obwohl schon so viel entstanden ist!“
startnext.com/der-wolfsgarten
Katharina Wasmeier
Bild Jo Seuß