Fehlerbehebung
Als "Fehlerbehebung" betitelt Lisa-Maria Hofmann ihre Schablonenarbeiten, die sich mit der Methode der Umgewichtung und dem alltäglichen Zufall auseinandersetzen. In den Wiener Vorlesungen - "Der Zufall als Notwendigkeit" wird dieser als "das Unbeabsichtigte" deklariert. Das war auch der auschlaggebende Anstoß für die Arbeit:
"Der Zufall im Projekt ist der Fehler, der normalerweise unbeachsichtigt, dh. zufällig und ungewollt auftritt. Bei mir entstand er indem ich den Deckel meines Scanners zu fest zudrückte, während ein Bild aus einem Buch gescannt werden sollte. Dabei entstanden an einer Stelle im Bild fragmentarische Bildfehler. Da sie eine gewisse Ästhetik aufwiesen inspirierten sie mich für das Projekt. Eine meiner Methoden war die Umgewichtung, die ich nutzte um den Fehler erst zu vergrößern und damit besser sichtbar und plakativer zu machen. Aus dem schwarz-weiß-Mustern wählte ich Ausschnitte, aus denen ich mit einem Skalpell Schablonen schnitt. Dadurch entstanden eigenständige, grafische und digital anmutende Muster, die ich über jedes erdenkliche Bild, oder Fläche legen konnte. Die Schablone zeigte jedes mal eine Verfremdung des Sichtbaren, zerlegte es in Fragmente und lies dadurch im Sinne der Umgewichtung eine neue Form entstehen."