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Das Maler- und Galeristen-Ehepaar Evelyn und José Ocón (Kontraste, Erwitte) und die Nürnberger Textildesign-| Streetart-Künstlerin Jutta M. Leykauff - als zudem überzeugt engagierte Aktivisten - starten diese Kampagne für die Arbeit des freien investigativen Journalisten Erich Neumann, koordiniert über jurawatch e. V.! Sie wollen wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind, wie Käthe Kollwitz einst sagte: Ich bin einverstanden damit, dass meine Kunst Zwecke hat!
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4/17/22 - 5/18/22
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läuft im bereits 2. Jahrzehnt
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Nürnberg
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21.04.2022

Käthe Kollwitz hatte Einverständnis dass ihre Kunst Zwecke hat!

Jutta M. Leykauff
Jutta M. Leykauff7 min Lesezeit

Von Künstlern initiiert, sind viele weitere Stimmen aus diesem Kreis und dem der Intellektuellen wichtig, damit sie ein Erfolg wird: die Startnext crowd funding Kampagne Deutschland verdient mehr Rechtsstaat!

In Anlehnung an die große Käthe Kollwitz und insbesonders ihr Zitat “Ich bin einverstanden damit, dass meine Kunst Zwecke hat!“ geht unser Appel an sie um jede Form der Unterstützung und Multiplikation. Herzlichsten Dank!

Käthe Kollwitz (geb. Schmidt; *08. Juli 1867 in Königsberg (Preußen); † 22. April 1945 in Moritzburg bei Dresden) war eine deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin.
Sie zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.
Mit ihren oft ernsten, teilweise erschreckend realistischen Lithografien, Radierungen, Kupferstichen, Holzschnitten und Plastiken, die auf persönlichen Lebensumständen und Erfahrungen basieren, entwickelte sie einen eigenständigen, Einflüsse von Expressionismus und Realismus integrierenden Kunststil.
Die Tochter von und Vater Karl (1825–1898) hatte zunächst Jura studiert und war dann, als er auf Grund seiner liberalen Ansichten keine Anstellung beim preußischen Staat fand, Maurermeister geworden.
Mutter Katharina (1837–1925), geborene Rupp, war eine Tochter des freikirchlichen Predigers Julius Rupp.
Käthe Kollwitz hatte zwei Schwestern, Julie und Lisbeth, sowie Bruder Conrad, den späteren Ökonomen und Philosophen (1863–1932).
Ihre Kindheit verbrachte sie von 1867 bis 1885 in Königsberg. Durch ihren Vater gefördert, wurde sie ab 1881 vom Künstler Rudolf Mauer unterrichtet. 1885/86 ging sie in die sogenannte Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen. Sie erhielt Unterricht von Karl Stauffer-Bern und wurde mit Gerhart Hauptmann und Arno Holz bekannt.
In diese Zeit fällt ihr Interesse an den graphischen Arbeiten von Max Klinger, dessen Radierzyklen sie nachhaltig beeinflussten.
Nach einem Jahr kehrte sie nach Königsberg zurück und wurde von Emil Neide, selbst Absolvent und später Lehrer an der Kunstakademie Königsberg, unterrichtet. Anschließend studierte sie bis 1890 in München bei Ludwig Herterich.
Nach ihrem Studium lebte sie ein Jahr als Künstlerin in Königsberg, ehe sie im Juni 1891 ihren langjährigen Verlobten, den Arzt Karl Kollwitz heiratete.
Gemeinsam zogen sie in einen Berliner Arbeiterbezirk, den Ortsteil Prenzlauer Berg, in ein Eckhaus der damaligen Weißenburger Straße (heute Kollwitzstraße 56A) direkt am damaligen Wörther Platz (Straße und Platz sind seit 1947 nach ihr benannt).
1892 gebar sie ihren Sohn Hans, 1896 den Sohn Peter.
Von 1898 bis 1902/1903 war sie Lehrerin an der Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen.
Allgemeine Aufmerksamkeit zog Käthe Kollwitz erstmals durch die Teilnahme an der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 auf sich, wo sie ihre Radierfolge Ein Weberaufstand zeigte. Die ersten drei Blätter zu diesem Zyklus hatte sie bereits 1893 nach dem Erlebnis der Uraufführung von Gerhart Hauptmanns Schauspiel Die Weber als Lithografien gefertigt. Max Liebermann war davon so beeindruckt, dass er die junge Künstlerin noch im selben Jahr zur kleinen goldenen Medaille vorschlug. Dies wurde jedoch von Kaiser Wilhelm II. abgelehnt. Die moderne Kunst bezeichnete er als Rinnsteinkunst, denn sie stand in krassem Widerspruch zum damals bevorzugten Historismus und der großbürgerlichen Salonmalerei.
1910 begann Kollwitz mit der Bildhauerei.
Eine enge Freundschaft verband sie mit dem Berliner Maler Otto Nagel.
1914 fiel ihr Sohn Peter in der Ersten Flandernschlacht. Dieser Verlust brachte sie in Kontakt mit dem Pazifismus und mit Sozialisten. Die im Zeitraum zwischen 1914 und 1932 geschaffene Skulptur Trauerndes Elternpaar ist dem gefallenen Sohn gewidmet und steht heute auf der Kriegsgräberstätte Vladslo, wohin er 1956 umgebettet wurde.
Nach der Ermordung Karl Liebknechts widmete sie ihm einen Holzschnitt.
Ihrer Meinung nach hat Kunst die Aufgabe, die sozialen Bedingungen darzustellen.
Sie war Mitglied sowohl im Deutschen Künstlerbund, als auch in der Künstlerorganisation Berliner Secession und arbeitete für die Internationale Arbeiterhilfe (IAH).
1926 unterzeichnete sie die Erklärung für die Erhaltung des Alten Berlin zur Bewahrung charakteristischer Straßen- und Platzbilder.
Einer Partei gehörte sie nie an, empfand sich aber als Sozialistin und unterstützte einen Aufruf des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) zu einer Zusammenarbeit von KPD und SPD.
1933 wurde sie zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste gezwungen und ihres Amtes als Leiterin der Meisterklasse für Grafik enthoben, da sie zu den Unterzeichnern des Dringenden Appells zum Aufbau einer einheitlichen Arbeiterfront gegen den Nationalsozialismus gehört hatte.
Ab 1934 bezog Kollwitz den Atelierraum Nr. 210 in der Klosterstraße 75.
1936 ließ der Preußische Kulturminister Bernhard Rust die Exponate der Künstlerin aus der Zweiten Jubiläums-Ausstellung aus Anlass des 150jährigen Bestehens der akademischen Ausstellungen Berliner Bildhauer von Schlüter bis zur Gegenwart entfernen, was einem offiziellen Ausstellungsverbot gleichkam.
Sie konnte jedoch in der Ateliergemeinschaft relativ unbehelligt an ihrem Alterswerk weiterarbeiten und vollendete dort bis November 1940, bevor sie sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzog, eine Vielzahl von Zeichnungen und Grafiken (u. A. 1937 die Lithografie-Folge Tod) und bildhauerische Arbeiten (z. B. 1937 die 1932 begonnene Zementplastik Mutter mit Zwillingen oder 1938 bis 1940 die Bronze Die Klage).
Ihr Mann starb 1940 und wurde im Familiengrab auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde begraben.
1943 floh sie vor dem Bombenkrieg nach Nordhausen.
Im November 1943 wurde ihre Wohnung in der Weißenburger Straße ausgebombt; dabei zahlreiche Grafiken, Drucke und Druckplatten zerstört.
Im Juli 1944 zog Käthe Kollwitz auf Einladung von Ernst Heinrich von Sachsen in den Rüdenhof des Ortes Moritzburg um. Hier bewohnte sie im ersten Stock ein Eckzimmer mit Blick auf das Schloss Moritzburg und ein danebenliegendes Zimmer mit Balkon. Von der Wohnungseinrichtung sind der Nachttisch, ihr Tagebuch und eine Büste von Johann Wolfgang von Goethe erhalten geblieben.
Sie starb am 22. April 1945, wenige Tage vor dem Ende des Krieges und des Naziregimes, in dieser Wohnung.
Das Gebäude ist heute das Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg, eine Gedenkstätte, die an das Leben und Werk der sozial engagierten Künstlerin erinnert.
Käthe Kollwitz ist zusammen mit einigen Familienangehörigen auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde bestattet. Ihr Grab liegt in der Künstlerabteilung des Friedhofs und ist als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet.
Ihr Werk umfasst Radierungen, Lithografien, Holzschnitte, Zeichnungen und Plastiken.
Es wurde 1924 von Adolf Heilborn in einer (vermutlich von der Künstlerin autorisierten) Monografie vorgestellt, die im Rembrandt-Verlag Berlin erschien und mehrfach nachgedruckt wurde. Das 5. bis 8. Tausend, erschienen 1931, umfasste 66 Seiten und 55 Abbildungen des grafischen Werkes. Das 9. bis 10. Tausend erschien 1940 in der Reihe Die Kunstbücher des Volkes und war auf 79 Seiten und um 11 Abbildungen von Plastiken einschließlich der Figurengruppe Trauerndes Elternpaar erweitert worden.
Anders als in der vorherigen Ausgabe schließt der Text 1940 mit den Worten: Was sie einst mit ihren mahnend, klagend-anklagenden Plakaten erstrebte – es hat jetzt im Winterhilfswerk des deutschen Volkes und in der Betreuung aller Volksgenossen weit über jedes Erwarten hinaus Erfüllung gefunden.
Zyklus Ein Weberaufstand (1893–1897)
Unter dem Eindruck der Uraufführung von Gerhart Hauptmanns Drama Die Weber unterbrach Käthe Kollwitz die Arbeit an Radierungen zu Emile Zolas Roman Germinal und begann mit der Umsetzung ihres Zyklus Ein Weberaufstand. Die Radierungen und Lithographien illustrieren jedoch weder das Hauptmannsche Drama noch schildern sie die historische Weberrevolte von 1844, die dem Drama zugrunde liegt. Kollwitz zeigt einen fiktiven Weberaufstand aus der Gegenwart, um auf das Elend der Arbeiter aufmerksam zu machen. Mit diesem Zyklus gelang ihr auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 der künstlerische Durchbruch.
Zyklus Bauernkrieg (1902/1903–1908)
Von 1901 bis 1908 arbeitete Käthe Kollwitz an ihrem zweiten druckgraphischen Zyklus Bauernkrieg, mit dem die Künstlerin den gewaltsamen Aufstand der Bauern gegen Unterdrückung und Rechtlosigkeit von 1524/1525 thematisiert und damit gleichzeitig auf die Probleme des Proletariats ihrer Zeit aufmerksam macht. Die Radierfolge basiert auf der Geschichte des Großen deutschen Bauernkriegs des Historikers und Theologen Wilhelm Zimmermann, die Kollwitz in der 1891 erschienenen Volksausgabe gelesen hatte. Dieses dreibändige Werk, 1841–1843 veröffentlicht, ergreift im vormärzlichen Sinn entschieden Partei für die Sache der Bauern. Dass sich vor allem in sozialdemokratischen Kreisen Denker und Publizisten wie Friedrich Engels oder August Bebel auf Zimmermann berufen, zeigt, dass der große deutsche Bauernkrieg von 1524/1525 auch für das liberal-sozialistische Umfeld von Kollwitz keine weit entlegene Vergangenheit bedeutet, sondern Aktualität besitzt. Kollwitz setzt sich bei der Arbeit am Zyklus mit Renaissance-Meistern wie Dürer und Masaccio und Größen der Moderne wie Daumier und Manet auseinander und experimentiert mit druckgraphischen Techniken. Auf Grund der überzeugenden Bildlösungen, zu denen die Künstlerin gelangt, wird ihr als erster Frau und Graphikerin noch vor Fertigstellung des Zyklus der von Max Klinger begründete Villa-Romana-Preis verliehen, der erste deutsche Kunstpreis überhaupt.
Mit dem Zyklus Bauerkrieg schließt sich ein Kreis zu jurawatch e. V., da im Selbstverständnis den 12 Artikel von Memmingen 1525 – in Bälde bereits 500 Jahre – verpflichtet. Sie sind ebenso eine Richtschnur für die heutigen Notwendigkeiten, als seinerzeit zur Abkehr von der Feudalherrschaft verfasst. Sie gelten als erste Niederschrift von Menschen- und Freiheitsrechten in Europa, und die zu ihnen führenden Versammlungen als erste verfassungsgebende Versammlung auf deutschem Boden.

© Bild: www.kks-aachen.de CC – Käthe Kollwitz

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