Balsaholz: Herzstück des ecoSUPs
Warum verwenden wir für das ecoSUP Balsaholz?
Stand-Paddle-Boards werden meist aus umweltschädlichen und erdölbasierten Materialien hergestellt. Dies wollen wir ändern: Unser ecoSUP verfügt über einen Kern aus Balsaholz und soll aus 100% nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Das Balsaholz eignet sich aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften hervorragend für die Herstellung von Surfboards. Es ist extrem leicht und trotzdem robust und langlebig – perfekt für den Einsatz im Wasser.
Wie wird das Balsaholz gewonnen?
Das Balsaholz kann aus ausrangierten Windkraftrotorblättern recycelt werden. In den nächsten Jahren werden in Deutschland eine Vielzahl von Windkraftanlagen stillgelegt. Dadurch werden bald große Mengen an Balsaholz zur Verfügung stehen. Aktuell wird Balsaholz aber zum Großteil aus Asien importiert. Diese Beschaffung führt durch den langen Transport zu großen Schäden und Beeinflussung der Umwelt. Höchste Zeit also, einen Stoffkreislauf für das Balsaholz zu finden. Durch unsere langjährige Forschung im Bereich Recycling verfügen wir am Fraunhofer Institut für Holzforschung (WKI), über weitreichende Erkenntnisse zum Kreislaufwirtschaften und Stoffkreisläufen.
Das Problem: die Größe und das Gewicht von Rotorblättern
Die ausgedienten Rotorblätter der Windkraftanlagen sind allerdings sehr groß und schwer. Aufgrund der riesigen Ausmaße der Windrotorblätter ist es uns am Fraunhofer WKI aktuell nicht möglich das Recycling an ganzen Rotorblättern durchzuführen. Mit den Mitteln aus der Crowdfunding-Kampagne wollen wir Spezialwerkzeug anschaffen, um die Rotorblätter und das Balsaholz direkt bei uns vor Ort am Institut in Braunschweig verarbeiten zu können.
Wie wird aus dem Balsaholz ein Surfboard?
Damit das Balsaholz im Wasser gut „performt“, verarbeiten wir den Rohstoff für unser ecoSUP zu einem Holzschaum. Bei diesem Verfahren wird das Holz zunächst bei hohem Wassergehalt in feine Partikel zermahlen, bis eine Holzsuspension entsteht. Die zermahlene Masse wird im nächsten Schritt mit CO2 aufgeschäumt. Der letzte Schritt besteht darin, den Schaum aushärten zu lassen. Die Festigkeit des Schaums entsteht durch die holzeigenen Bindungskräfte, sodass auch hier komplett auf synthetische Klebstoffe verzichtet werden kann.
Wer noch mehr über Balsaholz-Recycling bei uns am Fraunhofer WKI erfahren will, schaut am besten in den Beitrag von arte – oder wendet sich an mich oder Chris. :)