Bei Erreichen des ersten Fundingziels können wir das erste Heft produzieren (beinhaltet auch das Honorar für die Gestaltung und die Entlohnung der Autor_innen).
Fotografische Bilder sind heutzutage in den unterschiedlichsten Kontexten eine Selbstverständlichkeit. Die Bedeutungshorizonte der Bilder selbst sowie die Motivationen der Bildproduzent_innen rücken dadurch oftmals in den Hintergrund.
Mit der Printausgabe von dieMotive sollen diese Leerstellen gefüllt werden. Es wird dabei weder ein rein wissenschaftlicher Anspruch verfolgt noch steht eine strikt monothematische Ausrichtung im Fokus. Die entstandenen Kommentare, Essays, Rezensionen, Kolumnen und Interviews beleuchten die Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit der Kultur der Fotografie.
Was uns in dem Angebot an Auseinandersetzungen mit Fotografie fehlt, ist die Frage nach den Motivationen: Warum entstehen bestimmte Fotos? In welchem Bereich haben sie welche (Aus-)Wirkungen? Wer bestimmt darüber, wie welche Bilder entstehen oder genutzt werden? Was macht das mit unserem Bildverständnis oder gar der Art und Weise, Welt wahrzunehmen? Auch werden Betrachtungsweisen von Fotografie nahegelegt, die unserer Ansicht nach zu kurz kommen. So fragen wir beispielsweise danach, ob Bilder sich in Text übersetzen lassen und ob sich hierdurch neue Blickwinkel eröffnen.
Kurz und knapp: es soll ein Ort entstehen, an dem auf möglichst heterogene Weise über die Kultur(en) der Fotografie diskutiert wird.
Erreichen wollen wir mit dieMotive alle, die sich praktisch für Fotografie begeistern und natürlich auch all diejenigen, die sich weiterführende Gedanken über Fotografie machen (möchten).
Wir sind davon überzeugt, dass es an der Zeit ist, den Umgang mit Fotografie sowie die Entstehungs- und Rezeptionskontexte von Bildern genauer zu befragen.
Es klingt pathetisch und durchgekaut, aber wir leben in einer von Bildern durchtränkten Welt, in der es zum Status quo gehört, auf allen Kanälen mitzumischen und möglichst effizient zu kommunizieren. Es liegt nahe, dass sich Fotos und eingängige Bilder dafür äußerst gut eignen. Wir fragen uns, welche Auswirkungen dies auf uns (alle), den Bildbegriff und Weltverständnisse hat und halten es für wichtig, Überlegungen hierzu zu sammeln und darüber zu sprechen.
Es wurden von unseren Autorinnen und Autoren bereits bereichernde Überlegungen zu diesem Themenfeld angestellt. Hierfür wurden Texte verfasst, Gedanken dargelegt, Bilder in geschriebene Worte verwandelt. Auch hat eine Grafikerin sich der Aufgabe angenommen, uns bei der Gestaltung zu unterstützen.
Für diese angefallene Arbeit möchten wir die Beteiligten honorieren. Den Großteil der Finanzierung benötigen wir, damit die Druck- und Produktionskosten gedeckt werden können. Bei einer Überfinanzierung fließt der Überschuss in die Produktion der zweiten Ausgabe.
Alexander Hagmann und Lara Loeser arbeiten beide schon seit vielen Jahren mit Fotografie und setzen sich auf mehreren Ebenen mit ihr auseinander: Praktische und theoretische Ansätze verschränken sich in ihrer Arbeit. dieMotive ist eines der Resultate dieser konstruktiven Praxis-Theorie-Verbindung.
Alexander Hagmann ist freier Fotograf, Künstler und Fotoredakteur. Er studierte Fotografie an der FH Dortmund und absolvierte dort seinen Master in Fotografie – Photographic Studies mit der Arbeit KORPUS über die Deutungsmöglichkeiten des Tanzbildes. Zuletzt war er mit seinen Arbeiten in einer Ausstellung im Folkwang Museum vertreten. Auch war er vertreten auf der Kassel Dummy Award Shortlist, Audi-Award Shortlist sowie den Darmstädter Tagen der Fotografie. Seine Arbeit als Gründungsmitglied der cahiers-Heftreihe und als Organisator sowie Moderator des Symposiums „Vom Nutzen der Bilder“ inspirierte ihn zu dem Konzept von dieMotive.
Lara Loeser ist angehende Kunst- und Kulturwissenschaftlerin, die derzeit an den letzten Zügen ihres Masterstudiums arbeitet. (Fotografische) Bilder und Texte bilden so etwas wie konstante Begleiterinnen und begleitende Konstanten in ihrem Werdegang. Ihren Bachelorabschluss hat sie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg mit dem Schwerpunkt Fotografie absolviert. Sie hat viel in Kooperationen mit Künstler*innen an unterschiedlichen Projekten zusammengearbeitet, tut dies auch heute noch und schätzt solche kooperativen und kollektiven Formate von Zusammenarbeit sehr.
dieMotive