Christi Leiden werden aktuell verschärft: durch SEINE Kirche!
Mit Gründonnerstag beginnt das Triduum sacrum - die Hl. Drei Tage - der Weg vom Letzten Abendmahl und der Ölbergnacht im Garten Gethsemane über Karfreitag zu Ostern, dem größten Fest der Christenheit.
Und aus Köln wieder Schreckensnachrichten indem in – vorsichtig gesprochen – falscher Fürsorge die Spielschulden eines Klerikers bezahlt und dafür € 1.5 Mio. ausgegeben wurden: dabei noch Mittel aus dem Fonds für Missbrauchsopfer zum Einsatz kamen.
Der zweite Missbrauch: die Gleichgültigkeit bzgl. Aufarbeitung und – soweit dies überhaupt mit irgendeiner Summe der Welt mehr, als nur symbolisch möglich ist – Entschädigung, ist dabei nahezu noch schlimmer, als der zu Grunde liegende.
Vor diesem unfassbaren Hintergrund ist, wenn Gottes Mühlen auch langsam, aber – nach altbekannter Wahrheit – trefflichst mahlen, auch dies neu zu bewerten: nach vielen vergeblichen Kontakten, selbst mit dem damaligen Abtprimas, also weltweit obersten Benediktiner, Prof. Dr. Notker Wolf OSB, wurde 2009 zur Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit Erzbischof Prof. Dr. Reinhard Marx, zu Fragen zum seinerzeitigen Cellerar des Kloster Andechs, Anselm Bilgri, informiert.
Kurz vor Weihnachten kam es in Folge dessen zu einem Gespräch mit Prälat Dr. iur. can. Lorenz Wolf, Domdekan und Offizialat des Erzbischöflichen Konsistorium und Metropolitangericht.
Er äußerte Befremden, dass die Boulevardpresse just an diesem Tag von einer Stadtpfarrerstelle Bilgri‘s in München berichtet hatte, ohne dass Erzbischof Marx davon wusste, wollte sogar wissen, was Herrn Erzbischof dazu zu raten sei? Im Weiteren bestätige er fehlende Millionen am Hl. Berg, berief sich allerdings darauf, dass ein Kloster autark sei.
Wenig später scherte sich der Münchner Oberhirte darum herzlich wenig und nahm konkreten Einfluss auf den Rückzug von Abt Barnabas Bögle OSB in Kloster Ettal wegen angeblichem Missbrauch.
Kurz darauf sorgte der Vatikan für dessen Rückkehr ins Amt, da an den Vorwürfen schlichtweg Nichts dran war.
Am 17. März 2010 wurde der Apostolische Gerichtshof der Kongregation für die Glaubenslehre zu den Vorgängen informiert.
Kopien davon gingen an Erzbischof von München und Freising, Prof. Dr. Reinhard Marx, Domdekan und Erzbischöflichem Offizial Dr. Lorenz Wolf, Missbrauchsbeauftragte des Erzbistums von München und Freising Dr. Elisabeth Bleske und Leiter des Fachbereichs Krankenhausseelsorge, Msgr. Dr. Siegfried Kneissl.
Von all diesen Stellen nur Schweigen und der Vatikan gab an das Finanzamt ab.
Dies war jedoch, auch wenn ein Ermittlungsverfahren in Gang gesetzt wurde, reiner Täuschungsakt, denn die TU Dortmund hatte über die dortige INA Initiative Nachrichtenaufklärung Deutschland am Institut für Journalistik von Prof. Dr. Horst Pöttker die zu Grunde liegende Thematik Lücken der Finanzaufsicht bei Kirchen zu einem der Top-Themen in 2009 gemacht (www.nachrichtenaufklaerung.de/index.php?id=196) und die fehlende steuerliche Überprüfung kirchlicher Einrichtungen bestätigt!
Es geht hier nur um Geld, viel Geld und kriminelle Machenschaften, die in keinster Weise mit den menschlichen Schicksalen der Missbrauchs-Opfer in Vergleich gebracht werden sollen und dürfen.
Die Systematik und Struktur der fehlenden Beendigung und Aufarbeitung, des anhaltenden Vertuschens sind allerdings – wie ein Teil der handelnden Personen – identisch!
Im Gespräch vom 12. Februar 2018 äußerte Abt Barnabas Bögle OSB wörtlich: wenn dem jetzigen Abt von Andechs und St. Bonifaz in München, Dr. Johannes Eckert OSB, gesagt würde, wo nur eine der vielen fehlenden Millionen sei und wie man an sie käme, würde kurzzeitig sein Blutdruck steigen, doch dann wolle man nur Eines: die Ruhe haben.
Angesichts bestehender Kirchen-Güter denk- doch mit Focus auf soziale Aufgaben und für Missbrauchs-Opfer zu leistende, jedoch nicht erfolgende Entschädigungen auch vertretbar?
Davon völlig ungerührt vollzog Anselm Bilgri, den Wechsel vom Mönch mit ehemals Armutsgelübde zum Gesellschafter einer Unternehmensberatung und gut dotierten Redner.
Bereits am 10. Mai 2006 allerdings schrieb Dr. Eduard Werner vom Forum Deutscher Katholiken über ihn: wenn Sie mit Leuten in Andechs reden, werden Sie schnell feststellen, dass Herr Bilgri hier kein Ansehen genoss.
Ex-Ministerpräsident Prof. Dr. Werner Münch, ebenfalls vom Forum Deutscher Katholiken, schrieb gerade den Deutschen Bischöfen in bemerkenswerter Klarheit ins Stammbuch, für eine Mithilfe in diesem Segment jedoch war er im Januar 2013 nicht zu gewinnen.
Eine ganz neue Perspektive auf Anselm Bilgri eröffnet sich jedoch in der Verbindung von Untätigkeiten bei Reinhard Kardinal Marx, dessen jüngsten Äußerungen zum Pflichtzölibat und der Befürwortung von Priesterweihen für Frauen seitens Abt Dr. Johannes Eckert OSB.
Dessen Homosexualität war nie ein Thema, die daraus resultierende Erpressbarkeit wurde mehrfach angesprochen, nie jedoch dahingehend aufgegriffen.
Sind also vor diesem Hintergrund bestehende Gerichtsurteile haltbar?
Lassen wir kurz Revue passieren: Dezember 2020 erfährt seine Konvertierung zu den Altkatholiken eine Medien-Hype und viel hau drauf gegenüber der römisch-katholischen Kirche.
Im März 2021 das gleiche Spektakel nochmals, als er seinen Lebenspartner seit 10 Jahren heiratet, also einen, angesichts seinem frei gewählten Lebensmodell dem Ehebruch gleichen Schritt geht. Nur eine verrückte Welt kann dies feiern!
Am 25. März 2021 dann ist Bilgri Gast bei Hannes Ringlstetter: dem gleichnamigen Talkformat im Bayerischen Fernsehen. Hier offenbart er, schon als Junge gewusst zu haben, dass ihn Mädchen nicht interessieren und so wurde er Priester, um einen ehrenwerten Beruf – also keine Berufung! – zu haben, der ihn gleichzeitig vom anderen Geschlecht fernhält. Jetzt, da er sein Lebensmodell ändert, ist es – so der allgemeine und oberflächliche Medien-Tenor – Schuld der Kirche, dass ihm dies nach deren “Spielregeln“ nicht möglich wird.
So bleibt – ähnlich wie bei out in church – nur die Frage, ob wirklich der Schwanz mit dem Hund wedeln muss, denn die Rahmenbedingungen waren vorher bekannt!
Ein Schelm, wer hier nicht eine von langer Hand angelegte Orchestrierung sieht: die bitte welches tatsächliche Ziel hatte und hat?
Für die Betroffenen, Geschädigten und Opfer jedenfalls ein zu hoher Preis, doch wenn kümmert dies in einer Institution Kirche, der längst die Samariter ausgegangen sind, die von Leviten erdrückt wird?
Und außerhalb der kichlichen Mauern: Justiz und Politik sehen ungerührt zu, favoritisieren Täter- gegenüber Opferschutz!
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