Crowdfunding since 2010

We develop a stand-up paddle board made of 100% renewable lightweight material for the perfect wave - free of petroleum-based plastics!

Our vision: Water sports become plastic-free! With your help we are developing »ecoSUP« - an ecological stand-up paddle board - made of completely renewable material. Our wood-based lightweight construction material would make water sports more environmentally friendly and give the entire industry a new perspective. Support us and send a clear signal against the plastic flood in our waters and for this wonderful sport to be in harmony with nature!
Privacy notice
Funding period
11/12/20 - 12/22/20
Realisation
March 2021 to February 2023
Minimum amount (Start level): 14,000 €

will help with the purchase of materials and special tools for the first prototype, which will be donated to a non-profit organization after our tests.

City
Braunschweig
Category
Environment
Project widget
Embed widget
Sponsored by
16.11.2020

Was bedeutet 100% ökologisch?

Christoph Pöhler
Christoph Pöhler5 min Lesezeit

»Dieses Produkt stammt aus 100% ökologischer Landwirtschaft.« »Dieser Zug fährt mit 100% Ökostrom.« Das sind Begriffe, die ihr bestimmt schon mal gehört habt. Und jetzt noch ein »100% ökologisches SUP?« – was bedeutet das denn genau?

Marktrecherche: Was unterscheidet »ecoSUP« von anderen ökologischen Surfboards?

Es gibt bereits erste Ansätze auf dem Markt, nachwachsende Rohstoffe in Surfboards zu integrieren. Leider gibt es auf dem Weg zu einem ökologischen Board viele Hürden und es bleibt derzeit in der Regel bei Ansätzen. Bei der Produktion von Surfboards werden Harze als Klebstoff und sog. Matrix verwendet. In ihr werden dann Fasern gebunden und sorgen so dafür, dass das Board steif und belastbar ist.

Besonders geeignet sind zum Beispiel Polyester- und Epoxidharze, die künstlich auf Basis petrobasierten Kohlenstoffs, also aus Erdöl hergestellt werden. Produzenten ökologischer Boards setzen hier zum Teil schon auf Harze, deren Kohlenstoffanteil teilsubstituiert ist. Das bedeutet, dass ein Anteil der Kohlenstoffe im Harz aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Bislang gibt es jedoch keine kommerziell einsetzbaren Harze, die gänzlich biobasiert sind.

Um die mechanischen Eigenschaften zu verbessern, wird die Hülle herkömmlicher Surfboards in der Regel mit Glasfaser verstärkt. Bei den vermeintlich nachhaltigen Surfboards wird zwischen den Glasfasergeweben oft lediglich eine Schicht Flachsgewebe, ein Holzfurnier oder eine dünne Schicht Kork eingelegt und mit den anderen Lagen quasi untrennbar verklebt. Eine Lösung, wie Glasfasern vollständig durch Flachsfasern ersetzt werden kann, gibt es bisher nicht.

Ein Grund hierfür ist die hohe mechanische Belastbarkeit von Glasfasern, der günstige Herstellungspreis aber auch die Homogenität der technisch hergestellten Endlosfasern. Naturfasern können Glasfasern in diesen Belangen nicht das Wasser reichen – müssen sie aber auch gar nicht. Denn im Vergleich zu Glasfasern liegt das spezifische Gewicht von Flachsfasern bei etwa der Hälfte. Wunderbar also, wenn es darum geht, einen Leichtbau-Werkstoff zu entwickeln.

»Im Kern sind sie doch alle gleich!« Tatsächlich gibt es zu den herkömmlich verwendeten Materialien für die sog. Blanks, also den Kernen von Surf- und SUP-Boards bislang keine wirkliche Alternative. Sie bestehen aus Polystyrol oder Polyurethan, einem Werkstoff, der zum Beispiel auch für Fassadendämmung oder Verpackungsmaterial eingesetzt wird und auf Erdöl basiert. Beim »ecoSUP« wollen wir das ändern und greifen auf ein ausgeklügeltes Verfahren zur Herstellung von Schäumen aus Holz zurück, welcher einzig durch die Bindekräfte der Holzbestandteile hält, also ohne Klebstoffe auskommt.

Unser Ansatz: alle Bestandteile von Surfboards aus nachwachsenden Rohstoffen

Genau daran forschen wir am Fraunhofer WKI.100% ökologisch – das heißt für uns, dass alle Bestandteile aus nachwachsenden Materialien gewonnen werden können. Für den Kern verwenden wir Balsaholz aus ausgedienten Windrotorblättern. Das ist aber nur ein Teil des 100% ökologischen Boards. Die Hülle soll aus einem biobasiertem Polymer bestehen, das mit Flachsfasern verstärkt wird.

Ist das »ecoSUP« dann auch biologisch abbaubar?

Im ersten Entwicklungsschritt zielen wir auf ein biobasiertes Stand-Up-Paddleboard aus gänzlich nachwachsenden Rohstoffen ab. Diese bleiben auch nach ihrer Verarbeitung weiter biologisch abbaubar, sind aber während der Nutzungsphase durch eine Hülle geschützt. Auch am Ende des Lebenszyklus ist »ecoSUP« also deutlich umweltverträglicher als herkömmliche Boards.

Biologische Abbaubarkeit oder gar die Möglichkeit, das Board am Ende des Lebenszyklus auf den heimischen Kompost zu geben und im nächsten Jahr unter die Tomaten zu pflügen, sind durchaus wünschenswert, stehen aber im Widerspruch zu einem dauerhaften Board. Während der Nutzung ist das Board bereits in hohem Maße Feuchtigkeit, UV-Strahlung und anderen oxidativen Prozessen ausgesetzt. Würde es sich hierbei bereits abbauen, wäre der Spaß am Board und auch sein ökologischer Mehrwert sehr begrenzt.

Unsere Kollegen am Fraunhofer WKI forschen jedoch an schaltbaren Polymeren, um dieses Problem zu lösen. Am Ende des Lebenszyklus sollen sich die Polymere entweder leicht abtrennen lassen oder soweit aufgeschlossen werden, sodass sie für Mikroorganismen abbaubar werden. Hierfür werden spezifische Moleküle in die Polymerketten eingebaut, die sich über Temperatur schalten (also lösen und verbinden) lassen und so die langkettigen Polymere aufbrechen. Das geringere Molekulargewicht wirkt sich wiederum positiv auf die Kompostierbarkeit aus.

Und wie steht es um den ökologischen Fußabdruck?

In den ökologischen Fußabdruck eines Produkts zählen eine Menge Faktoren hinein. Wie viel Energie und Rohstoffe werden für die Herstellung benötigt? Wohin wird es transportiert? Wie ist das Verwertungskonzept am Ende des Lebenszyklus? Unsere Projektpartner vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (iWF) der Technischen Universität Braunschweig sind Experten auf dem Gebiet der Ökobilanzierung. Sie werden die Entwicklung vom »ecoSUP« begleiten und hinsichtlich des ökologischen Fußabdrucks bewerten.

Hierfür werden wir die Primärdaten der physischen Stoff- und Energieströme im Projekt messen und in ein Lebenszyklusmodell überführen, welches im Anschluss hinsichtlich verschiedener Wirkungskategorien, also Einflüssen auf unsere Umwelt, wie zum Beispiel dem Treibhausgaspotenzial oder dem Abbau endlicher Ressourcen hin untersucht wird. So lässt sich ein Umweltprofil erstellen, dass uns den ökologischen Fußabdruck des »ecoSUP« zeigt.

23.12.2020

DANKE!

Alexandra Goßner
Alexandra Goßner2 min Lesezeit
Legal notice
Fraunhofer-Zukunftsstiftung
Alexandra Goßner
Hansastraße 27c
80686 München Deutschland

Rights of use

Copyright © by Fraunhofer-Gesellschaft

All rights reserved.
All copyright for this Web site is owned in full by the Fraunhofer-Gesellschaft.

Images may be used for editorial purpose only. There is no charge for its use, provided the source reference is given. Graphical alterations to the photo - except for highlighting the main motif - are not permitted.
It is hereby expressly permitted - in accordance with the following restrictions - to copy, print, and distribute these Web pages as well as the attached documents. The Web pages and documents provided herein may only be used for informational purposes. These Web pages and documents may not be used for commercial purposes. Each copy (this also applies to excerpts) must include the above mentioned proof of copyright.

Disclaimer
We cannot assume any liability for the content of external pages. Solely the operators of those linked pages are responsible for their content.
The Fraunhofer-Gesellschaft makes every reasonable effort to ensure that the content of this Web site is kept up to date, and that it is accurate and complete. Nevertheless, the possibility of errors cannot be entirely ruled out. The Fraunhofer-Gesellschaft does not give any warranty in respect of the timeliness, accuracy or completeness of material published on this Web site, and disclaim all liability for (material or non-material) loss or damage incurred by third parties arising from the use of content obtained from the Web site.

Registered trademarks and proprietary names, and copyrighted text and images, are not generally indicated as such on our Web pages. But the absence of such indications in no way implies that these names, images or text belong to the public domain in the context of trademark or copyright law.

share
ecoSUP
www.startnext.com
Facebook
X
WhatsApp
LinkedIn
Xing
Copy link

This video is played by Vimeo. By clicking on the play button, you agree to the transfer of necessary personal data (e.g. your IP address) to Vimeo Inc (USA) as the operator of Vimeo. For more information on the purpose and scope of data collection, please see the Startnext privacy policy. Learn more