ecoSUP – Wie alles begann...
Die Idee entstand beim Paddeln, wie sollte es auch anders sein. Auf einer Paddeltour in nahezu unberührter Natur zwischen grün bewachsenen Inseln, auf kristallklarem Wasser paddelte ich auf einem SUP über Riffe und beobachtete das Treiben unter Wasser. Aber nur ein Stück weiter, vermutlich durch eine etwas andere Strömung, wurde mein Blick getrübt. Ein Teppich aus Zivilisationsmüll schwamm durch die sonst so makellose Landschaft. Neben halben Flipflops und Plastiktüten sah ich Schaumstoff, der wohl von einem Surfboard stammte.
Der Blick auf die eigenen Füße und das geliehene Board ließ mir bewusstwerden, dass ich selbst Teil des Problems bin. Auch wenn man zuhause Müll trennt und versucht, nachhaltig zu leben, hilft das wenig, wenn andernorts die notwendige Infrastruktur und das Bewusstsein für den Umgang hierfür nicht ausreichend vorhanden ist. In Industrieländern werden Produkte entwickelt und exportiert, die andernorts Probleme aufwerfen. Nun stand ich auf dem Board, von dem ich nicht sicher war, ob es irgendwann ordentlich entsorgt wird oder einmal ebenso auf dem Meer herumtreiben wird.
Durch meine Masterarbeit an der TU Braunschweig zum Thema naturfaserverstärkte Geopolymere hatte ich mir bereits einige Grundlagen über Faserverbundwerkstoffe angeeignet und kannte die Vorzüge von Flachs als technische Verstärkung. Nach meiner Rückkehr von dieser Reise fand ich eine Stelle bei der Fraunhofer-Gesellschaft und konnte hier mit einem Projekt durchstarten, welches Fasern und Holz kombiniert. Die Idee, wie man das Projekt ecoSUP umsetzen könnte, reifte nach und nach.
Mit einer initialen Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Ideenwettbewerbs »Neue Produkte für die Bioökonomie« konnte ich innerhalb einer Sondierungsphase die Idee weiterentwickeln und erste Partner für das Projekt begeistern, die unser Team am Fraunhofer WKI nun bei der Entwicklung von ecoSUP unterstützen wollen. Doch wie wird der nächste Realisierungsschritt finanziert? Mit dieser Frage und der Suche nach alternativen Forschungsfinanzierungen stieß ich auf Crowdfunding – und auf Alexandra und Malgorzata.
Zusammen riefen wir die Crowdfunding-Kampagne ins Leben, um ecoSUP gemeinsam mit und für euch entwickeln zu können und in die breite Anwendung zu bringen. Mit Crowdfunding können wir unserer Vision von einem biobasiertem Leichtbau-Kunststoff näher kommen. Es hilft es uns, auf eines der drängendsten Probleme unserer Zeit aufmerksam zu machen: die Verschmutzung unserer Umwelt und unserer Gewässer. Für eine Zukunft weg vom Erdöl, weg vom Plastikmüll, hin zur Kaskadennutzung und nachhaltigen Wirtschaft.
Dabei hilft uns jeder noch so kleine Beitrag! Danke an alle, die uns bisher unterstützt haben... und es noch werden! Zusammen schaffen wir ein echtes Zeichen für eine saubere Umwelt und gegen Plastikmüll. Danke!